Sag mal Wolf, die Fuji verwendest du ja meist im jpeg-Modus. Wenn du in solchen Extremen fotografierst, wo höchster Dynamikumfang gefragt ist, schaltest du dann auf Raw? Oder reicht jpeg aus? Ist die Fuji auch SW-tauglicher als die Nikons, den Dynamikumfang betreffend?
Gruß, Walter
RAW benutze ich nur bei ganz extremen Lichtverhältnissen, wenn es wirklich fast bis Zone XI gehen soll (oder am anderen Ende kaum Licht vorhanden ist). Normalerweise ist JPG ooC völlig ausreichend, selbst bei heftigen Lichtverhältnissen. Bis 1000 ASA komme ich immer bis Zone X. Das reicht.
Es ist ja so, daß, wenn das Licht dermaßen hart ist, daß Kontraste bis über 1:2000 auftreten, es meistens auch unschön ist...
Bei den üblichen, auch mal schwierigen Lichtsituationen bin ich mit JPG ooC noch nie ins Schleudern gekommen... Will sagen: Die S5 ist in puncto High Light Reserven immer noch das Maß der Dinge...
Die Fuji macht auch sehr gefällige SW-Bilder ooC. Mittelharte bis harte Gradation bei 400% Dynamik kommt (beim Reportagestil ohne Filterung) recht gut hin.
ABER: Ich komme aus der Adams'schen Schule und deshalb reichen mir auch diese 400% nicht. SW ist und bleibt für mich eine Sache des Filmes, der mit entsprechender Entwicklung in den Lichtern mehr als 5 EV mehr bringt als eine Fuji und 7 EV mehr als eine konventionelle DSLR und systematisch auf die Schatten belichtet werden kann.
Du erinnerst Dich vielleicht, daß ich beim digitalem SW immer die Schwäche/Zeichnungslosigkeit der Schatten bemängele, die sich daraus ergibt, daß man mit der Digi auf die Lichter belichten muß. Die Fuji mildert das Problem ein wenig, löst es aber nicht. Die Eingangsdynamik der modernen Digitalkameras wird immer gewaltiger, aber die Erweiterung erfolgt da, wo man sie eigentlich nicht braucht: In den Tiefen. Auch bei aktuellen Cams ist ohne elektronische Tricks (ADL und Co.) bei Zone VIII½ Ende.
Da hat sich fast nichts getan. Die EBV Trickerserei bringt letztlich wenig, weil ADL u.ä. immer für eine massive Schwächung der unteren Mitteltöne sorgt (irgendwo muß der Übergang ja hin), weil das optimale Gradationsverhalten nicht gegeben ist.
Gruß
Wolf