Die unterschiedlichen Lichtfarben stören mich doch sehr.
Die können einen in den Wahnsinn treiben! Ich habe schon Stunden damit zugebracht, Bilder von beleuchteten Gebäuden geradezubiegen, wo die linke Lampe grün, die rechte orange schimmerte und im Hintergrund sich noch ein rosa Licht ins Bild meinte drängeln zu müssen.
zwei oder drei LED Fotoleuchten gut beraten bin.
Ist sowas auch ausreichend, wenn ich im improvisierten Heimstudio mal meine Familie fotografieren möchte?
Ich habe damit zwar keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass das klappt. Bei Portraits ist es wichtig, gleichmäßiges Licht zu haben, und möglichst den Hintergrund etwas anleuchten zu können. Besonders viel Licht muss es bei den heutigen ISO-Monstern gar nicht sein, was den Vorteil hat, dass man die Models nicht blenden muss.
Je nach baulicher Situation zuhause kann man sogar ganz ohne zusätzliches Licht auskommen,
hier findest Du ein Beispiel (das Du schon kennst). Lichtquellen waren zwei große Fenster im rechten Winkel zueinander, eines hinter dem Protagonisten, davon die linke Hälfte mit dem Vorhang als Hintergrund verdeckt, und eines links von mir, ganz offen. Durch das Licht von hinten rechts (aus meiner Sicht) haben sich die dunklen Haare sehr gut vom ebenfalls dunklen Hintergrund getrennt. Zudem war genug gleichmäßig-diffuses Licht im Raum, dass ich keine Probleme mit Schlagschatten und helleren und dunkleren Gesichtshälften hatte.
Im gleichen Thread zwei Seiten weiter gibt es ein Bild, das fast ohne Tageslicht auskommen mußte, hier hatte ich eine Schreibtischlampe von unten links auf den Hintergrund gerichtet und einen Baustrahler rechts neben mir direkt nach oben scheinen lassen. Nicht optimal, aber auch das Licht war schön gleichmäßig und fast zu hell.
Da Du ja im Bau von Diffusoren Übung zu haben scheinst, kann es gut sein, dass Du damit auch mit Dauerlicht schön weiches und gleichmäßiges Licht erzeugen kannst, das Deinen Zwecken dienlich ist.
Hauptschwierigkeit bei Portraits ist aus meiner Sicht allerdings nicht das Licht, sondern die Interaktion mit den Models und die Notwendigkeit, sie vom Vorhandensein einer Kamera abzulenken, damit sie sich entspannen. Dabei hilft es natürlich, wenn man die Kameratechnik wirklich beherrscht und auch nicht von irgendwelchen Lichtsetups in Beschlag genommen ist, damit man sich auf die Menschen vor der Kamera konzentrieren und einlassen kann.