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Aller Anfang ist schwer - die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten

Hallo,

ich glaube, dass hier manchmal jedes Wort bei den sogenannten "Regeln" zu sehr auf die Waagschale gelegt werden. Es sind und bleiben nur Hilfestellungen. Man sollte da nicht mehr daraus machen, als sie sind. Man sollte die Intention, die dahinter ist, im Kopf behalten und nicht typisch-deutsch Paragraphen abarbeiten. Das habe ich schon im Februar versucht zu verdeutlichen:

Hallo Jürgen,

bitte nicht alles so auf die Waagschale legen. Ich denke, daß die meisten hier sich selber genauso bechreiben würden wie Due s eben getan hast. Ich finde im moment wird das ganze zu "deutsch" angegangen.

Natürlich werden hier kaum perfekte Bilder gezeigt werden. da muss man also keine Angst vor dem Präsentieren haben. Aber alleine die geringe Häufigkeit des Hochladens (1x/Woche) wird zwangsweise dazu führen, dass sich jeder überlegen wird, welche Bilder er in der neuen Rubrik hochladen wird und welche in den anderen.

Nur weil man sich genau überlegen sollte, welche Bilder man in der neuen Rubrik zeigen will, muss man jetzt keine Wissenschaft oder Magnum Award Erwartungen schüren.

Es gibt drei Gründe, warum wir hier eine Hilfestellung in Form einer Checkliste definiert haben.

1. Es soll über der Gürtellinie sein. Die Bildiskussionen soll fair und höflich ablaufen. Das geht nur, wenn man sich an objektive Kriterien gemischt mit den emotionalen und durchaus subjektiv unterschiedlichen Kriterien stützen kann. Ansonsten würde es in einem Blutbad enden.

2. Der Bildhochlader soll etwas davon haben. Es ist nicht einfach, ein Bild so zu kommentieren, damit der Fotograf auch am Ende davon etwas hat. Er soll ja verschiedene Meinungen hören, wie sein Bild ankommt, um sich selber das für Ihn wichtige daraus herauszufiltern. Da hilft es ihm nicht, wenn man nur sagt "schönes Bild".

Er will wissen: was kann ich besser machen? Deswegen sind auch manchmal die Exif Daten hilfreich, um hier konkrete Einstellungsalternativen zu geben.

Die "erste Hilfe-Checkliste" bzgl. Bildgestaltung, Schärfeebene etc. dient dazu, dass die grundlegende Gestaltungselemente nicht unter den Tischfallen / angesprochen werden, um - falls überhaupt notwenig - eben auch hier höflich und objektiv ansetzen zu können. Alleine daran sieht man, dass die Bilder nicht schon vorher perfekt sein werden ;)

3. Anspruchsvolle Bildkritik muss man lernen. Niemand ist als Kommentator geboren. Das ist gar nicht so einfach. Auch hier hilft die "erste-Hilfe-Checkliste", wenn man anfänglich gar nicht weiss, wie man das ausdrücken soll, was man empfindet. Auch Emotionen & Bildwirkung kann man zumindest teilweise begründen mit Bildaufbau, Hervorhebung des Motivs mit selektiver Schärfentiefe, um eine Geschichte besser erzählen zu können, Augensteuerung mittels Linienführung, Formen, Farben etc. pp.

Man sollte meiner Meinung nach nicht den Fehler machen, sich die Checkliste anzuschauen und sie dann "abzuarbeiten", ohne sich damit immer mit dem jeweiligen Bild geistig auseinanderzusetzen. Man sollte sich fragen: Wie hätte ich die Bildidee umgesetzt? Und dann macht diese Hilfe in Form der Checkliste Sinn. Denn es ist dann viel einfacher, sich in die Schuhe des Fotografen zu versetzen und sich viel intensiver damit auseinander zu setzen und dieses dann auch in Worte fassen zu können.

Die Checkliste ist kein Korsett, sondern eine Hilfestellung als Anfangsposition, um sich mehr Gedanken zu machen. Dabei lernt nicht nur der Bildhochlader, sondern auch der Kommentator ;)

Viele Grüße


Wenn Euch die 6 Monate zu kurz sind, dann können wir auch diese Beschränkung weg lassen und einfach einmal sehen, ob und was dort dann rauskommt.

VG
 
Eine Frage an alle teilnehmenden:

Jetzt haben wir ja diese Rubrik. Warum geht niemand raus, mit dem konkreten Plan nur für diese Rubrik heute ein Foto schiessen zu wollen? Also genau im Voraus planen, was man fotografieren will an diesem Tag und was die beste Art und Weise sein könnte, um die Bildidee nach den eigenen Wünschen umzusetzen (technisch, noch bevor man das Haus verlässt.). Nur mit einem Objektiv bewaffnet.

Vielleciht kommen dann an einem Tag nur 5 Bilder zustande. Aber die sind bewusst und mit Bedacht gemacht worden. Dann hier in dieser speziellen Rubrik hochladen und offen / ehrlich / hart / schmerzbefreit (wie auch immer Ihr es nennen wollt) diskutieren?

VG
 
Ganz einfach, Dirk: weil ich sehe und dann das Bild machen will. Die von Dir vorgeschlagene Vorgehensweise ist nicht meine. Hinzu kommt, dass ich oft Monate brauche ehe ich dazu Zeit finde diese zu bearbeiten. Das wird dann hier verdammt eng.

Gruß
Jürgen
 
Ganz einfach, Dirk: weil ich sehe und dann das Bild machen will. Die von Dir vorgeschlagene Vorgehensweise ist nicht meine...
Gruß
Jürgen

:)

na, in Deinem Alter immernoch diese "Sturm und Drang" Gefühle? :z04_Flucht:

....Hinzu kommt, dass ich oft Monate brauche ehe ich dazu Zeit finde diese zu bearbeiten. Das wird dann hier verdammt eng.

...

Das Problem wäre ja mit der Aufhebung der 6 Monatsfrist behoben...
 
Warum geht niemand raus, mit dem konkreten Plan nur für diese Rubrik heute ein Foto schiessen zu wollen? Also genau im Voraus planen, was man fotografieren will an diesem Tag und was die beste Art und Weise sein könnte, um die Bildidee nach den eigenen Wünschen umzusetzen (technisch, noch bevor man das Haus verlässt.). Nur mit einem Objektiv bewaffnet.

Ein interessanter Ansatz, vor allem auch die selbstgewählte Beschränkung auf ein Objektiv kann befreiend sein und ist der Kreativität eher förderlich.


Gruss, Robi
 
vor allem auch die selbstgewählte Beschränkung auf ein Objektiv kann befreiend sein und ist der Kreativität eher förderlich.

Das stimmt, mach ich auch ab und an, irgendwas draufschrauben und losziehen. Aber wenn ich losgehe (ohne TouriDoku), hab ich selten ein Bild im Kopf. Ich fang dann erst an, zu gucken.

Gruß Andreas
 
na, in Deinem Alter immernoch diese "Sturm und Drang" Gefühle? :z04_Flucht:

Wieso in seinem Alter, der Jürgen ist doch noch ein junger Hupfer, da schauen sich die meisten nach einem Motorrad und/oder einer jüngeren Zweitfrau um.

Gruß Andreas
 
Warum geht niemand raus, mit dem konkreten Plan nur für diese Rubrik heute ein Foto schiessen zu wollen? Also genau im Voraus planen, was man fotografieren will an diesem Tag und was die beste Art und Weise sein könnte, um die Bildidee nach den eigenen Wünschen umzusetzen (technisch, noch bevor man das Haus verlässt.). Nur mit einem Objektiv bewaffnet.
genau das habe ich mit dem Messer Bild gemacht, nur war ich nicht draußen sondern habe es hier aufgebaut und ca. 90 Minuten und 20 Aufnahmen gebraucht, um ein Ergebnis zu erhalten, was mir vorschwebte.

VG
dierk
 
.... Also genau im Voraus planen, was man fotografieren will an diesem Tag und was die beste Art und Weise sein könnte, um die Bildidee nach den eigenen Wünschen umzusetzen ...

Diese Vorgehensweise ist bei mir Standard. Ok, abgesehen von Familienfesten und schnellen Urlaubsbildern ....
Ganz so wie Robi es beschreibt - es ist herrlich befreiend nur mit Minimalequipment unterwegs zu sein.
Früher gehörte ich auch zu den Leuten die pralle Fototaschen rumschleppten. Ergebnis zu Hause : Maximal drei Objektive wurden benutzt.

Gruß, Stefan
 
Warum geht niemand raus, mit dem konkreten Plan nur für diese Rubrik heute ein Foto schiessen zu wollen?

Weil nach Eurer Denkart/Vorgabe nur Bilder eingestellt werden können, die der Fotograf für etwas besonderes hält. Ich soll ja nicht den Versuch zeigen, sondern mein für besonders erachtetes Ergebnis.
 
na, in Deinem Alter immernoch diese "Sturm und Drang" Gefühle? :z04_Flucht:

Wieso in seinem Alter, der Jürgen ist doch noch ein junger Hupfer,

Stimmt, mit 25 (seit der Euro-Einführung teile ich alles durch zwei) bin ich wirklich nicht alt! Hat aber auch nix mit "Sturm- und Drang" zu tun, ist einfach eine andere Art zu fotografieren. Ich mag gestellt nicht so. Und mich zum Morgengrauen irgendwo auf die Lauer zu legen, dafür bin ich im Gegenteil noch zu jung: ich leide noch nicht an präseniler Bettflucht!


vor allem auch die selbstgewählte Beschränkung auf ein Objektiv kann befreiend sein und ist der Kreativität eher förderlich.

... solange man nicht zum 28-300 greift!

Gruß
Jürgen
 
Weil nach Eurer Denkart/Vorgabe nur Bilder eingestellt werden können, die der Fotograf für etwas besonderes hält. Ich soll ja nicht den Versuch zeigen, sondern mein für besonders erachtetes Ergebnis.

Das klingt aber jetzt so ein bisschen nach gute Idee "schlechtreden". Mache doch einfach so viele Versuche wie notwendig, um an ein Ergebnis zu kommen, das Du für "besonders gelungen" hälst :z04_bier01:

Das ist nun einmal eine Fotocommunity hier, kein Ersatz für dropbox ;)

VG
 
Tja Dierk ein Forum lebt davon (meine persönliche Meinung) von einem gegenseitigen Nehmen und Geben.
das habe ich zum Beispiel im Bild Heiler Wald gemacht - Reaktionen = 0

Ich frage mich, ob hier ein "Fotograf" sich als "Schriftsteller" versucht oder ein Schriftsteller sich als Fotograf??

was nun, "kein Bild bereinigt" oder 25% crop??
7 Mb Ausschnitt von 24 Mb Vollbild
Sehe ich ein - für mich - schönes Bild, so nehme ich es, oder andersherum: kein Bild ist von mir gestellt, kein Bild wird bereinigt. Weissabgleich, Kontrast, etc werden bearbeitet soweit es nötig ist. Sonst nichts. Das eine 'Nacht am Meer' Bild hier vor längerer Zeit wurde ganz sachte um 3 mm unten beschnitten. Ausnahmen bestätigen eben immer die Regel. Kleine Ausnahmen ...
kleine Ausnahmen?

VG
dierk
 
Tja, es kommt immer drauf an, wessen Bilder man kommentiert. Nicht jeder antwortet auf Kommentare zu seinen Bildern, die meisten aber schon.
schon erstaunlich, dass auf keinen der Kommentare eine Antwort kam, wo doch sonnst eher "überreichlich" Antworten kommen, wie gerade beim letzten Bild.
VG
dierk
 
Ich habe vorgestern einmal hier bei den tausend Antworten und Diskussionen hereingeschaut.

Was ich sehe, ist, dass es hier zumindest zwei gänzlich verschiedene Ansätze zum Fotografieren gibt, und sicher viele persönliche Abstufungen zwischen den beiden Extremen, die ich nun beschreibe:

Zum Einen und zum Anderen.
Die eine Gruppe gibt sich ein Thema, geht los in den Wald oder die Küche und versucht ein gutes, das beste Bild vom - sagen wir einmal - Birkenwald im Nebel oder bei Regen zu machen. Der Fotograf stellt sich eine Aufgabe und versucht diese so gut er oder sie kann zu lösen. Er oder sie weiss was gewollt ist, die Absicht ist klar und aus den 20 oder 90 Aufnahmen wird dann die beste gewählt und die ist dann "Besonders". Ob sie gut ist, visuell und grafisch ist oft eine andere Frage. Diese Gruppe kann aber genau sagen, was gewollt war und wie es realisiert wurde. Und danach lässt sie Ihre Bilder gerne kritisch beurteilen. "Aufgabe gelöst"
Die anderen fühlen sich manchmal zum Fotografieren bereit, gehen dann aus dem Haus oder durch das Haus mit der Kamera; ohne feste Pläne und sehen sich einfach um, manchmal in der Nachbarschaft, manchmal im Nachbarort, im Wald, in Hamburg oder sonstwo, haben aber keine feste Absicht etwas spezielles zu fotografieren. Sie suchen nur nach Motiven für schöne Bildern. Nach dem Motto 'Mal sehen was mir vor die Linse kommt'. Zuhause werden die Bilder dann bearbeitet und reifen gelassen. Und nach ein paar Monaten oder Wochen werden die besseren ausgewählt, nachbearbeitet und sie sind immer noch in keinerlei Weise Ausdruck einer fotografischen Absicht, wie die Nebelbirkenbilder. 'Was hast Du mit dem Bild auszudrücken gewollt' geht am Foto vorbei und hat keine Antwort. Die ansprechenden, mysteriösen, besonderen Bilder werden dann ausgewählt und leben auf unabhängige Weise fort auf ihre eigene Art.

Wie sagte Picasso einmal: 'Jetzt gibt's Fotografie, da kann ich mich erschiessen'. (Ganz frei zitiert, ich weiss nicht, was er genau gesagt hat, aber so in etwa war das.)

Die Niederländische Stillebenmalerei aus dem 17ten Jahrhundert passt genau in die erste Gruppe von Fotografen. Wozu malen, was man beim Blumenhändler arrangieren kann, was man dann viel besser abfotografiert? Das gestellte Bild verschwand aus der Malerei mit dem Aufkommen von Fotografie. Musste. (Nicht ganz: ein Schar von Fotografen baut sich ein Modell der Welt und fotografiert dies ab. Naja.)

Die Bilder des Blauen Reiters, Beckmann etc sind aus der Welt, zwar Abbildungen der Welt, aber nicht im Detail, sondern eher abstrakt. Und darin fanden dann Picasso und andere moderne Maler exakt ihr Arbeitsgebiet: gedachte Umformungen der Welt, wie bei Chagall, im Kubismus, Rothko, Warhol, ... Und so lebt die Malerei immer noch fort und ist gut und neu.

Hier nun bekämpfen sich die zwei Gruppen von Fotografen. Warum bloss verstehen wir uns nicht und fragen nach unbeantwortbaren Kriterien, Ansichten, Absichten usf ...? Und sehen uns die Bilder selbst nicht richtig an, lesen nicht darin?

Wie wäre es mit einer Synthese, einem Überbau für unsere zwei extremen Gruppen von Fotografen hier?

Wie wäre es, die Unabhängigkeit eines Bildes, einer Fotografie oder Gemäldes vom Urheber, von dessen Absicht etc anzuerkennen und das Bild selbst, aus sich heraus zu verstehen, zu beurteilen, zu geniessen versuchen?

Dazu müssten wir grafisch visuelle Kriterien entwickeln, die halbwegs universell sind. So kann z.B . ein Bild einer biologisch lebendigen Kuh kann visuell sehr platt und leblos sein, d.h. grafisch leblos, und umgekehrt. Und so fort. Diagonale Elemente beschäftigen unser Auge, leiten uns beim Lesen der Bilder; Kontraste, Schiefe, ... tragen alle zum visuellen Leben eines Bildes bei. Photokopie und lotrechtsein ist oft visuell tödlich, ebenso Symmetrie.
Lernen wir doch zu sehen, den Linien zu folgen, Bilder zu betrachten, langsam, denkend, sich erinnernd, fragend ....

Können wir das bewältigen, grafisch/visuell zu denken und zu sehen? Statt literarisch oder 'absicht'lich oder nicht visuell. Oder sollen wir lieber zanken und aneinander vorbeireden und vorbeifragen?

Mit dieser Frage steht oder fällt dies Forum. Viel Glück dabei!
 
Mit deinen Zeilen versuchst du auszudrücken als würdest du nicht zu einer der beiden Gruppen gehören, oder gehören wollen.
So zumindest kommt es bei mir an.

Die Leute hier sehen ihr Hobby aber vielleicht anders, ganz anders und fühlen sich so wie sie es ausüben gut.
Es muss nicht unbedingt hochphilosophisch einhergehen beim ausüben eines, bzw diesen Hobbys.

Ich gehe manchmal auch ohne Ziel los und lasse mich von dem was ich sehe überraschen und versuche für mich ansprechende Aufnahmen zu machen und gut is.
Ich persönlich finde diese Art zu fotografieren spannend. das muss aber nicht jeder so handhaben oder sehen.

Gruß, Stefan
 
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