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Warum überhaupt eine Classic Camera?

Hallo Uli,
ja hatte sowieso v


Hallo Uli,
ja hatte sowieso vor ein paar meiner Kameras vorzustellen.
Dazu muss ich aber erst noch ein paar Bilder machen und ein paar andere Bilder einscannen.

Gruß
Claus
 
Hallo Thread,
ein Klassiker h


Hallo Thread,
ein Klassiker hat für mich unter anderem auch den Vorteil, gut 'abgehangen' zu sein - nur was wirklich gut ist, überlebt.
Im Italien des 18. Jahrhunderts wurden tausende Geigen gebautn nicht alle vom Format einer Amati oder Stradivari - aber eben gerade die haben überlebt & wurden nicht aussortiert.
Wie viele Kameras haben eben nicht überlebt, weil sie nicht des Erhaltes wert gewesen wären (Achtung: Der Umkehrschluss ist nicht unbedingt zulässig!)
Ob meine SL66 (mit SE) nun ein Klassiker ist? Oder die OM1, die ich fast täglich benutze, oder die PEN FT?
Das mit dem Batterielosen Auslösen ist ein netter Ansatz, aber was ist mit der A1 oder der X700? ein sogenannter 'Moderner Klassiker'?
Wurde in der Geschichte der Beiname 'der Große' nicht vom Volk verliehen? Also auch nicht rationell - so wird das bei Kameras wohl auch sein ...

6842.jpg


wenn das Bild jemand in besserer Qualität hätt' .... ich wäre dankbar
 
Ich hätte hier gern einen

Ich hätte hier gern einen neuen Tread eröffnet (Was an dieser Stelle wohl nur den Moderatoren gegeben ist), da die Frage ein wenig spezifischer ist:

Wann und WARUM habt Ihr angefangen klassische Kameras zu sammeln?
Welches mehr oder weniger interessante Ereignis/Begegnung war der Anlass?
Welche tolle Geschichte gibt es zu erzählen?

Ich selbst kann mich an 2 prägende Ereignisse erinnern: Zum einen die 2-äugige Rolleiflex meines Vaters, die wie ein Heiligtum, nur zu seltenen Gelegenheiten (und wahrscheinlich auch mangels Zeit) nur ab und an den Schrank verliess. Die Ästhetik und das Ritual des Kurbelbetriebs faszinierte mich schon als pubertierender Jugendlicher...Das andere Erlebnis war die Begegnung mit einem amerikanischen Fotografen, der mir - nach Betrachtung seiner herrlichen Landschaftsaufnahmen - sein "Kleinbildwerkzeug", sein "hard working horse" in die Hand drückte: Eine von jehrzehntelanger Nutzung weitgehend blank geriebene schwarze Pentax Spotmatic - ich war fasziniert von deren absolut schlichter Eleganz bei offensichtlicher hervorragender mechanischer Solidität -so war der Wunsch geboren, selbst einmal mit diesem Werkzeug - sprich: einer
Spotmatic zu arbeiten...
 
Hallo,

werde das Forum wied


Hallo,

werde das Forum wieder verlassen, bin in ein internationales mit ein wenig mehr Leben abgewandert...

Alles Gute, tschau...
 
Hallo Maria,

zunächst


Hallo Maria,

zunächst finde ich es bedauerlich, wenn Du Dich hier nicht gut aufgehoben fühlst. Foren leben aber grundsätzlich von den Beiträgen der User. Da kann man nichts erzwingen. Das Forum hier für den Bereich der classischen Kameras ist zudem noch sehr jung und gerade noch im Aufbau. Dennoch stelle ich immer wieder fest, dass hier meist sehr schell Antworten auf Fragen etc. erscheinen. Besonders in diesem Forum sind zudem viele Bilder von Kameras etc. eingestellt worden, so dass ich es bisher nicht langweilig fand, sondern eher bedauerte, dass mir nicht mehr Zeit blieb, mich selbst noch internsiver mit einzubringen. Aber ich gehöre zu den Menschen, die noch aktiv für ihren Broterwerb arbeiten müssen und zudem habe ich auch eine Famlie, die mich auch mal sehen möchte (und nicht nur von Hinten am PC
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). Und dann verbringe ich auch hin und wieder etwas Zeit mit dem eigentlichen Thema hier, dem fotografieren.....
Ich denke, da geht es vielen ähnlich und so finde ich es sehr verständlich, dass nicht jeder immer sofort reagiert.
Mehr Leben würde das Forum durch Werbung bzw. Empfehlung an andere bekommen.

In diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn Du uns erhalten bleibtst und daran mitwirkst, das Forum weiter zu beleben.

Gruß Uli
 
Hallo Herbert,

ich glaube d


Hallo Herbert,

ich glaube die Chance, jemanden zu finden, der dazu die passende Beschreibung hat ist nicht besonders groß'. Ich kenne die Kamera leider nicht, da sie vermutlich recth selten ist. In meinen Büchern fan ich bei Mc Keown den Hinweis auf eine Hensold Report von 1953. Die Kamera wurde für Dr. Hans Hensoldt, Wetzlar von Iso in Italien produziert und war ein Meßsucherkamera mit 2,8/50mm Iriar oder 1,9/50mm Arion Objektiv. Der Verschluß machte wohl die Zeiten von 1-1000. In der Ausgabe von 1997/98 wird dafür ein Preis von 1800-2500 US-Dollar angegeben. Da scheinst Du ja ein seltenes Stück zu haben. Leider habe ich ich keine Abbildung zur Kamera. Vielleicht kannst Du diese hier mal einstellen. Besser wäre jedoch noch eine eigene Rubrik zu öffnen, da das Thema hier nicht ganz passend ist,

Gruß Uli
 
Tja, nur mal so zwei, drei spo

Tja, nur mal so zwei, drei spontane Gedanken dazu .......
Also, wieso überhaupt eine "Classic Camera"?
Ich habe vor ca. 33 Jahren mit dem Fotografieren (immer rein hobbymäßig) angefangen. Damals als Jugendlicher mit einer SLR, die ich mir zu Weihnachten gewünscht hatte (war glaube ich eine Praktika oder Cosina, jedenfalls zuerst noch mit ganz manueller belichtungseinstellung nach Messkelle). Fotografiert habe ich von Anfang an fast ausschließlich mit Diafilm. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten folgten dann diverse Spiegelreflexkameras, auch ein oder zwei kleine Sucherkameras (und auch mal ein bischen MF). 1998/99 dann die erste Digitalkamera, bis heute etwa gut 1o verschiedene Modelle (inkl. zwischendurch auch eine DSLR). Minestens eine analoge Kamera habe ich aber immer behalten und gelegentlich auch weiter benutzt (für Dias zum gelegentlich Verkaufen).
Seit 1990 arbeite ich im Bereich Bildagenturen (aber nicht als Fotograf).
Das momentan wieder zunehmende Interesse an der klassischen, analogen Fotografie resultiert wohl zum einen auf der zugenommenen Bilderflut durch die verbreitete, digitale Fotografie (erlebe ich privat bei mir selber und auch im Beruf - mehr Bilder bedeutet noch lange nicht bessere Bilder). Neue Beschäftigung mit analoger Fotografie als gewisse Gegenbewegung zur schnellen und billigen digitalen Fotografie, vielleicht wieder etwas mehr das bewusste Fotografieren üben.
Oder aber auch eine gewisse Faszination an der klassischen, robusten und präzisen Feinmechanik der älteren Fotoapparate (klingt eigentlich besser, als Kamera).
Und im Bereich SW vielleicht zukünftig Freude an der ein handwerklichen Beschäftigung damit, ohne jede Computertechnik.
Fotografie sozusagen wieder mehr begreifen im wahrsten Sinn des Wortes und nicht nur ein paar Kameratasten und die PC-Tastatur bedienen.
Das Gros der Alltagsbilder werde ich sicher auch weiter digital aufnehmen, aber das analoge Fotografieren soll eben wieder etwas zur Geltung kommen. Ein bischen Back to the Roots sozusagen.
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Andreas
 
"Warum überhaupt eine

"Warum überhaupt eine Classic Camera?"
Gerne schreibe ich da auch etwas zu. Das ist nach meiner Ansicht vor allem eine Frage der Entwicklung, sowohl der Kameratechnik als auch der eigenen Ansichten. Wie schon bemerkt wurde und das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, nimmt das Interesse an analoger Aufnahmetechnik wieder zu.

Zunächst gab es nur analoge Technik, dann kam die digitale Form, sie hält nach wie vor an aber nun gibt es wieder eine Hinwendung zur analogen Fotografie. Die digitale Kamera bleibt das schnelle und flexible Arbeitstier aber darüber hinaus gibt es noch andere Bedürfnisse und diese können eher von den alten klassischen und manuellen Kameras abgedeckt werden. Große Apparate mit umständlicher Bedienung und nostalgischem Flair. Für Liebhaberei und künstlerische Arbeit gibt es nicht besseres als Classic Cameras.

gruß beuys
 
Hallo,
ich kann meinen Vorred


Hallo,
ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Mit einer klassischen Kamera zu arbeiten bedeutet Besinnung auf das Wesentliche der Fotografie. Man hat eine Optik, Blende und Verschlusszeit.
Fertig!
Und wenn ich daraus dann ein schönes Bild gemacht habe, dann habe ICH das gemacht und nicht irgendeine Programmautomatik, die gerade eine Blende gewählt hat, was weis ich warum gerade diese.

Vielleicht kann man eine klassische Kamera als eine definieren, die man auch nach vielen Jahrzehnten gerne wieder anfasst?

Dann hat der Erbauer es richtig gemacht.

Viele Grüße Manfred
 
Hallo Klaus,
Ja - die Minolta


Hallo Klaus,
Ja - die Minolta ist meines Wissens nach die letzte 'Vollmetall' Kamera von Minolta. Fühlt sich irgendwie hochwertig an.
Einige Forum-Mitglieder haben eine klassische Kamera definiert als Eine, die ohne Batterie arbeitet. Kann die XD-7 auch, mit einer mechanischen Verschlusszeit von 1/100. Ganz ohne Batterie.
Programmautomatik habe ich nie aktiviert. Zeit - oder Blendenautomatik ist zu akzepieren. Einen Beli benutze ich ja auch.

Die Minolta habe ich z.B. bei Bergwanderungen dabei. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich ausrutschen würde und meine geliebte Rolleiflex würde Schaden nehmen.

Viele Grüße

Manfred
 
ok, erst mal was ich mir unter

ok, erst mal was ich mir unter "klassisch" vorstelle:
ich denke "klassisch" steht für etwas, was eine epoche, einen stil oder eine entwicklungsstufe verdeutlicht.
oder einfach nur klasse hat... grins...
ich bin ein fan von kameras wie die yashica af230/af200 oder die minolta 7000af/5000af/9000af.
ich halte diese geräte trotz af und automatic für klassiker zum einen weil sie den anfang dieser techniken repräsentieren, zum anderen weil ich der meinung bin das diese kameras mehr technik- als verbraucherorientiert konstruiert wurden (weiß nich ob ihr versteht wie ich das meine) und zum dritten weil sie einfach klasse aussehen... grins...

gut...
und warum nun eine klassische?
nun, ich bin eben ein spielkind und mag nun mal alte technik.
eine yashica af230 war meine erste af-kamera.
mit einer vom vater geerbten canon t50 habe ich einfach keine scharfen bilder hin bekommen...
bin brillenträger und hab das einfach nicht auf die reihe gekriegt...
danach hatte ich eine minolta 7000af und eine 9000af.
mir gefallen diese teile einfach, ich möchte sie sammeln und auch hin und wieder bilder mit machen.
 
Ich habe dieses herrliche Foru

Ich habe dieses herrliche Forum entdeckt, in dem mir gewiss Verständnis entgegengebracht wird für - ja, wofür eigentlich? Dass ich mit altertümlichem Gerät fotografiere und mich damit wohl und sicher fühle? Oder gar eine mir selbst nicht ganz bewusste Antwort darauf, weshalb ich mit Klassikern fotografiere?
Bei 'meinen Klassikern', die immer auch geplagtes Arbeitsgerät waren, habe ich jedoch zugegeben eine Odyssee hinter mir. Da gibt es meine solide, beständige, konservative Seite und die spiel-, such(t)- und experimentierfreudige Seite.

Filmmaterial waren immer und sind bis heute SW-Negativ- (die ich selbst verarbeite) und Farbdiafilme (ich will den Kodachrome 64 wieder haben!!!!!), sehr selten Farbnegativfilme. Meine Motive? Landschaften (zumeist) in SW, Portraits und mehr der Liebsten und anderer in SW, Menschen in ihrer Umgebung (vertraut oder ich frage sie vorher), Streetfotografie (SW), Urlaubsknipsfotografie in Farbe, Kinder ('Actionfotografie'
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).

Meine erste Kamera habe ich vom Kommunionsgeld gekauft, eine Halbformat-Yashica mit Programmautomatik (sie steht hier 1m vor meiner Nase, leider defekt). Es ging weiter mit der abgelegten Schwarzwälder King Regula 1Pa (Baujahr 1957) meines Vaters. Mit ihr und einem Bewi-Belichtungsmesser habe ich mir die Grundbegriffe und -techniken der Fotografie beigebracht, habe mit ihr insbesondere den Reiz der SW-Fotografie entdeckt. Dann kam die Liebe auf den ersten Blick, die zur großen ewigen Liebe wurde: Eine Rollei 35B (eine 35, T oder gar S konnte ich mir nicht leisten, Moped war wichtiger). Sie wurde für Jahrzehnte zum wirklich ständigen Begleiter, mit SW- aber auch Farbdiafilm (trotz Dreilinser), und darf, gehegt, repariert, geliebt, aufgeputzt (Echtleder), ergänzt um ein zweites Exemplar (man weiß ja nie) und eine 35 mit Tessar, auch heute noch sehr oft mit (oh Mann, ist das Leben schön ohne Batterien). - Gut, in letzter Zeit macht ihr eine zierliche Japanerin Konkurrenz, die Petri Color 35, die bessere Rollei35 ;).

Eine Spiegelreflexkamera sollte es dann irgendwann doch sein. Ganz aktuell, noch kein Klassiker, war damals die Pentax MX, ein herrlich kleines und doch solides mechanisch gesteuertes Gerät. Mit 2,8/24mm, 2/35mm, 1,7/50mm, 2,8/100mm und 3,5/200mm und einem Balgengerät hatte ich so ein handliches Gepäck nach Bedarf für die meisten fotografischen Gelegenheiten - und hätte zufrieden sein, dieses System ausbauen können. Das kleine Ding und die Objektive waren wirklich so stabil gefertigt, dass man mit etwas Schwung die Schwiegermutter damit bewusstlos schmeißen konnte, um hernach damit die Trophäe zu fotografieren. Mann, hätte ich das Zeug doch behalten ... .

Doch dann kam der Sammler, der Fetischist, der Spinner in Verbindung mit noch jugendlichem Ungestüm in mir durch. Fotografie war (und ist mir bis heute) wichtig. So durfte es doch was besseres sein, oder? Carl Zeiss, klingt guuuut - sind die Objektive nicht noch ein wenig besser? - Ich benutze zwar bis heute keine abgeschmirgelten Schnapsflaschenscherben als Objektive, doch darüber lächle ich heute.
Die billigste Möglichkeit, Zeiss-Optiken zu benutzen, war Rollei, nach der Pleite, vor dem Hype. Zwei SL 35e, eine SL 35M ('Brikett'), später eine SL 2000f dazu; die Pentax wurde verkauft (ohne eBay, ja das ging!). Die SL 35e war eine wunderbare 'sophisticated' Kamera, doch auch eine fürchterlich sensible Diva (ich lernte schnell, sie zu reparieren), die SL 2000f schließlich eine Kamera, die nur aus guten Ideen bestand (und leider nur aus diesen). Insbesondere bei der damals bei mir als jungem Familienvater aktuellen Kinderfotografie war der Lichtschacht außerordentlich schonend für Knie und Kreuz, die quasiselektive Belichtungsmessung fast immer von Vorteil. Doch war das Ding an 46 von 52 Wochen pro Jahr in einem Fachbetrieb auf der Albhochfläche zur Reparatur (klar übertreibe ich, aber nicht stark).
Die Objektive? Ha, Carl Zeiss eben
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, wow, die Fotos, die ich machte, waren viiiiel besser, ist doch klar! Und der Prestigegewinn erst! - Na ja, vielleicht hätte man beim Aufblasen der Dias an der Leinwand tatsächlich mit der Lupe etwas entdecken können ... . 25mm, 35mm, 50mm, 85mm, 135mm, 200mm waren wieder die (Fest-)Brennweiten. Immerhin schulten diese Objektive meine handwerklichen Fähigkeiten: Sie neigten nämlich dazu, sich selbst zu zerlegen, waren in mechanischer Hinsicht unter aller Sau. Ich lernte, mit einfachsten Mitteln (ein kleiner Kreuzschlitzschraubendreher war immer in der Fototasche) die Dinger bei Nacht im unbeleuchteten Tunnel mit Sonnenbrille instand zu setzen (und schön, wenn nach der Reparatur auf dem C&ingtisch danach der Sand im Schneckengang knirschte). Rollei/Zeiss? Sch***!

Tja, genervt, dem Fetisch Carl Zeiss jedoch immer noch erlegen, wurde das Zeug nach einigen Jahren verscherbelt. Eine Contax musste her, erst eine 137 MA, dann später dazu eine 159. Herrliche durchdachte, gut zu bedienende Geräte, stabil, mechanisch unempfindlich (wenn man die merkwürdige sich beim ersten Kontakt mit Handschweiß und Nasenfett zersetzende Belederung durch echtes Leder ersetzte). Die Objektive, 25mm, 35mm, 50mm, 85mm, 135mm und 180mm, alle Zeiss, alle hochlichtstark, zerlegten sich tatsächlich nicht selbst, doch die schalthebellose 137 erwies sich als außerordentlich gieriger Batteriefresser, war zudem bei Kälte nur mit Zusatzbatteriefach in der warmen Hosentasche zu benutzen, und beide (damals begann ich, regelmäßig Indochina zu bereisen) fingen bei hoher Luftfeuchtigkeit an, zu spinnen, waren da oft unbrauchbar. Porsche-Design, Yashica/Zeiss? Auch Sch***!

Heute? Der Fetisch hat sich erledigt, back to the roots. Zu Hause benutze ich meist wieder eine alte gebrauchte solide leichte auf das Notwendigste reduzierte schöne schwarze leicht patinierte Pentax ME (jaja, ich weiß
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); mir fehlt zwar gelegentlich die Abblendtaste sowie die Möglichkeit, den Messwert zu speichern, mit ein klein wenig Überlegung bekommt man dennoch fast jede Situation in den Griff. Das der ME fehlende hat dafür die P 30T (hat zwar ein fürchterliches 'Titan'-Finish aus Plastik, ist aber ein mehr als brauchbares und wider Erwarten stabiles (und schweres) Stück. Und das 'Titanfinish' erledigt sich mit zunehmendem Gebrauch von selbst). Die Objektive? 20mm, 24mm, 35mm, 50mm, 85mm, 150mm, was sonst, doch kam jetzt auch erstmals ein immerhin lichtstarkes Zoomobjektiv 28-105mm dazu (Zooms sind was für faule bewegungsgehemmte Fotografen. Aber ich bin ja jetzt fuffzig
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.
Wichtiger Bestandteil sind zudem eine Hand voll alter japanischer und DDR-M42-Objektive (mit PK-Adapter) geworden, die mit ihren kreisrunden Blenden herrliche Unschärfespielereien ermöglichen.

Für 'feuchte' Länder hatte ich, nachdem ich das Contax-Zeug teuer verscherbelt hatte (es gibt noch mehr Deppen, nicht nur mich ...) eine Zeit lang alte Konicas (T2, T3n, TC): Mechanische Blendenautomaten, stabil (mit denen konnte man Schwiegermutter sogar totschmeißen, um danach ...), unverwüstlich, zur Not batterieunabhängig, pfiffig gelöste brennweitenabhängig stark mittenbetonte Belichtungsmessung, zudem die hellsten Sucher, die ich kenne. Wirklich feine Objektive zudem (wieder die bei mir üblichen Brennweiten), doch waren diese, Kameras wie Objektive, nicht nur unverwüstlich, sondern auch fürchterlich schwer, schwer, schwer, SCHWER! (die T2 mit 1,4/57mm bringt über 1kg auf die Waage). So schwitzte ich nicht nur aufgrund der Luftfeuchtigkeit ... . Zudem wurde das Batterieproblem (Quecksilberoxid) zu einem nur unzulänglich lösbaren.

So bin ich zu diesem Zweck irgendwann bei alten Nikons gelandet und werde bei diesen bleiben: Eine elektronische FE (für eher zu Hause) und eine mechanische absolut 'schwitzfeste' FM sowie eine ebensolche FM2/Titan, mit Objektiven wie immer (24mm, 35mm, 50mm, 85mm, 180mm mit möglichst hoher Lichtstärke; einzig ein 18mm kam noch hinzu - und ein Cosina/Voigtländer SL Ultron 2/40mm: So habe ich meine geliebte B35-Brennweite etwas bequemer, wenn auch nicht so kompakt). - Alles Kameras mithin, die mit einem Minimum an Batterieenergie auskommen (wenn man vom Motor absieht, den ich zum gelegentlichen darunterschnallen mir angeschafft habe). Zudem: Selbst der ältere Dorfschmied irgendwo in Kambodscha oder Laos repariert eine mechanische Nikon. Vielleicht die einzige positive Nachwirkung des Indochinakrieges ... .

Bei allem Chaos, bei allem 'Will-haben', ist, denke ich, trotzdem die konservative Seite zu erkennen:
Die Objektivauswahl zum einen; bis heute sind 50mm, 35mm und 85mm, das klassische kleine Marschgepäck, die für mich wichtigsten Brennweiten (oder die herrlichen 40mm der kleinen Rollei). Zoomobjektiven habe ich mich bis vor nicht allzulanger Zeit verweigert. Nicht, weil selbst die besten noch etwas verzeichnen (die Baumgruppe, den zerklüfteten Fels oder ein Gesicht juckt das nicht), vielmehr, weil ich nicht nur bei Sonnenschein unterwegs bin und als Zu-Fuß-Fokussierer eine Anfangsöffnung von mindestens 2,8 brauche, möchte, will (zudem: Was nützt mir z.B. ein 28 bis 105, wenn die beinhaltete von mir für Portraits so geschätzte Brennweite von 85mm bis 100mm durch eine Anfangsöffnung von 4,5 oder 'schlimmer' oft unbrauchbar gemacht wird?).
Zum anderen die Beschaffenheit der Kameras: Zeitautomatik und manuelle Bedienung (obwohl die Blendenautomatik der Konicas durchaus etwas für sich hatte. Da sie wohl insbesondere bei mechanischen Kameras mit großem Konstruktionsaufwand verbunden war, hat sie sich bei den meisten Herstellern in vorelektronischer Zeit nicht durchgesetzt).
Messung? Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, mit (stark) mittenbetonter Messung in Verbindung mit einem Messwertspeicher und Korrektur einigermaßen sicher umzugehen; da kamen mir die Konicas und die Rollei 2000f und kommen mir heute die Nikons sehr entgegen. Mit moderner Mehrfeldmessung habe ich aufgrund der Altertümlichkeit der von mir verwendeten Geräte keine Erfahrung.
Programmautomatik? Was soll der Quatsch, ich denke selbst. Bis ich entschieden habe, welches der dreiundzwanzig Motivprogramme der Situation angemessen ist, ist der Bunny auch schon weggehoppelt (wiewohl eine shiftbare Programmautomatik wie z.B. bei der modernen Canon meines Sohnes mir durchaus wieder brauchbar erscheint). Vor allem aber waren mir fast alle Auswüchse der Kameratechnik in den 80ern und 90ern einfach nur igitt: Ausstattungsoverkill, Motivprogramme, komplizierte Mäuseklaviere, Chipkarten, Augensteuerung, teure Batterien ... .
Autofocus? Empfand ich als unnötig: Noch etwas, das kaputt gehen kann und mich zusätzlich abhängig von Batterien macht (in 10 Jahren denke ich vielleicht doch anders).
Desweiteren: Ich bin Tageslichtfotograf, kann zwar mit Aufhellschirmen umgehen, bis heute jedoch nicht wirklich virtuos mit Blitz- oder Kunstlicht.

Der Rest der soliden Seite ist schnell geschildert: Eine gebrauchte 4x4-Rolleiflex (Bj. 1968, grau, einfach süß) lächelte mich lieblich vor ca. 25 Jahren in einem Schaufenster an. 127er-Roll-SW- und Diafilme gab's in den 80ern noch, der Diaprojektor wurde beherzt mit Vorschlaghammer, Säge, Feile auf 4x4 (in 50mm-Rähnchen) umgebaut. Mit den Rolleinaren waren zudem herrliche Kinderportraits möglich. Einige Zeit später wurde diese durch eine Rolleiflex T ersetzt: SW im Format 6x6 oder 4,5x6, Dias mit 4x4. Perfekt! Zudem erzogen mich diese Kameras zu einer sehr beschaulichen, überlegten Art, zu fotografieren.
Die Rollei T steht heute jedoch meist in der Vitrine, nachdem ich vor ca. 8 Jahren günstig zu einer Mamiya 645 1000S kam. Mit Lichtschacht und Handbelichtungsmesser oder Messprisma, 55mm, 80mm und 150mm sowie Stativ ist sie mein großes kleines Marschgepäck, vor allem wenn's mir nach schönen SW-Fotos ist (oder nach schönen SW-Portraits - oder sowas - der Liebsten).

Digital? Eine digitale Hosentaschenkamera, gedacht als Ersatz für die B35, hatte ich recht früh. Bei hellem Sonnenschein war sie brauchbar (aber auch wirklich nur dann). Zwischenzeitlich ist sie futsch - und ich weine nicht. Vor allem ist für mich eine Kamera, die man aufgrund eines zu kleinen (oder gar fehlenden) Suchers mit ausgestreckten zitternden Armen vor sich her halten muss, um das 'Fernsehbildchen' zu sehen, eine Fehlkonstruktion - und damit bis heute wohl 80% der kompakten Digitalen. Basta (wobei ein hochklappbarer LCD-Sucher durchaus Rolleiflex-Feeling erzeugen könnte ...).

Und doch hat mich die Digitalfotografie kürzlich eingeholt, nachdem insbesondere meine Frau ihr komisches Mobiltelefon immer öfter zum Fotografieren benutzte. Eigentlich sollte es eine einfache Sucherkamera mit einigermaßen brauchbaren Sucher sein - aber eine gebrauchte Epson R-1Ds ist es doch geworden, eine Messucherkamera auf Basis der Cosina/Voigtländer Bessa, mit M-Bajonett, APS-C-Sensor (Sony) mit 6MP, komplett mit einem 2,8/28mm von Konica und einem 2,5/50mm von C/V (und so habe ich effektiv die von mir so geschätzten 40mm und knapp 80mm). Das Ganze zum halben (angeblichen) Neupreis. Schön. - Naja, ein C/V 4/21mm (M39 mit M-Adapter) mit Sucher musste dann auch noch mit. - Ein modernes Teil mit immerhin doch klassischer Anmutung und Bedienung.
Das Gemaule der Liebsten ob diesem "Klotz, der ja nicht mal zoomen kann und wo man auch wieder alles allein machen muss" konnte mittels einer schicken süßen seidenmattbonbonpinkfarbenen sucherlosen Mini-(neudeutsch: Slimline-)Digicam im Alukleid, die in der Handtasche neben Lippenstift und Mascara Platz findet, für ein Taschengeld erstickt werden. So darf sie sich also mit ausgestreckten Armen (sie wie wohl alle jüngere Menschen sehen das offenbar pragmatischer, als ich) neben den Japanern vor Sehenswürdigkeiten aufbauen, ich darf ganz altmodisch, 'klassisch', und doch digital fotografieren.

Vielleicht findet die analoge Fotografie in Zukunft eine ähnliche Nische wie die analoge Tonaufzeichnung auf Schallplatten? Ich persönlich hoffe es, insbesondere da mir Planschen in SW-Chemikalien und der Umgang mit Barytpapier immer noch leichter von der Hand geht, als die einfachsten Schritte zur Bildbearbeitung (-verfälschung?) am PC. Dennoch wird meine Neuerwerbung wohl dazu führen, dass ich einen Teil meines analogen SLR-Spielzeugs auf Eis legen werde.

Gruß

Pit


PS: Die liebste Kamera? Immer die, die ich dabei habe (und die B35). - Und: sind die Kameras und Objektive, die ich nutze, alle Klassiker? Als KFZ dürften sie ein H-Kennzeichen führen, ob Kadett oder SL ...
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Hallo Peter,

herzlich willk


Hallo Peter,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Wenn Du weiterhin so unterhaltsame Beiträge schreibst, wirst Du eine große Bereicherung für unser Forum. Ich freue mich da schon drauf. Du scheinst da ja schon eine lange Odysse mit diversen Systemwechseln hinter Dich gebracht zu haben. Ich habe übrigens auch eine gebrauchte SL 2000 in meiner Sammlung. Ich benutze sie nicht wirklich, aber sie funktioniert ohne Probleme. Ich habe sie nur wegen des doppelten Suchersystems und dem Wechselmagazin haben wollen, da sie damit technisch einzigartig ist. Eine Mamiya 645 1000s habe ich auch. Leider ist die Blendenfunktion im Eimer und ich habe das nie repariert, da ich fürchte, dass ich sie trotzdem selten nutzen würde. Jetzt hoffe ich immer mal auf ein günstiges Objektiv. Eilt aber nicht. Oder weiß jemand wen, der das günstig die verklebte Blende instandsetzt??

Da Du ja auch eine Digitale zu haben scheinst, besteht ja die Chance, dass Du künftig ein paar Bilder Deiner Schätzchen einstellst. Die kann man jetzt im Sommer auch im Freien mit 1-2 Aufhellern, auch ohne Blitzgeräte, ganz prima fotografieren.
lol.gif


Gruß Uli
 
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