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Sony NEX Kamera als "Digitales Rückteil" für 4x5" und 300 MPixel Auflösung

dierk

Kennt den Türsteher
mit dem Titel
"Using Sony NEX cameras as a digital back for 4×5″ Sinar"
habe ich eine Ausarbeitung auf der Seite von Steve Huff gepostet.

Ein kurzer Auszug:

What do you get:
The possibility of the use of most of the movements of a large format 4×5″ camera!
And to get very high resolution images (300 MPixel or more) for very large prints. I printed up to 2m wide, I love to “walk” around with my eyes on high res prints.

How much does it cost?
Here are my “investments”:

  • the price of a APS-C NEX depends on the model and condition
  • the Sinar P was about 650€ used in perfect condition
  • the price of the Rhinocam depends on where you buy it
  • the price of my Schneider Makro-Symmar HM MC 120mm/5.6 was 350€ (like new)
  • the price of a tripod and head depends on many factors (if you don’t have a tripod)

Hier zusätzlich eine kurze Beschreibung.


Das Prinzip ist, dass die Digitalkamera über einen Adapter, hier ein Rhinocam von Fotodiox, der dem internationalen 4x5" Rückteil entspricht, in die hintere Standarte der Kamera gesetzt wird.

Die Kamera, hier eine Sony NEX-6 mit 16 MPixel, kann in dem Rhinocam Adapter in x und y Richtung leicht verschoben werden und so 2 Reihen zu 3 oder 4 Bildern machen. Damit ist schon mal eine Fläche von etwa Mittelformat 4,5x6cm abgedeckt. Eine Überprüfung des Schärfeverlaufs (nach Scheimpflug) ist über das Display der NEX ggf. mit der Fokuslupe und durch Verschieben der Kamera innerhalb des Adapters ohne die sonst erforderliche optische Lupe und schwarzes Tuch über dem Kopf auch bei Tageslicht ideal möglich. Die Mattscheibe der Sinar ist dabei unbrauchbar, da die Ebene der Kamera durch den Aufbau des Adapters viel weiter hinten liegt. Dadurch lassen sich auch kurze Brennweiten von 90mm oder kürzer nicht verwenden. Sinnvoll ist es ab 120mm.

Eine Darstellung zu der Verwendung des Rhinocam habe ich hier im Forum schon gezeigt.

Der wesentliche Vorteil beim Einsatz in einer 4x5" Kamera ist neben den üblichen Verstellmöglichkeiten, dass durch das Schiften des Rückteils nach der grundsätzliche Einrichtung der Kamera ein wesentlich größerer Bereich als die 4,5x6 cm abgedeckt werden kann. Es können fast beliebig viele Reihen und Spalten um die Grundposition aufgenommen werden.

Da alle Aufnahmen aus dem gleichen Bildkreis stammen, ist nur eine geringe Überlappung für das Stitchen erforderlich!


Also alles ganz Einfach :)


Dazu einige Bildbeispiele:


Viele weitere Bilder hier in meinem Album bei flickr.
klick auf die Bilder für höhere Auflösungen.

die Kamera in Aktion
1)
13649821305_29c09e9cd2_b.jpg


ein Ergebnis aus einem anderen Aufbau mit ca. 100 MPixel bei f/16
2)


ebenfalls ca. 100 MPixel mit f/8
bei diesem Bild will ich die extreme Lage der Schärfenebe zeigen. Diese liegt genauf auf dem buchdeckel. Der Apfel, er liegt wirklich auf dem Buch!, ist also außerhalb der Schärfe.
3)


etwa 150 MPixel mit f/16
das Buch ist "Ansel Adams, The Making of 40 Photographs"
4)

 
Moin,

mal 'ne ganz dumme Frage: Was machst Du mit den 100 oder 150 MPx?

Grüße,

Heiner
 
... na abspeichern, auf einer großen Festplatte.

Nichtsdestotrotz, klingt interessant.

Gruß Andreas
 
mal 'ne ganz dumme Frage: Was machst Du mit den 100 oder 150 MPx?
Heiner, falsche Frage, setzen :)

Ernsthaft:
hier geht es darum, die Verstellmöglichkeiten einer Großformatkamera zu nutzen. Die hohe Auflösung ist eher ein Nebeneffekt, weil das ganze natürlich nur sinnvoll ist, wenn man die große Bildfläche passend zu der Brennweite auch nutzt. Das geht eben nur durch Bilder in mehreren Reihen und Spalten, die dann zusammen gesetzt werden. Wenn du nur eine Aufnahme mit FF oder APS-C machst, siehst du von den Verstellungen nichts. Ich habe Vergleichsaufnahmen mit Sony A7R FF und Nikkor tilt/shift 85mm gemacht, und es reicht nicht. Vielleicht stelle ich so eine mal rein hier.

Um auf deine Frage zurück zu kommen. Ich liebe schon ewig große Bilder und habe viele Drucke bis 2m² gemacht. Gerade wurde eins mit 2,40m Breite bestellt. Dafür stitche ich Landschaften (schon seit ca. 10 Jahren) und seit einiger Zeit auch Produkt und Stillleben.
 
Sinar P mit Weitwinkelbalgen, Rhinocam und NEX-6

5)


NEX-6 mit Rhinocam auf Sinar P 4x5" mit Rodenstock Sironar-N 150mm/3.5 MC@f/16, ca. 80 - 90 MPixel


Frontstandarte durch tilt (vertikal) und swing (horizontal) so eingestellt, dass die Schärfenebene auf der Front der Maschinen liegt.
6)


noch eine mit vergleichbaren Einstellungen, tilt und swing natürlich entsprechend dem Motiv
7)
 
eine Aufnahme mit demRhinocam an der Gandolfi Variant 4x5"

8)
12574803853_ab421e4564_b.jpg


und ein 1:1 crop:
9)
12575167824_7f63144295_h.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

verstehe ich das richtig, dass der Rhinocam-Adapter einfach in die Aufnahme für das internationale Rückteil eingesetzt wird?

Dann wäre die Kamera davor ja egal, sprich ich könnte den Kram an meiner Linhof Master Technika 4x5' nutzen?

Wäre schon interessant, die Verstellmöglichkeiten der GF digital nutzen zu können und APS-C Sonys sind ja durchaus erschwinglich...

Die Aufnahmen überzeugen durchaus und machen Lust, das mal anzugehen; stelle ich mir auch für Landschaft und Architektur sehr reizvoll vor...


Danke und Gruß Jan
 
dass der Rhinocam-Adapter einfach in die Aufnahme für das internationale Rückteil eingesetzt wird?
Hi Jan,das ist richtig. Es passte ohne Probleme an meine Gandolfi Variant und später auch an die Sinar P.
stelle ich mir auch für Landschaft und Architektur sehr reizvoll vor...
Meine Sinar mit Stativ ist etwas 10kg, deine Technika wird vergleichbar sein. Und mein Stativ ist fast zu klein dafür.
Neben dem hohen Gewicht gibt es weitere Einschränkungen.
Wenn du bei Landschaft nicht unbedingt durch tilt die Schärfenebene legen willst bei z.B. Vordergrund würde ich immer einfach mit normaler Kamera stitchen. ggf. mit leichtem Tele für mehr Einzelbilder und damit höherer Auflösung.
Bei Architektur gibt es erhebliche Einschränkungen! Mein Schneider Super-Angulon 90mm stößt bei unendlich hinten an den Adapter. Das liegt daran, dass der Sensor der NEX so viel weiter hinter der normalen Filmebene liegt. So ist auch ohne diese Problem trotz Weitwinkel Balgen kein shift möglich. Architektur also nur ab 120mm!
Da ist glaube ich auch wieder stitchen die bessere Lösung. Da kann man so viele Aufnahmen machen, dass man zum korrigieren der Verzeichnungen in PS genug Pixel hat.

Die sinnvollste Anwendung ist wohl Studio. Da gibt es noch eine Einschränkung: wenn man Blitzen will geht es nur in der gezeigten Stellung der Kamera da bei Hochformat der Blitzauslöser nicht mehr dazwischen passt.

Die gute Nachricht: es gibt eine neue Version des Rhinocam für DSLR, die wohl auch einen größeren Bereich abdeckt.

Hier noch einige in youtube:
Fotodiox Vizelex Rhinocam Overview by DPReview:

und
RhinoCam - Shoot Medium Format with Mirrorless and DSLR Cameras:


Hier noch eine Übersichtsaufnahme mit der NEX-6 mit Rhinocam an der Sinar P
aus meinem Sinar Album bei flickr

16064822541_02c4355952_h.jpg
 
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