Hallo,
eine sehr interessante Fragstellung dieser "was wil ich eigentlich" thread. Viele unterschiedliche Meinungen.
Für mich persönlich sind es derzeit zwei Interessenschwerpunkte. Zum einen eine Kompaktkamera mit sehr guter bis hervorragender BQ vo ISO 100-3200 und sehr gutem Handling für immer dabei. Echtes "Taschenformat". Das habe ich mit der Ricoh GR gefunden.
Zum anderen ein System für die Stunden (wenn sie denn einmal kommen), in denen ich auch mal alleine rumziehen kann und mich auf das Fotografieren konzentrieren kann oder auf Reisen interessante Motive einfangen kann. Das sollte ein System sein, das nicht grösser und auch nicht schwerer ist (bzgl. Body UND Objektive) als meine frühere Contax analoge Ausrüstung. Das ist jedoch heutzutage sehr schwer zu finden.
Wenn man im Spiegelreflexbereich bleibt, sind aufgrund der hohen Anforderungen der neuesten Sensoren mit 24+MP an die BQ bei den Objektiven weniger der Body, als das Objektiv das Problem. Nicht nur, dass es nur wenige Objektive gibt, die dann immernoch exzellente BQ liefern können. Diese wenigen sind dann auch schon so gross und so schwer, dass es eher dem früheren Mittelformat von den Abmessungen her ähnelt. selbst bei APS-C Objektiven (siehe Sigma 18-35/1.8, 35/1.4, Nikon 70-200/4 etc.). Erschwerend kommt hinzu, dass man mit so hohen Minimum-Verschlusszeiten arbeiten muss, um den Sensor wirklich sinnvoll zu nutzen, dass man automatisch mit deutlich höheren ISO Bereichen arbeiten muss, um verwacklungsfreie Bilder hinzubekommen. Unter 1/250s geht kaum etwas. Selbst mit kleinen FB. Bei Zooms eher schon 1/500s und schneller. ISO 100 ist da eher selten. Ganz anders früher zu Zeiten einer Nikon D70 oder zu analogen Zeiten. ISO 100 war da bei beiden der Standard. Und die Bilder war scharf und verwacklungsfrei.
Bei den spiegellosen Systemkameras spart man Gewicht und Abmessungen am Body ggü. APS-C (nicht immer, siehe OMD-EM1), aber die Objektive sind auch dort nicht viel kleiner (siehe Fuji X-System). Auch hier ist das anscheinedn aufgrund der hohen BQ erforderlich.
Ich habe momentan die Hoffnung aufgegeben, bei Systemkameras da einen für mich guten Komromiss zu finden. Den Hauptvorteil der Sony A7R sehe ich weniger in ihrem eigenen System (da müssen sie erst einmla beweisen, dass sie ein gute Objektivpalette auf die Beine stellen können), sondern eher als Medium, um Fremdlinsen darauf zu benutzen. Für mich also momentan vollkomen uninteressant. Olympus sieht sehr interessant aus, hat aber den systeminherenten Nachteil der schelchten Tiefenshärfe aufgrund des kleineren Sensors. Ich finde APS-C da einen deutlich besseren Kompromiss. Im Telebereich nicht wichtig, aber am kurzen Ende deutlich spürbar.
Ich bin also hin- und hergerissen wie ihr seht...
VG