So vielfältig die Möglichkeiten, so verschieden werden Smartphones genutzt. Bei mir u.a.:
- Telefonieren (zu Hause auch als Mobilteil des Festnetzanschlusses)
- Terminkalender.
- Messaging. Whatsapp scheint derzeit unvermeidlich.
- Einkaufszettel (es geht auch mit Papier).
- (Offline-) Navigation fürs Fahrrad und zu Fuß mit Oruxmaps. Oruxmaps darf zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten auch gefahrene Wege (GPS - Tracks) festhalten. Insofern muss ein Smartphone bei mir mit mindestens mit Nieselregen gut zurechtkommen, einen hellen Bildschirm und einen halbwegs ausdauernden Akku haben, so um 5GB Speicher für Karten frei haben und einigermaßen robust sein. Ich fand es nett, dass auch ein Pulsgurt anbindbar war - in meinem Alter ein nettes Feature, um die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit (wieder) komfortabel kennenzulernen.
- Diverse Apps für Öffentlichen Verkehr. Bei der DB wird gelegentlich ein Ticket online geordert und beim "Schaffner" vorgezeigt.
- Einen eBook - Reader für Amazon, einen für "freie" Bücher (Projekt Guttemberg usw.). Immer genügend Lesestoff auf der Reise.
- Und ja, Fotos werden gelegentlich gemacht, aber die Festbrennweite des Samsung Galaxy S5 lässt beim Fokussieren und schlechten Lichtverhältnissen einige Wünsche offen. Die Kamera dient übrigens auch recht häufig als "Behelfs - Scanner". Fast so gut wie eine Minox mit Kettchen zum Abstandhalten, aber in einer Sofortbild - Variante.

- Steuerung des Drucker - Scanners im WLAN. Wobei die Scans ggf. auch bequem auf dem Smartphone landen.
- Im Urlaub hatte ich auch schon Maus und Tastatur dabei - ein Empfänger am USB - Port funktioniert perfekt. Damit ist eine vollwertige Texterfassung (10-Finger-Blindschreiben) möglich, aber bei gut 5" Bildschirmdiangonale sind die Augen dann ziemlich gefordert. Wäre ich darauf angewiesen, würde ich auf Reisen wohl ein Netbook oder Notebook mitführen.
- Inzwischen habe ich das induktive Laden (Qi) zu schätzen gelernt, weil einerseits der USB - Port nicht belegt ist und man andererseits deutlich spontaner laden kann. Eine wasserdichte Alternative zu Patenten mit magnetischen Steckern.
- Ein wenig "Home - Automation" musste ich auch mal testen. Bei mir beschränkt sich das aber bislang auf eine LED - Lampe (Yeelight RGBW). Faszinierend, bis hin zur potentiellen Sicherheitslücke im lokalen Netz.
- Timer - immer wieder gerne genutzt u.a. in der Küche oder beim Waschen. Die Waschmaschine steht im Keller und ist im Rest der Wohnung nicht hörbar ...
- Seltener genutzte Dinge wie Internet - Radio, Musikhören, Fernseher - Fernbedienung, Fernsehprogramm, ...
- Ach ja - surfen und mailen kann man auch auf dem Ding. Aber das mache ich eigentlich lieber auf dem PC.
- Tools, z.B. Analyseprogramme für WLAN und Bluetooth, Kompass, Neigungsmesser, Metalldetektor, Schreibprogramm für NFC - Tags, Notizen, Dateimanager, ...
Eierlegende Wollmilchsau halt. Immerhin weiß ich aus eigener Erfahrung noch, wie man "ohne" zurechtkommt. Aber es ist schon faszinierend, dass ein Smartphone die ersten PC - Generationen in vieler Hinsicht in die Tasche stecken würde.
Ich habe mir mit meinem S5 übrigens ein besser verkauftes unter den Spitzenmodellen zugelegt. Aber erst zugegriffen, als der Preis auf etwa die Hälfte gefallen war. Solche Geräte werden von den App - Programmierern gut berücksichtigt und auch die Sicherheitspatches werden einigermaßen ausdauernd von Google über die Gerätehersteller weitergereicht, was schon in der Mittelklasse um 300€ nicht mehr selbstverständlich ist (es gibt Ausnahmen, aber die sind dann z.B. weniger wasserfest, ...). So sollten die üblichen Sicherheitslücken auf meinem Galaxy S5 noch für mindestens zwei Jahre gestopft werden . Die Experten können auch mit überdurchschnittlicher Erfolgswahrscheinlichkeit ein Custom - ROM installieren und so noch weitere ein bis zwei Jahre Laufzeit gewinnen. So gibt gibt es fürs S5 Custom ROMs, die praktisch die komplette Hardware beherrschen, über WLAN, Bluetooth, GPS, Kompass bis hin zum Fingerabdruck - Sensor. Aber der Umstieg ist für Normalverbraucher so zeitaufwändig wie fehlerträchtig.
Eine bessere Kamera im Smartphone würde von mir sicher häufiger genutzt, schon weil sie immer dabei ist und praktisch weder Gewicht noch Platz benötigt. Selbst im Vergleich mit meiner lange veralteten Minolta S414 fehlt mir am Smartphone das damals einigermaßen leistungsfähige Zoom - Objektiv. Und gelegentlich wäre ich über weitergehende manuelle Einflussmöglichkeiten froh, mindestens beim Fokus. Leider wird es beim Smartphone Dinge wie bequem erreichbare Einstellringe und -rädchen wohl nie geben. Vielleicht mal eine Sprachsteuerung. Oder eine
Motivklingel.

Bei den Brennweiten tut sich ja einiges. Interessant finde ich z.B. Ansätze mit mehreren Kameras mit Optiken unterschiedlicher Brennweite.
Die wesentlichen Grenzen bei Smartphones werden für mich durch Größe und Gewicht gesetzt. Vermutlich geraten meine Hemdtaschen bei etwa 6" Bildschirmdiagonale und um 200 Gramm ans Ende ihres Fassungsvermögens, genauso wie die Reichweite meines Daumens und die Spannweite meiner
derzeitigen Lenkerhalterung. Ursprünglich hatte ich ein Gerät mit gut 4" Bildschirmdiagonale erwerben wollen. Aber inzwischen könnte ich mir auch mehr als die 5,1" des S5 vorstellen.