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Unerwartete Ansicht

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CI-Pate
In Chicago treffen sich immer wieder Alt auf Neu, wobei das Alter relativ sein kann.

2014-08-31-15-17-54_0026.jpg


- Kameramodell: Canon 5DM3
- Objektiv und Brennweite: EF70-200mm f/2.8L IS II USM
- Brennweite: 100
- Blende: 6.3
- Verschlusszeit: 1/400
- ISO Zahl: 100
- Belichtungsmessung: Integral
- AF/MF: AF
- Weissabgleich: Automatisch
- Stativ ja/nein: nein
- Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
- Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe) Durch Geraderichten leicht beschnitten, 3:2
- Ort: Chicago
- Tageszeit : Morgens, ist mir nicht mehr so ganz klar
 
Hallo Dieter,

dann versuche ich mich auch mal an Deinem Bild ...

--- direkt vorweg: hier ist Ausrichten angesagt! Für absichtlich schief ist mir das zu wenig.

1. Schärfepunkt: nicht erkennbar, da durchweg ausreichend scharf
2. Schärfeverlauf: dto.
3. Hintergrund (und -auflösung in Zusammenhang mit Bildmotiv/-aussage): durch die gleichmäßige Schärfe, anders war es vermutlich auch bei dem Aufnahmeabstand nicht möglich, ist der Gegensatz deutlich.
4. Vordergrund: dto.
5. Bildbeschnitt/ Bildgestaltung/ Bildaufbau: kippt leider nach rechts. Der Lichtstreifen auf dem Bauwerk im VG genau unter dem Wasserbehälter oder was das ist, das kommt sehr gut. Aber genau diese Linie sollte senkrecht sein! Ein Beschnitt des Bildes von rechts (um das Format beizubehalten vielleicht auch noch von oben) würde dieses Hauptmotiv aus der Mitte holen und den uninteressanten Himmel wie auch das im Dunkel verschwindende Gebäude darunter im Bildanteil verringern.
6. Abbildungsmaßstab (bei Makros, überschneidet sich teilweise mit Bildgestaltung & Bechnitt)
7. Bildeindruck/-aussage /-wirkung (emotionale Ebene): erschließt sich sofort
8. Harmonie bzw. Diskrepanz von Farben, Formen etc.: passt

Gruß
Jürgen
 
Hallo Dieter,

in den meisten Punkten würde ich mich Jürgen anschließen. Wär noch zu klären, ob hier Bezugnahmen erlaubt sind, oder ob jeder jeden Punkt abhandeln soll...


1. Schärfepunkt: alles scharf
2. Schärfeverlauf: dto.
3. Hintergrund (und -auflösung in Zusammenhang mit Bildmotiv/-aussage): ist Teil des Motivs
4. Vordergrund: dito
5. Bildbeschnitt/ Bildgestaltung/ Bildaufbau: Auch ich würde exakt ausrichten, die Senkrechten senkrecht. Das Bild lebt von den klaren Linien. Beschnitt, wie von Jürgen vorgeschlagen, wär nicht blöd, oben die obere Fensterreihe und rechts die schwarze Fensterreihe weg. Der Lichtstreifen ist dann mittig. Ich habs ausprobiert.
6. Abbildungsmaßstab (bei Makros, überschneidet sich teilweise mit Bildgestaltung & Bechnitt)
7. Bildeindruck/-aussage /-wirkung (emotionale Ebene): erschließt sich sofort
8. Harmonie bzw. Diskrepanz von Farben, Formen etc.: ok, eventuell Tiefen leicht anheben, kommen bei mir sehr dunkel.


Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dieter,

ja, auch ich hätte das Bild etwas nach links ausgerichtet - die senkrechte Hausecke sollte da das Maß vorgeben.


1. Schärfepunkt : Da passt alles, hätte bei dem Motiv keine Idee gehabt etwas anders zu machen.
2. Schärfeverlauf : wie Pkt. 1
3. Hintergrund (und -auflösung in Zusammenhang mit Bildmotiv/-aussage) : bei der zusammengeschoben wirkenden Perspektive wirkt es flach, aber wie man es hätte anders machen können ?
4. Vordergrund : wie Pkt. 3
5. Bildbeschnitt/ Bildgestaltung/ Bildaufbau : Klar, hier wäre ein höherer Aufnahmestandort besser gewesen, da die Gebäude, als auch das Fass gleichberechtigt wären, bzw sich in einer Ebene befänden hätten.
So also passt es. Etwas von oben her hätte ich beschnitten, dann würde es konzentrierter wirken.
6. Abbildungsmaßstab (bei Makros, überschneidet sich teilweise mit Bildgestaltung & Bechnitt)
7. Bildeindruck/-aussage /-wirkung (emotionale Ebene) : ein bischen hab ich es in Pkt. 5 eingepackt. Aufgrund des nicht anders wählbaren Aufnahmeortes ist die Bildaussage schon i.O. und wirkt.
8. Harmonie bzw. Diskrepanz von Farben, Formen etc. : Ist mit dem Ausrichten schon beschrieben.

Gruß, Stefan
 
Das einzig Besondere an dem Bild ist das Lichtspiel auf dem Backsteingebäude. Wenn man Wert darauf legt ein besonderes Bild zu zeigen, dann sollte es wenigsten gerade gerichtet sein.
 
Auf fast allen Wolkenkratzern etwas älterer Bauart findet man in USA diese archaischen Wassertanks. Sie befinden sich immer auf dem Gebäudedach um Wasserdruck zu generieren. Also sollte man das beim Fotografieren auch berücksichtigen. Auf dem eingestellten Bild kann man die Funktion nich so leicht erkennen, weil dahinter ein noch größeres Gebäude steht.

Als Beispiel ein Versuch von mir, dieses Wassertankphänomen in NYC zu dokumentieren.


Mod: Bild in einen neuen Thread verschoben!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für eure Meinungen.
Chicago ist eine interessante Stadt. Sie ist lebhaft, pulsiert, hat ein gutes ÖV-System und sie ist fussgängerfreundlich. OK, das gibt dann Meilen.
Wir waren sofort fasziniert von dieser Stadt. Fotografisch ist die Stadt voller Motive.

Das gezeigte Bild ist auch für Chicago ungewöhnlich. Ein Hochhaus, davor ein altes Backsteinhaus und darauf dieser Wasserspeicher, wo nicht ganz klar ist, ob er noch in Gebrauch ist. Das Bild entstand am frühen Morgen, so um die 8h. Das kritisierte Direktlicht ist also Morgensonne, wobei ich das Wort "leider" von Rees nicht verstehe. Direktes Morgen- oder Abendlicht hat seinen Reiz und seine spezielle Farbe. Wäre es Mittagslicht, hätte ich Rees Recht gegeben. Aber da sitze ich so wie so in einem Restaurant beim Zmittag und geniesse meine Fotografen freie Zeit, wie es sich gehört. Das ist also so ein Hinweis, den ich nicht beachten werde. Der Fotograf arbeitet mit Licht und das kann ich eh nicht beeinflussen, höchstens das Bild nicht machen, was durchaus vorkommt. Aber hier stimmte für mich das Licht (immernoch).

Mein Ziel war ein minimalistisches Bild zu machen, nicht allzuviel von den Gebäuden drauf, aber als Hauptmotiv dieser Speicher. Mit dem Tele wollte ich die Distanz konzentrieren.

Ja, es kann durchaus noch schief sein. Das ist ein Nachteil des Canonprogramms DPP. Da kann man nicht so gut ausrichten. 1:0 für Nikon. In CNX geht es besser und einfacher.

Die Beschneidungsvorschläge kann ich nicht nachvollziehen und wäre froh, wenn ihr doch eure Vorschläge hier einbringt.
Ich habe immer das Gefühl bei Minimalbilder, dass man nie den richtigen Ausschnitt findet. Es ist immer etwas drauf, was man nicht will und es ist immer etwas angeschnitten, was man auch nicht will.

Noch ein Wort ob dieses Bild ein "besonderes Bild" ist. Ja, ich denke für mich schon. Es ist emotional mit mir und Chicago verbunden. Es ist eines meiner Erinnerungen an eine grossartige Stadt, wo ich nicht das letzte Mal war. Es hinterliess auch den Eindruck, ich hatte zu wenig Zeit in dieser Stadt.
Es weckte in mir auch den Wunsch nach einem TS 17mm. Das nur nebenbei.
 
ich weiß nicht, ob das hier OT ist?
Dieter, du solltest dir Lightroom ab Vers. 5 ansehen. Da kannst du neben unendlichen anderen Funktionen ausrichten, schneiden und perspektivische Korrekturen vornehmen.
 
ich weiß nicht, ob das hier OT ist?
Dieter, du solltest dir Lightroom ab Vers. 5 ansehen. Da kannst du neben unendlichen anderen Funktionen ausrichten, schneiden und perspektivische Korrekturen vornehmen.

Danke, oder ich lerne die Funktion in PS.
 
Ne, Mieten kommt für mich auch nicht in Frage. Mal gespannt ob die Gerüchte zum Verkaufspreis stimmen oder ob sie LR6 auch vermieten wollen?

Gruß
Jürgen
 
OK, ich habe das Bild nochmals geöffnet und wollte es, anhand einer senkrechten Linie, ins Lot stellen. Das Gebäude steht senkrecht.
 
Geht gar nicht. Das Bild sieht aus wie draufgehalten und losgeknipst. Der Auschnitt wirkt weder gut gewählt oder überhaupt komponiert. Kleiner Tipp, den ich mal von einem Profifotografen bekommen habe: Sehr, sehr viele Bilder machen, eins ist dann meist dabei, das gut ist. Resumé: Langweilig.
 
.... Kleiner Tipp, den ich mal von einem Profifotografen bekommen habe: Sehr, sehr viele Bilder machen, eins ist dann meist dabei, das gut ist ...

Also dein so genannter Profifotograf arbeitet da wohl eher wie ein blutiger Anfänger. Nur draufhalten und es mehr oder weniger dem Zufall zu überlassen hat nichts mit professioneller Arbeitsweise zu tun.

Gruß, Stefan
 
Geht gar nicht. Das Bild sieht aus wie draufgehalten und losgeknipst. Der Auschnitt wirkt weder gut gewählt oder überhaupt komponiert.

Ich fände es schön, wenn Du Deine (negative) Kritik auch begründest. Warum ist der Ausschnitt nicht gut gewählt? Was hättest Du bei der Aufnahme anders gemacht oder welchen alternativen Schnittvorschlag hast Du im Kopf? Das Motiv ist sicherlich auch nicht meins. Ich sehe aber, dass sich der Fotograf durchaus zumindest bemüht hat, das Bild zu gestalten. Der Wassertank ist ebenso wie der Lichtstrahl auf der Mittelachse platziert, der Tank in der oberen Bildhälfte, was bei dem gewählten Hochformat zumindest etwas Spannung vermittelt. Ob dies alles reicht, ein spannendes und interessantes Foto zu erzeugen, können wir diskutieren. Darum gibt es diese Rubrik. Aber Verriss OHNE Begründung ist für mein Empfinden nicht fair und hilft dem Fotografen auch nicht weiter.
 
So machen es nun manche Fotografen. Selbst jeder bessere Bewerbungfotograf macht eine Bildserie. Das diese Methode nicht für sich allein stehen sollte und dass mein Statement leicht ironisch eingefärbt ist, so nahm ich wohl fälschlicherweise an, wäre selbst erklärend. Das dieser ironische Unterton nicht jedem vermittelbar war, bitte ich zu entschuldigen.

Vielleicht noch mal zum Thema Bildkritik allgemein: insbesondere für den Betroffenen sind solche von mir getroffenen Aussagen aller Voraussicht nach nicht angenehm. Auch scheinen diese Äußerungen manch anderen, wohl unter dem Gesichtspunkt der Fairness und Gerechtigkeit, aufzustoßen.

Diese Gesichtspunkte sollten jedoch keine Rolle spielen. Allein die Bildwirkung sollte entscheidend sein. Diese entfaltet sich subjektiv und blitzschnell. In diesem Augenblick entscheidet sich, ob das Bild auf fruchtbaren Boden fällt.

Nun kann die Saat gut oder unfruchtbar sein. Genauso kann der Boden fett oder mager sein.

Ein überspitztes Beispiel: Ihr kennt doch bestimmt aus irgendwelchen Foren Profilbilder mit indianischen Traumfängern, Regenbögen, Pferden oder Elfen. Muss man da wirklich noch den genauen Ausschnitt durch deklinierten um zu entscheiden, dass man einen bestimmten Missfallen verspürt? Hilft das? Also mir nicht.

Ein Bild ist eine Botschaft. Das Bild da oben ist keine Botschaft für mich.
 
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