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MichaelaBo

Aktives Mitglied
Hallo Leute,

Habe letzte Woche ein unbearbeitetes Bild (also wie geknipst), Bild 1, in einem Forum ins Netz gestellt . Ich war mehr als überrascht, diesmal doch rege Anregungen bekommen zu haben, das Foto nachzuarbeiten (Bild 2).

Obwohl ich jetzt mit meiner Bildbearbeitung sehr zufrieden bin, wundere ich mich darüber, dass das unbearbeitete Bild viel öfter zur Betrachtung aufgerufen wurde.

Geknipst wurde mit meiner Nikon D90 und Nikkor VR 28-300mm 1:3,5-5,6 G, Brennweite 300mm, 1/250 sec, Blende 7,1, ISO 650

Daher möchte ich beide Bilder hier einstellen und bitte um eure Meinungen.

Lieben Gruß

Michaela

Bild 1

Etwas im Visier_Bild 1.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D90
  • 300.0 mm
  • ƒ/7.1
  • 1/250 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 640


Bild 2

Etwas im Visier_Bild 2.jpg
  • 300.0 mm
  • ƒ/7.1
  • 1/250 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • ISO 640
 
Hallo Michaela,

als neutraler Betrachter, ist nun gar nicht meine Art der Motive, geb ich mal meinen Senf dazu:

Das erste Bild ist ein einigermaßen gelungenes Bild aus einem Gehege. Einigermaßen nur, weil das Hauptmotiv ziemlich mittig, die Augen nicht wirklich sichtbar, und damit auch nicht zu entscheiden in welche Blickrichtung dem Motiv Raum gegeben werden sollte. Solange diese Wildtiere nicht auf Dich hören musst Du halt gewisse Defizite hinnehmen - oder viel Zeit investieren und Ausschuss akzeptieren. Technisch fotografiert hingegen ist das mit der Hardware sehr gut.

Mit der Bearbeitung im zweiten Bild hast Du zwar eine Trennung vom Hintergrund erreicht, wie sie mit Deiner Hardware sonst nicht möglich gewesen wäre, aber die Defizite aus dem Ausgangsmaterial sind so nicht zu beseitigen! Dafür lenkt der relativ schwarze HG doch selber stark ab.
 
Guten Morgen Jürgen,

habe Dank für Deine guten Hinweise, die mir weiterhelfen und mir meine Augen öffnen. Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

Lieben Gruß

Michaela
 
Ich hätte gesagt, die 1 aber
Jürgen hat schon viel erzählt wo ich mich anschliesse.
Zoofotografie ist sehr schwierig, wenn man mehr möchte als nur das Tier fotografieren. Die Tiere sind sehr nahe zum Betrachter und mit Gitter umgeben. Das bedeutet erstens, dass Gitter mit aufs Bild kommen und wir das Tier nicht von seiner Umgebung lösen können und den unruhigen HG akzeptieren müssen. Da müssen die ISO runter und du musst voll offenblendig fotografieren.
Andererseits sind die Tiere jahrelang im gleichen Käfig mit gleicher Umgebung. Die Pfade sind schon zu "Gräben" geworden. Das hat für uns der Vorteil, dass wir die Bewegungen vorausahnen und voraus scharf stellen können. Ich vermute, du hast ihn bei einem Richtungswechsel erwischt. Der Kopf dreht sich dort schneller als sein Körper. Du hast also nur einen Bruchteil von einer Sekunde, wo er geradeaus schaut und den Kopf abdreht. Da gilt Dauerfeuer und auch dann musst du das wohl öfters machen.

Also, mein Fazit:
Iso runter
Blende voll auf
Distanz so gross wie möglich
Dauerfeuer
 
Hallo Michaela,

mir gefällt die zweite Version deutlich besser. In der Zoofotografie geht es für mich nicht immer nur um die Natürlichkeit der Bilder, sondern auch um das Tier vom Gehege zu lösen und das ist dir durch die Bearbeitung in Bild 2 sehr gut gelungen. Grundsätzlich hilft hier nur: viel Brennweite, grosse grosse Blende und möglichst nah an den Zaun ran.

Mir gefällt es auf jeden Fall.

Gruss und danke fürs Zeigen!
Michi
 
Hallo Dieter, hallo Michi,

habe der Community meine zwei Bilder gerne gezeigt.:) Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich ein Foto wahrgenommen wird.

Eins haben aber alle Eure Tipps gemeinsam: ISO niedrig halten, Blende nach Möglichkeit auf (sonst geht das Bokeh verloren), lange Brennweite bevorzugen (Achtung: die längste Brennweite bei Multizooms schwächelt) und ran an den Zaun. Eine kurze Belichtungszeit ist zur Vermeidung von Bewegungsunschärfe natürlich auch zu beachten. Ich hoffe dann sitzt auch noch der Fokus richtig. Auch Dauerfeuer kann nicht schaden. Danke :z04_herz:

:z04_pc2: Dann noch die Spreu vom Weizen trennen, was aber nur am Computer geht. Wer den Thread liest, dem kann ich auch nur empfehlen in RAW zu fotografieren, um sich alle Möglichkeiten der Nachbearbeitung offen zu halten.

Ich hoffe der Thread wird noch von anderen gelesen. Würde mich sehr über weitere Anregungen und Meinungen freuen.

Lieben Gruß

Michaela
 
Wenn man zu nah an den Zaun geht, :z04_essen: wird man gefressen! Warnschilder sind zu beachten!

DSC_0269_DxO Keilkopf-Glattstirnkaiman.jpg
  • NIKON CORPORATION - NIKON D90
  • 300.0 mm
  • ƒ/11
  • 1/60 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • -0.7
  • ISO 1600


Bild mit dem Keilkopf-Glattstirnkaiman steht nicht zur Diskussion. Passte gerade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jürgen, aber Wildkatzen könnten Dich fressen!

DSC_0469_DxO.jpg
  • 300.0 mm
  • ƒ/8
  • 1/1000 sec
  • Pattern
  • Auto exposure
  • -0.7
  • ISO 1000


Leopard - Leckt sich die Pfote nach dem Mahl. (Bild steht nicht zur Diskussion. Passte gerade.)
 
Ich finde wie Michi die zweite Version viel besser.
Im ersten kommt der Hauptdarsteller einfach nicht richtig zur Geltung.
Was mich aber an beiden Bildern stört ist der leichte Magenta Farbstich.

Gruß, Stefan
 
Kann ich mich nur anschließen, im zweiten ist das Tier doch besser "freigestellt" und die Zooumgebung tritt in den Hintergrund.

Gruß Andreas
 
Durch die starke Vignettierung und die damit verbundene Konzentrierung auf den Mittelpunkt ist Bild 2 zwar ein Hingucker, für mich ist aber in diesem Fall die Grenze zur Effekthascherei erreicht. Deshalb bevorzuge ich, trotz der bereits beschriebenen Schwächen, Bild 1. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Über die Frage, wie viel Bearbeitung "erlaubt" ist, kann man gewiss endlos diskutieren.

Gruß Uwe
 
Hallo Michaela,
es könnte der automatische Weißabgleich sein, so du diesen verwendest, eine größere Farbwand in der Nähe des Tieres von dort aus das Licht reflektiert wurde oder schlicht das Objektiv selber.
Letzteres glaube ich aber am wenigstens.

Meine Fuji S5 zeigt im Modus Automatik WB sehr ähnliche Magenta Farbverschiebungen, deshalb sticht mir dies sofort in's Auge ;)

Gruß, Stefan
 
Hallo Stefan,
die Magenta-Farbverschiebung empfand ich bisher nicht als störend, aber es kann nur der automatische Weißabgleich sein. Was unternimmst Du dagegen? In der Kamera oder später bei der Bildbearbeitung?

Lieben Gruß
Michaela
 
Hallo Michaela, ich hab in der Kamera (Pentax) den automatischen Weißabgleich eingestellt und in der RAW Bearbeitung tacker ich Außenaufnahmen bei Tageslicht fest auf 5200°, ausnahmsweise auch mal 5300°, den grün/magenta Regler auf +/-0.

Gruß Andreas
 
Schon seit vielen Jahren nutze ich den Auto WB nur bei Misch - oder völligen Kunstlicht und da macht er auch einen guten Job.

Alles was sich draussen abspielt ist mit WB 5500K fixiert. Das spielt zwar bei RAW - Aufnahmen erstmal keine große Rolle, da es ja hinterher am Rechner per RAW - Konverter noch abgeändert werden kann. Je nach Tageszeit und Lichtstimmung bei der Aufnahme, nehme ich zuhause noch leichte Korrekturen an der Kelvinzahl vor.

Gruß, Stefan
 
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