Fotofabrikator
Hat vergessen, wo er wohnt
Hallo,
seit gestern befindet ein neues Spielzeug in meinem Besitz; die Fuji X20 und ich möchte euch meine ersten Eindrücke schildern.
Doch der Reihe nach. Bisher hatte ich die Nikon P7000 als kompakte Begleiterin, die mir auch weitgehend gute Dienste geleistet hat. Zwei Punkte sind mir aber mehr und mehr sauer aufgestoßen: die Farben und noch schlimmer der Dynamikumfang was dazu geführt hat, dass ich dann doch lieber die D800 mitgeschleppt habe wenn eher nur Spaziergang statt Phototour angesagt war. Das hat dazu geführt, dass ich mich nach etwas neuem umgesehen habe. Eine kompakte Systemkamera sollte es nicht werden, auch wenn optisch sicherlich besser. Ich wollte wieder etwas Kleines zum Mitnehmen. Schnell blieb nur noch die Nikon P7800 und die Fuji X20 übrig, denn einen Sucher sollte sie unbedingt haben und die G16 liegt mir nicht.
Für die P7800 spricht eigentlich, dass der el. Sucher das reale Bildfeld zeigt, aber es ist und bleibt eben ein el. Sucher. Richtig Spaß macht er nicht, wie alle el. Sucher. Schlußendlich hat der größere Dynamikumfang der Fuji den Ausschlag gegeben. Der opt. Sucher mit dem eingeblendeten Fokusfeld und den Belichtungsdaten ist für mich deutlich mehr wert als der el. Sucher der P7800. Dafür muß man die Kröte der Parallaxe und des nur 85%igen Bildfeldes schlucken. Welchen Kompromiss man eingehen will ist perönliche Ansichtssache.
"Spielzeug" ist eigentlich der falsche Ausdruck, denn zum spielen ist die Kamera nicht gedacht. Das merkt man schon man sie in die Hand nimmt und vergeblich einen Ein/Aus-Schalter sucht. Ein dreh am Zoom-Ring und die Kamera ist an. Ja, richtig gelesen, die kleine hat ein manuelles Zoom und keinen Schalter der nur bestimmte Stellungen zuläßt wie es bei der Nikon war. Auch so ein Punkt der mich zur Fuji gezogen hat. Mit 2,0-2,8/28-112mm ist das Objektiv genau richtig dimensioniert, 24mm am unteren Ende hätten mir aber noch besser gefallen. Wer sich für die Fuji entscheidet sollte übrigens vorher wissen was er tut, denn das Handbuch ist in Teilen nicht wirklich erhellend.
Viele Bilder habe ich noch nicht gemacht, aber das was ich bisher gesehen habe ist in Farbe und Dynamik für so eine kleine wirklich gut geworden. Anfangs war ich etwas enttäuscht was das Rauschen angeht, denn das kann die P7800 besser. Bis ich mir nicht RAW-Bilder sondern die JPEGs angesehen habe. Das frustrierende ist, dass ich mit CaptureOne keine Bilder entwickeln konnte, die im Gesamteindruck so ausgewogen sind wie die JPEGs der Kamera. Erstaunlich ist auch, dass der hauseigene RAW-Konverter nach ersten Versuchen auch keine Bilder entwickelt, die den JPEGs nahe kommen. Vielleicht habe ich einfach noch nicht den Dreh heraus, aber vorerst bleibe ich bei JPEG. Schade eigentlich und ich hoffe, dass vorallem PhaseOne nachlegt, denn mit der D800 kommt C1 bestens zurecht. Über CameraRaw und X20 reden wir besser nicht, denn das Bild sieht nach dem öffnen so furchtbar blass und ausgefressen aus, dass man es ganz erschrocken schnell wieder schließt.
Wer Nägel ich die Wand schlagen möchte wird über die X20 und das viele Metall erfreut sein, auch wenn ich das nicht tun werde. Genauso ist es mir egal welche Technik (X-Trans .. blabla) in dem Gehäuse werkelt; von mir aus könnte auch ein Kobold drin sitzen und Bilder malen. Hauptsache das Ergebnis stellt mich zufrieden und das tut es derzeit. Die Bedienung war mir nach kurzer Zeit vertraut und der AF ist wirklich schnell. Die Anzeigen im Sucher könnten etwas kontrastreicher sein, sind aber lesbar. Der Fokuspunkt lässt sich fast so einfach und schnell verschieben wie an meiner Großen und ein Knopf um die Belichtung zu speichern ist auch vorhanden. Den hatte zwar auch schon die P7000, aber man musste ihn gedrückt halten, was unbequem werden kann. Bei der Fuji ist er konigurierbar ob er als Taster oder Schalter funktionieren soll. An solchen Kleinigkeiten merkt man, dass sich jemand Gedanken gemacht hat. Leider trifft das nicht auf alles zu, wie man am nächsten Punkt sieht.
Im Grunde ist es unwichtig, stört mich aber dennoch. Die Zeit läßt sich nicht auf 24h-Format umstellen, wohl aber das Datum auf deutsche Schreibweise. ????? Das ärgert mich deshalb, weil ich Fuji vor einigen Jahren bzgl. einer anderen Kamera auf das gleiche Thema angeschrieben hatte und eine ziemlich pampige Antwort zurück bekommen hatte. Offensichtlich ist man gegenüber Kundenwünschen bei Fuji dann doch auch etwas resistent, zumal sich der Mangel extrem einfach beheben ließe. Nun gut, wenn das alles bleibt wird mich die Kamera sicherlich eine Weile erfreuen.
Grüße
Michael
seit gestern befindet ein neues Spielzeug in meinem Besitz; die Fuji X20 und ich möchte euch meine ersten Eindrücke schildern.
Doch der Reihe nach. Bisher hatte ich die Nikon P7000 als kompakte Begleiterin, die mir auch weitgehend gute Dienste geleistet hat. Zwei Punkte sind mir aber mehr und mehr sauer aufgestoßen: die Farben und noch schlimmer der Dynamikumfang was dazu geführt hat, dass ich dann doch lieber die D800 mitgeschleppt habe wenn eher nur Spaziergang statt Phototour angesagt war. Das hat dazu geführt, dass ich mich nach etwas neuem umgesehen habe. Eine kompakte Systemkamera sollte es nicht werden, auch wenn optisch sicherlich besser. Ich wollte wieder etwas Kleines zum Mitnehmen. Schnell blieb nur noch die Nikon P7800 und die Fuji X20 übrig, denn einen Sucher sollte sie unbedingt haben und die G16 liegt mir nicht.
Für die P7800 spricht eigentlich, dass der el. Sucher das reale Bildfeld zeigt, aber es ist und bleibt eben ein el. Sucher. Richtig Spaß macht er nicht, wie alle el. Sucher. Schlußendlich hat der größere Dynamikumfang der Fuji den Ausschlag gegeben. Der opt. Sucher mit dem eingeblendeten Fokusfeld und den Belichtungsdaten ist für mich deutlich mehr wert als der el. Sucher der P7800. Dafür muß man die Kröte der Parallaxe und des nur 85%igen Bildfeldes schlucken. Welchen Kompromiss man eingehen will ist perönliche Ansichtssache.
"Spielzeug" ist eigentlich der falsche Ausdruck, denn zum spielen ist die Kamera nicht gedacht. Das merkt man schon man sie in die Hand nimmt und vergeblich einen Ein/Aus-Schalter sucht. Ein dreh am Zoom-Ring und die Kamera ist an. Ja, richtig gelesen, die kleine hat ein manuelles Zoom und keinen Schalter der nur bestimmte Stellungen zuläßt wie es bei der Nikon war. Auch so ein Punkt der mich zur Fuji gezogen hat. Mit 2,0-2,8/28-112mm ist das Objektiv genau richtig dimensioniert, 24mm am unteren Ende hätten mir aber noch besser gefallen. Wer sich für die Fuji entscheidet sollte übrigens vorher wissen was er tut, denn das Handbuch ist in Teilen nicht wirklich erhellend.
Viele Bilder habe ich noch nicht gemacht, aber das was ich bisher gesehen habe ist in Farbe und Dynamik für so eine kleine wirklich gut geworden. Anfangs war ich etwas enttäuscht was das Rauschen angeht, denn das kann die P7800 besser. Bis ich mir nicht RAW-Bilder sondern die JPEGs angesehen habe. Das frustrierende ist, dass ich mit CaptureOne keine Bilder entwickeln konnte, die im Gesamteindruck so ausgewogen sind wie die JPEGs der Kamera. Erstaunlich ist auch, dass der hauseigene RAW-Konverter nach ersten Versuchen auch keine Bilder entwickelt, die den JPEGs nahe kommen. Vielleicht habe ich einfach noch nicht den Dreh heraus, aber vorerst bleibe ich bei JPEG. Schade eigentlich und ich hoffe, dass vorallem PhaseOne nachlegt, denn mit der D800 kommt C1 bestens zurecht. Über CameraRaw und X20 reden wir besser nicht, denn das Bild sieht nach dem öffnen so furchtbar blass und ausgefressen aus, dass man es ganz erschrocken schnell wieder schließt.
Wer Nägel ich die Wand schlagen möchte wird über die X20 und das viele Metall erfreut sein, auch wenn ich das nicht tun werde. Genauso ist es mir egal welche Technik (X-Trans .. blabla) in dem Gehäuse werkelt; von mir aus könnte auch ein Kobold drin sitzen und Bilder malen. Hauptsache das Ergebnis stellt mich zufrieden und das tut es derzeit. Die Bedienung war mir nach kurzer Zeit vertraut und der AF ist wirklich schnell. Die Anzeigen im Sucher könnten etwas kontrastreicher sein, sind aber lesbar. Der Fokuspunkt lässt sich fast so einfach und schnell verschieben wie an meiner Großen und ein Knopf um die Belichtung zu speichern ist auch vorhanden. Den hatte zwar auch schon die P7000, aber man musste ihn gedrückt halten, was unbequem werden kann. Bei der Fuji ist er konigurierbar ob er als Taster oder Schalter funktionieren soll. An solchen Kleinigkeiten merkt man, dass sich jemand Gedanken gemacht hat. Leider trifft das nicht auf alles zu, wie man am nächsten Punkt sieht.
Im Grunde ist es unwichtig, stört mich aber dennoch. Die Zeit läßt sich nicht auf 24h-Format umstellen, wohl aber das Datum auf deutsche Schreibweise. ????? Das ärgert mich deshalb, weil ich Fuji vor einigen Jahren bzgl. einer anderen Kamera auf das gleiche Thema angeschrieben hatte und eine ziemlich pampige Antwort zurück bekommen hatte. Offensichtlich ist man gegenüber Kundenwünschen bei Fuji dann doch auch etwas resistent, zumal sich der Mangel extrem einfach beheben ließe. Nun gut, wenn das alles bleibt wird mich die Kamera sicherlich eine Weile erfreuen.
Grüße
Michael