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Künstlerbilder

Das ist allerdings nicht nötig - es reicht doch, wenn man vor der Vorstellung bei den gegebenen Lichtverhältnissen ein Bild von der Graukarte macht, dazu muss der Künstler ja nicht anwesend sein.
Was das Licht lesen angeht, bin ich d'Account. Aber man darf sich doch Hilfe holen ;)
Auch in diesem Bereich führen viele Wege nach Rom.

Wir sollten die ganze Diskussion in ein eigenes Thema verschieben. Ich finde, diese Geschichte ein ganz zentraler Punkt in der Fotografie. Hier geht es eigentlich um deine Künstlerbilder.
 
Hier geht es eigentlich um deine Künstlerbilder.
Stimmt schon, aber wir sind ja aufgrund einer Schlamperei in einigen dieser Bilder auf dies zentrale Thema gekommen. Vielleicht könnten wir an anderer Stelle weiterdiskutieren, aber verschieben finde ich jetzt nicht nötig.

Ich habe mit Zherar noch eine zweite Serie gemacht, die vom Licht her leider nicht halb so gut ist, wie die erste. Dennoch möchte ich Euch ein Bild daraus zeigen:

#37 20160123-_IGP7156.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA* 50-135mm F2.8 ED [IF] SDM
  • 50.0 mm
  • ƒ/4
  • 1/80 sec
  • Center-Weighted Average
  • Manual exposure
  • -1
  • ISO 4000


Klick macht groß.
 
Moin!


Dann noch dies, ich möchte ja nicht wissen, was der Künstler mir sagen wird, wenn ich ihn vor einer Vorstellung fragen würde, ob er sich eine Graukarte ins Gesicht hält, wenn er die Bühne betritt

Du lässt an dieser Stelle komplett den konkreten Anwendungsfall außer Acht, in dem wir hier zur Graukarten-Empfehlung gekommen sind. In einer Bühnen-Situation ist die Graukarte natürlich nicht Mittel der Wahl, zumal man es meist mit wechselndem Licht zu tun hat.


Wir Fotografen sind für das vorherrschende Licht [...] verantwortlich

Falsch! Zumindest in den meisten Fällen; für das vorherrschende Licht sind wir nur in Studiosituationen verantwortlich. In allen anderen Situationen liegt die Verantwortung des Photographen darin, das vorhandene Licht richtig zu nutzen, ggf zu "lenken", zu interpretieren und entsprechend technisch umzusetzen.


Wir Fotografen sind [...] für das korrekte Bild verantwortlich

Das wiederum ist richtig. Du neigst hier aber dazu, Lichtfarbe und Farbstich durcheinanderzuwürfeln. Ich sehe Farben im Sonnenuntergang anders, als am helllichten Tage; bei Sonnenschein anders, als bei bedecktem Himmel; bei rotem Bühnenlicht anders, als bei blauem...

Mit eine SW geht das viel einfacher als am Apparat.

Nö. Auch hier: abhängig vom Anwendungsfall. In spezialisierten Bereichen, mit ständig wechselnden Farbtemperaturen, wie zum Beispiel die Bühnenphotographie, mag das korrekt sein.

Aber in den meisten Situationen bleibt die Farbtemperatur mehr oder weniger gleich; nicht die Lichtsituation, aber die Farbtemperatur. Und diese korrekt zu interpretieren, ist die Aufgabe des Weißabgleichs...


Ansonsten ist man ständig genötigt den Kelvinwert nachzujustiere

Nö. Nur weil sich u.U mal die Lichtsituation ändert, muss sich an der Farbtemperatur noch lange nichts tun. Draußen, am Tage stellen um und bei 5.500 Kelvin nunmal den korrekten Abgleich der Farbtemperatur dar; da muss gar nichts rumgeeiert werden. Dein oben kolportierter "Farbstich" im Schatten dürfte eher auf einen missinterpretietenden AWB zurückzuführen sein, definitiv aber nicht auf einen korrekt eingestellten Weißabgleich.


In den normalen Fällen macht die Automatik gute Arbeit

Auch hier bin ich anderer Meinung, obwohl der AWB an meiner Fuji in Kunstlichtsituationen (LED / Energiesparlampen / Halogen) deutlich besser arbeitet, als alle Kameras, die ich bisher hatte (Olympus, Canon, Pentax). Trotzdem ist es, wie ich oben schon sagte, die Aufgabe des Photographen, die Situation richtig zu interpretieren und im Bild umzusetzen. Und jeden "Farbstich" auf Reinweiß zu neutralisieren, wird dem Licht, der Essenz der Photographie eben nicht gerecht. Eine weiße Fläche, die von der untergehenden Sonne angestrahlt wird, wirkt nunmal nicht reinweiß.

Soweit kommt es noch, dass ich mir von irgendwelchen Algorythmen in der Kamerasoftware vorgeben lasse, wie eine Farb- und Lichtsituation zu interpretieren ist; denn nichts anderes macht der AWB, was oft gleichbedeutend mit der Neutralisierung einer Lichtstimmung ist.

Nochmal in aller Deutlichkeit: Fallbezogen geht es mir in diesem Thread um natürliches, available Light und um alltägliche Kunstlichtsituationen. Ich spreche ausdrücklich nicht über Lichtinstallationen / (wechselnde) Bühnenbeleuchtungen...

Und all dieses Geschreibsel sind wieder mal lediglich meine bescheidenen 2 Cent...


Gruß Jan
 
Dein oben kolportierter "Farbstich" im Schatten dürfte eher auf einen missinterpretietenden AWB zurückzuführen sein
War das nicht eher meine Erklärung, dass die Einstellung "Tageslicht", die ich normalerweise habe, im Zimmer zu stichigen Bildern geführt hatte?
Ich denke, ich muss bei solchen Bildern einfach genauer hinschauen, vielleicht hilft dabei zumindest zeitweise eine Graukarte, die ich vor dem Shooting einmal aufnehme. Bei Luciles und Tiagos Bildern erinnere ich mich, dass jeweils nach einer gefühlten Ewigkeit grauen Wetters die Sonne wieder rauskam und ich davon so fasziniert war, dass zunächst alle Bilder zu gelb waren...
Ich übe weiter.
 
Moin zusammen,
neulich rief unsere 1. Konzertmeisterin an, sie brauche dringend ein Bild für ein Plakat.
Wie es Murphy so will, kommt sowas immer im November, wenn viel Dienst ist und keine Möglichkeit, den Aufnahmetag auf einen halbwegs hellen Tag zu verlegen. Wir trafen uns erstmal bei ihr und stellten fest, dass im frisch renovierten Badezimmer relativ viel Licht war, das von zwei Seiten im rechten Winkel kam. Weißes Bettlaken über den Handtuchheizkörper, Fotografin in die Badewanne, Töchterchen mit Stofftier an die Seite gestellt und los geht's. Der Hintergrund war zweitrangig, da er für das Plakat ohnehin ausgetauscht werden sollte, deswegen haben wir nicht mehr zu Bügeleisen gegriffen.

Folgendes Bild hat es ins Programmheft geschafft, für das Plakat waren wir zu spät dran:

#38 20171105-_IGP8064.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA 50mm F1.8
  • 50.0 mm
  • ƒ/3.5
  • 1/100 sec
  • Center-Weighted Average
  • Auto exposure
  • ISO 3200


Die angeschnittene rechte Hand stört mich etwas, im Programmheft ist das Bild von links bis fast an ihr Gesicht heran geschnitten, da fällt das weniger ins Gewicht.

Klick macht groß, über Kommentare freue ich mich :)
 
Ja, der Ausschnitt könnte großzügiger sein, ohne Verstümmelung der rechten Hälfte... War das Tageslicht?

Gruß Andreas
 
Moin Andreas,
danke für Deine Anmerkung :)
War das Tageslicht?
Ja, auschließlich.

Ja, der Ausschnitt könnte großzügiger sein, ohne Verstümmelung der rechten Hälfte
Ich hätte doch das 35er einpacken sollen...
Allerdings wäre dann auch was vom unverdeckten Rest des Badezimmers zu sehen gewesen - auch nicht besser.

Wenn das so weitergeht mit den Portraits, dann muss ich mir mal eine dauerhafte Lokalität überlegen.
 
Die rechte Seite ist soweit angeschnitten, dass es gewollt aussieht, aber vollständig wäre wahrscheinlich schöner. Mir kommt das Bild insgesamt etwas hell rüber, ich würde es etwas dunkler abstimmen.
 
Bei meinen Bilder nehme ich die Lichter zurück bei Luminanzeinstellung. Dann ändert die Farbe nicht. 35mm, wenn der Ellbogen und ein Stück HG drauf ist, perfekt. Das Bild wird doch auch zugeschnitten. Der Hinweis auf den Ellbogen ist wichtig. Bei solchen Portraits sollte alles drauf sein. Was dann ins Programmheft kommt, hast du keinen Einfluss. Da muss man nicht grübeln sondern wissen, mein Bild war so, wie ich es wünschte.
 
Dieter, eigentlich hast Du recht.
Wären wir so konsequent gewesen, hätten wir uns einen anderen Ort suchen müssen. Die Problematik hierbei: Natalia hat zwei kleine Kinder, einen berufstätigen Mann und musste das Konzert üben, für dessen Plakat das Bild gedacht war.
Zudem kannten wir den Zuschnitt dieser Plakate und wussten vorher, dass das Bild sehr schmal geschnitten werden würde.

Natürlich ist das keine Entschuldigung, höchstens eine Erklärung, warum wir diesen Makel in Kauf genommen haben.
 
Dieter, eigentlich hast Du recht.
Wären wir so konsequent gewesen, hätten wir uns einen anderen Ort suchen müssen. Die Problematik hierbei: Natalia hat zwei kleine Kinder, einen berufstätigen Mann und musste das Konzert üben, für dessen Plakat das Bild gedacht war.
Zudem kannten wir den Zuschnitt dieser Plakate und wussten vorher, dass das Bild sehr schmal geschnitten werden würde.

Natürlich ist das keine Entschuldigung, höchstens eine Erklärung, warum wir diesen Makel in Kauf genommen haben.

Danke Fritzi.
Ich weiss, du kannst das und du weisst das auch selber. Du hast auch viel Übung darin.
Ach ja der Ort. Ich finde das schon sehr kreativ und meine Achtung dafür. Das Resultat beweist es auch.

Ich könnte jetzt sagen, das Ausgangsbild ist ein "Perfektes". Verhunzen können die andern.
 
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