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"Gestaltungsregeln"

Hallo Leute
Ich bin in letzter Zeit sehr selten hier, was mit technische Probleme zu tun hat.
Das hier diskutierte Thema ist aber so spannend das ich mich mit meine Ipad hinsetzte und auch was dazu sagen (schreiben) möchte!!!

Ich kenne Andreas Feininger und auch Harald Mante. Wer mich aber am meisten faszieniert hat war Martin Zurmuehle, welcher Aufnahmen nach dem Vieraugenprinzip erstellt und bewertet. Auch hier ist die klassische Bildgestaltung mit eingebunden, wird aber um vier verschiedene Ebenen aufgebaut und eingebunden. Die Vier Augen um die es geht sind das Form-Auge, das Erzähl-Auge, das Ich-Auge und das Gefühlsauge. Es geht hierbei natürlich auch um die Klassische Bildgestaltung aber auch darum Gefühle, Geschichten, Formen oder aber das einfache, was wil ICH mit diesem Bild ausdrücken, dem
Betrachter zu vermitteln. Grenzen in der Bildgestaltung gibt es nicht frei nach dem Motto, gut ist was gefällt. Klar sollte man ab und an auf die Regeln
achten, zumindest sollte man sie kennen um eventuell mit oder auch bewusst gegen sie arbeiten zu können, aber man sollte nie vergessen das eine gute Aufnahmen immer etwas aus sagt und genau das ist es was meinen Meinung nach eine gute von einer schlechten Aufnahmen unterscheidet.
Eine Aufnahme muss mich fesseln, muss mich hineinziehen ins geschehen, muß mir Gefühle vermitteln und mir erzählen was vor sich geht!
Nicht alles gleichzeitig aber von dem einen mehr und auch von dem anderen etwas weniger. Ich Vergleiche das gerne mit dem Dreieck der Belichtungs-
einstellungen, welches ja auch immer ein Dreieck bleiben muss, aber seine Form verändert je nach Einstellung. Genau so ist es beim Vieraugenprinzip. (nur hier im Quatrat) In einer Gefühlsbetonten Aufnahmen wird man selten oder aber sehr wenig auf Formen achten, genauso in einer Architekturaufnahme nach einer Geschichte suchen die uns das Bild erzählen soll. Bei Bildberichten kann dagegen von allem etwas im Bild wiedergespiegelt werden. So lassen sich herausragende Aufnahmen erstellen, welche auch beim Laien sehr gut ankommen!!!
VLG
Denis
 
Hallo Ludwig
Danke!!!
Ich habe einen Totalschaden an meinem Rechner!!!
Einen neuen kann ich mir z.Z. nicht leisten und das alles mitten in meiner Abschlussarbeit !!!
Also muss das alte Ipad her halten. Das Teil ist aber so langsam das ich nicht richtig voran komme.
Bildbearbeitung geht garnicht, ich hab hier mindestens 12 volle Speicherkarten liegen, deren Inhalt ich nicht mal sichten kann.
Na ja mal sehen wie es weiter geht. Ich hab ja noch 1 Jahr Zeit!!!
LG
Denis
 
Moin Denis,
schön, mal wieder von Dir zu lesen. Was Du allerdings schreibst, treibt einem ja die Haare durch den steifen Hut!
Vielleicht kann Dir von uns ja jemand aushelfen. Drücke die Daumen!


Viele Grüße, Fritzi
 
... Grenzen in der Bildgestaltung gibt es nicht frei nach dem Motto, gut ist was gefällt. ...
VLG
Denis

Das bringt mich zu zwei Fragen:

a) wem gefällt? Dem Fotografen, der Masse, einer Zielgruppe? So einfach ist das nämlich nicht.
b) und das ist die Gretchenfrage worum es letztlich geht: was ist es, dass uns ein Bild mehr gefällt als ein anderes, obwohl beide Bilder vom gleichen Motiv aber unterschiedlichen Fotografen gemacht wurden? Die Antwort lautet wiederum: die Gestaltung.

Ein fiktives Experiment, was hier nicht möglich ist: ordne einen Fels, ein Baum und einen Menschen beliebig nach Deinem Geschmack auf einer Fläche im Seitenverhältnis 2:3 an, so dass es Dir harmonisch vorkommt. Was würde dabei wohl heraus kommen? Das Ergebnis spiegelt wider, was wir als gut/schön/harmonisch empfinden.

Gruß
Klaus
 
Ein fiktives Experiment, was hier nicht möglich ist: ordne einen Fels, ein Baum und einen Menschen beliebig nach Deinem Geschmack auf einer Fläche im Seitenverhältnis 2:3 an, so dass es Dir harmonisch vorkommt. Was würde dabei wohl heraus kommen? Das Ergebnis spiegelt wider, was wir als gut/schön/harmonisch empfinden

Einspruch - Deine Frage suggeriert, dass es EINE Lösung der Aufgabe gibt. Bei einer entsprechend großen Zahl von "Künstlern" und Betrachtern aus dem gleichen Kulturraum wird sich evtl. ein Trend herausstellen, als Folge einer insgesamt erfolgten kulturellen Sozialisation. Das Spannende an der Kunst und damit auch an der Fotografie ist aber doch, dass es durchaus möglich ist, eine vorgefundene Situation unterschiedlich zu interpretieren, sich dabei an die ein oder andere Gestaltungsregel zu halten (oder eben auch nicht) und die daraus resultierenden Unterschiede können trotz ganz unterschiedlicher Ergebnisse jeweils von den Betrachtern als gut/harmonisch/schön/spannend/gelungen etc. empfunden werden. Auf den Punkt gebracht: Würden wir 2 mal zusammen mit der Kamera losziehen, die selben Motive vom selben Standpunkt aus ablichten, kämen vermutlich jeweils ordentlich, zumindest aber bewusst gestaltete, aber trotzdem unterschiedliche Ergebnisse raus. Und das ist gut so.

Gruß, Holger
 
Hallo Klaus
Das ist richtig und genau da schliesst sich für mich der Kreis zwischen, Was will der Fotograf damit sagen und wie spricht mich dieses Bild an.
Ich habe einige alte Schwarzweissaufnahmen gesehen, welche Technisch wirklich nicht optimal waren aber durch ihre Wirkung trotz allem
sehr gute Aufnahmen ergaben. Genau so ist es umgekehrt mit technisch perfekten Bildern, welche aber keinen Aussagefähigkeit haben.
Ich will damit sagen das ein gewisses "von jedem etwas" wohl die besten Ergebnisse liefen wird, wobei der Geschmack des Betrachters und des
Fotografen hier wohl die grössten Unterschiede in der Fotografie ausmachen werden. Und das ist es was uns hier Diskutieren lässt der Geschmack des einzelnen, was aber wiederum unser Hobby/Beruf so spannend macht!
LG
Denis
 
Einspruch - Deine Frage suggeriert, dass es EINE Lösung der Aufgabe gibt. ... Würden wir 2 mal zusammen mit der Kamera losziehen, die selben Motive vom selben Standpunkt aus ablichten, kämen vermutlich jeweils ordentlich, zumindest aber bewusst gestaltete, aber trotzdem unterschiedliche Ergebnisse raus. Und das ist gut so.

Gruß, Holger

Ja, das ist gut so. Die Antwort meiner Frage lautet nicht, dass es nur eine Lösung gibt. Es gibt eine Vielzahl von harmonischen Lösungen und auch unharmonischen, die letzteren würde kaum einer wählen. Harmonische Lösungen wären wohl relativ großflächige Dreiecke, egal ob die auf dem Kopf stehen, mittig oder seitlich platziert sind, das läuft unter künstlerischer Freiheit. Unharmonische Lösungen sind z.B. rein lineare Anordnungen, oder das Platzieren der Elemente in den Bildecken. Es widerstrebt uns meistens solche Anordnungen zu wählen. Ausnahmen gibt es natürlich.

Gruß
Klaus
 
... Es gibt halt Grundsätze wie Bilder auf Betrachter wirken. Wende ich mich davon bewusst ab, sollte ich um die Wirkung dieses Abwendens wissen. Interessiert mich das nicht, ist die Bildwirkung Glücksache.

Hallo Echidna,

diesen Satz finde ich extrem wichtig: die Regeln bedeuten nicht, dass sie unbedingt befolgt werden müssen. Aber jede Regel bewirkt eine gewisse Bildaussage. Der Fotograf entscheidet mit der Einhaltung dieser Regel oder auch mit der bewussten Abweichung, wie das Bild nachher ankommt. Nur wer diese Regeln oder wie Du schreibst besser Grundsätze kennt, kann damit auch bewusst arbeiten.

Gruß
Jürgen
 
Nee. Es gibt wunderbar gestaltete Bilder, die aber rein gar nichts aussagen. Eine Gestaltungsregel kann bzw. sollte die gewünschte Bildaussage unterstützen, kann sie aber nicht bewirken. Das isses doch gerade...! ;)

Viele Grüsse
Marc
 
Sind eigentlich die Begriffe "Bildaussage" und "Bildwirkung" synonym? Für mich ist die Bildwirkung sehr stark subjektiv geprägt. Dazu kommt, dass der Fotograf eine bestimmte Wirkung erreichen wollte, der Betrachter aber eine ganz andere Wirkung empfindet.

Grüße
Andreas
 
Sind eigentlich die Begriffe "Bildaussage" und "Bildwirkung" synonym? Für mich ist die Bildwirkung sehr stark subjektiv geprägt. Dazu kommt, dass der Fotograf eine bestimmte Wirkung erreichen wollte, der Betrachter aber eine ganz andere Wirkung empfindet.

Grüße
Andreas

Fragt man den Fotografen, so wird er die Bildaussage erklären können, die Bildwirkung aber kaum, höchstens die beabsichtigte. Der Betrachter kann die Bildwirkung auf ihn erklären, die Bildaussage ebenfalls. Es kann aber sein, dass sich seine Bildaussage mit der des Fotografen nicht deckt – dumm gelaufen (für den Fotografen).

Gruß
Klaus
 
Hi,
ich finde, das bei einem Bild z.B. auch ein Titel wichtig ist, denn dadurch kann man sich besser in das Bild "hinein denken".

Gruß
Gerd
 
Hi,
ich finde, das bei einem Bild z.B. auch ein Titel wichtig ist, ...
Gruß
Gerd

Aber ja, die Caption, wie das auf Foto-Denglisch heißt, ist eigentlich bei vielen großen Fotografen fast selbstverständlich. Es wäre auch für viele Amateure sinnvoll, es zwingt den Fotografen über sein Bild nachzudenken und lenkt den Betrachter in die richtige Richtung. Schade, dass so wenige davon Gebrauch machen.

Gruß
Klaus
 
tja, dann sind wir uns ja im Grundsatz einig! Es geht letztlich um die Bildwirkung oder/und die Bildaussage. Und hierzu kann es gut sein, daß es dem bildenden Künstler hilft die eine oder andere Gestaltungsvariante zu kennen. Vielleicht kann es sie sinnvoll, zielführend einbauen.
Und damit sind wir eben ganau da ....Nur wer die Regeln kennt kann sie auch nutzen.
Und die Diskussion ob es denn nun Regeln, Varianten, Vorschläge oder sonstwas sind ist unnötig. Unter dem Begriff "Gestaltungsregeln" weiß jeder was gemeint ist.

Und doch, man kann diese einzelnen "Regelwerke" auch einzeln betrachten. Muß es sogar. Es gibt ein heilloses Durcheinander wenn wir in Sachen Grundlagen alles auf einmal abhandeln. Machen wir doch erst mal kleine Schritte, Einen nach dem Anderen bevor wir zu laufen anfangen. Es hat ja niemand behauptet das nach den einzelnen Threads Schluß sein muß.
Sinn und Zweck war es ja einzelne Gestaltungsvarianten vorzustellen, den Forumteilnehmern die Möglichkeit der Ausprobierens zu geben und die Ergebnisse zu besprechen. Zu guter Letzt kann man ja auch dann Bilder nach allen gezeigten Gestaltungsgenres durchforsten.
Wenn man das alles auf einmal macht, dann kommt ein "Anfänger" wie ich doch gar nicht mehr mit. Außerdem hätten wir dann einen kleinen aber feinen und eigenen Workshop so ganz nebenbei aufgebaut.
Das war so meine einfache Idee.

PS: Mal so nebenbei: Man kann auch die Bildwirkung von ganz einfachen bis ganz schrägen Bildern evtl. mit der ein oder anderen Gestaltungsvariante noch gezielter Verstärken oder Führen. Vielleicht braucht es dann keinen Bildtitel mehr.
 
Zwar knapp am Thema "Bildgestaltung" vorbei (falls der Bildtitel nicht im Bild selbst platziert wird ;-)), aber Bildtitel finde ich schon bei vielen Bildern sinnvoll, vielleicht bei manchen aber nicht notwendig. Zumindest kann der Fotograf mit einem Bildtitel sein Anliegen/beabsichtigte Bildaussage/erhoffte Bildwirkung (zusätzlich) in Worten ausdrücken.

Grüße
Andreas
 
Aber ja, die Caption, wie das auf Foto-Denglisch heißt, ist eigentlich bei vielen großen Fotografen fast selbstverständlich. Es wäre auch für viele Amateure sinnvoll, es zwingt den Fotografen über sein Bild nachzudenken und lenkt den Betrachter in die richtige Richtung. Schade, dass so wenige davon Gebrauch machen.

...und ein gelegentlicher Blick über den Zaunrand, bspw. ins Leicaforum lehrt uns, dass diejenigen die sich für die wahren Künstler halten, ihre Beiträge selbstverständlich mit "untitled" betiteln...:z04_10:

Gruß, Holger
 
ich habe ja auch Titel unter meinen Bildern. Bei Vielen jedenfalls. Aber diese Titel sind meist spontan und sind für den Betrachter auch erst auch den zweiten Blick zu deuten. Will damit sagen das ein Titel nicht unbedingt den Betrachter zwangsweise das Bild erklären oder zum Bild hinführen muß. Der Betrachter soll sich schließlich sein eigenes Bild machen. Auch sollte man sich meiner Ansicht nach vor Zwanghaften Titeln hüten. In Bilderforen sehe ich oft Fotos die zwangsweise mit einem Titel versehen werden. Gelegentlich macht der Titel das Bild kaputt. Thema verfehlt, wäre oft der bessere Titel.
 
...und ein gelegentlicher Blick über den Zaunrand, bspw. ins Leicaforum lehrt uns, dass diejenigen die sich für die wahren Künstler halten, ihre Beiträge selbstverständlich mit "untitled" betiteln...:z04_10:
Gruß, Holger

Moin,
das geht auch subtiler...


Viele Grüße, Fritzi
 
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