Stephan_B
Läuft öfters hier vorbei
Hallo,
hier ist der 3 und letzte Teil der Grundlagen Fotografie mit Sigma SDxx mit den Schwerpunk Blitzfotografie.
Bei den Sigma SDxx Kameras verfügt nur die SD14 über einen eingebauten Blitz mit der Leitzahl 11, SD9 und SD14 bieten nur die Möglichkeit einen externen Blitz einzusetzen.
Von Sigma gibt es als Zubehör den EF 500 Standard/Super mit Leitzahl 50 und den EF 530 Standart/Super mit Leitzahl 53.
Des weiteren gibt es jede Menge alter Computerblitze mit Mittelkontaktfuß die man ebenfalls verwenden kann wenn Sie einen Niedervolt Auslösung verfügen.
Eine Liste der solcher Blitze findet man unter: http://www.botzilla.com/photo/strobeVolts.html
Grundlagen
Die Leitzahl eines Blitzes wird über die Leitzahl Definiert, bei alten Blitzen ohne Reflektor konnte man aus der Leitzahl recht schnell die maximale Blitzreichweite berechnen.
Maximaler Abstand zum Motiv = Leitzahl des Blitzgerätes / verwendeter Blende
Diese vereinfachte Formel gilt für ein Motiv „mittlerer Helligkeit“ in eine Raum mittlerer Größe. Als „mittlere Helligkeit beschreibt man gerne in der Fachliteratur ein Motiv das die Lichtreflexionseigenschaften einer Graukarte (18% Grau) hat bei ISO 100.
Weicht der ISO Wert von der Normiert ISO 100 ab gelten folgende Korrekturwerte.
ISO 50 Leitzahl x 0,7
ISO 100 Leitzahl x 1,0
ISO 200 Leitzahl x 1,4
ISO 400 Leitzahl x 2,0
ISO 800 Leitzahl x 2,8
ISO 1600 Leitzahl x 4,0
Wie man hier schon sieht ist die Leistungsfähigkeit eines Blitzgerätes gar nicht so einfach zu bestimmen.
Aber Leider wird es noch etwas Komplizierter, moderne Blitzgeräte bieten die Möglichkeit, mittels eines verstellbaren Reflektors die ausgeleuchteten Fläche dem Aufnahme-Bildwinkel der Kamera anzupassen.
Dies führt dazu das sich die zu Verfügung stehende Leitzahl mit der Reflektoreinstellung ändert.
Anbei mal die Leitzahl die ich bei meinen EF 530 Super mit Leitzahl 50, in einen leeren weißen Raum ( Maße) ca. 4 x5 m und 2,30 Deckenhöhe) ermitteln konnte.
Brennweite (35 mm Kleinbild) > Leitzahl (ISO 100, Meter)
17 mm (nur mit Streulichtscheibe ) > 16
28 mm > 30
35 mm > 32
50 mm > 38
70 mm > 44
85 mm > 50
105 mm > 53
Daraus ergeben folgende Typischen Blitzentfernungen:
Brennweite (35 mm Kleinbild) > Maximale Entfernung (m) Blende 3,5 / 5,6 / 8
17 mm (nur mit Streulichtscheibe ) > 4,6 / 2,9 / 2
28 mm > 8,6 / 5,4 / 3,8
35 mm > 9,1 /5,7 / 4
50 mm > 11 / 6,8 / 4,8
70 mm > 12,6 / 7,8 / 5,5
85 mm > 14,2 / 9 / 6,2
105 mm > 15 / 9,4 / 6,6
Bei den in der SD14 eingebaute Blitzgerät mit Leitzahl 11 bei 17 mm Brennweite ergeben sich folgende Werte:
Blende 3,5 > 3,14 m
Blende 5,6 > 1,96 m
Blende 8 >1,3 m
Leider nutzen die meisten Hersteller die Werbewirksame höchsten Leitzahl als Leistungsangabe.
Viele alte Computerblitzgeräte haben eine Leitzahl zwischen 28 und 36 bei eine festen Reflektor von 24 -35 mm und sind Leitungsmäßig nicht schlechter als die neueren Modelle.
Aktuell unterscheidet man zwei Blitzgerätetypen auf den DSLR Markt:
Computerblitze diese messen das vom Motiv reflektierte Licht durch eine Fotozelle und steuern so die Leuchtdauer des Blitzes.
TTL / STTL, ITTL usw. hier wird die Lichtmenge durch das Objektiv auf der Film oder Sensor Ebene gemessen, die die ausreichende Lichtmenge erreicht schalte die Kamera den Blitz ab.
Praxis:
Viel werden schon gelesen haben das es bei der SD9 und SD10 gelegentlich Probleme mit den Sigma eigenen Blitzgeräten kam, auch bei der SD14 konnte man von Problemen in einigen Foren lesen.
In den meisten Fällen handelt es um Blitzgeräte der EF500 Baureihe ohne SA-STTL Zusatz oder mit alter Firmware oder um Fehler in der Anwendung des Blitzgerätes.
Folgende Typen des EF-500 DG gab es meines Wissens nach:
EF-500 DG Standard SA (SA7, SA9, SA300 usw.)
EF-500 DG Standard SA-N (SD9)
EF-500 DG Standard SA-STTL (SD9/SD10/SD14)
EF-500 DG SUPER SA (SA7, SA9, SA300 usw.)
EF-500 DG SUPER SA-N (SD9)
EF-500 DG SUPER SA-STTL (SD9/SD10/SD14)
Einer dieser Typischen Anwender Fehler ist das man vor den Motiv größere Reflektierende Gegenstände stehen hat die dafür sorgen das die Kamera den Blitz zu früh abschaltet.
Grundsätzlich ist die Positionierung des Blitzgerätes an modernen Kameras das größte Problem in der Blitzfotografie. Sowohl eingebaute Blitze wie auch die Aufsteckblitze sitzen zu nahe an der optischen Achse des Objektives, dies führt leider sehr häufig zu roten Augen und zu sehr flach wirkenden Bildern da man sein Motiv frontal Blitzt und es entstehen harte Schlagschatten.
Des weiteren gibt es bei einigen Zoom Objektiven das Problem das der Blitz durch das lange Objektiv Teile des Motivs nicht Ausleuchten kann.
Die Rote Augen Reduzierfunktion nutze ich Persönlich nicht, da Sie aus meiner Sicht mehr Probleme verursacht als nutzen bringt z.b. Zeitverzögerung beim Auslösen oder geschlossene Augen beim Motiv.
Tipps:
Die harten Schlagschatten kann man vermeiden wenn Indirekt Blitz, oder einen Diffuser benutzt.
Beim Indirekten Blitzen verwendet man entweder eine vorhanden weiße Decke oder einen Aufsatz am Blitzgerät.
Leider kostet der Einsatz eines Diffusers oder das Indirekte Blitzen über eine Blitzaufsatz 1-2 Blendenstufen und kann auch nur im Bereich bis ca. 4 m ein gesetzt werden.
Bei indirekten Blitzen über die Decke hängt der Verlust (Blendenstufen) von der Höhe der Decke ab, bei normaler Raumhöhe (2,30-250) ca. 2 Blendenstufen.
Flache Bilder kann man vermeiden wenn man das Motiv von der Seite Blitzt oder den Blitz Seitlich zur Kamera versetzt.
Dazu kann man eine Blitzschiene mit Griff und Mittelkontaktfuß sehr gut verwenden.
Bei der SD14 kann man diesen direkt an den Synchronkontakt anschließen bei der SD9 und SD10 benötigt man einen Adapter um den Kontakt am Blitzschuh abzunehmen.
Bei der SD14 gibt es dadurch die Möglichkeit den Internen Blitz mit einen externen Blitz zu kombinieren.
Bei großen Räumen oder im freien verliert man 2-3 Blendenstufen dadurch das die Reflektierenden Wände fehlen, dies muss man vorher einkalkulieren.
Wenn möglich sollte man den Blitz nicht als alleinige Lichtquelle einsetzen sondern das vorhandene Raumlicht nutzen. Diese Variante erfordert ein wenig Erfahrung und man benötigt einen Blitz an den man die Blenden von Hand einstellen kann..
Am besten ermittelt man vorher im STTL Modus Zeit und Blendeneinstellung diese Werte übernimmt man nun erst einmal für die Kamera und Blitzeinstellung.
Danach legt man die Gewichtung Raumlicht zu Blitzlicht fest, Faustregel ist um so mehr Raumlicht ich habe um so natürlicher wird das Foto.
Beispiel mit einen 3,5-6,3 18-200 mm Objektiv, wenig Raumlicht (Kirchen usw.) und einen eher statischen Motiv (z.B. Brautpaar beim Ringwechsel).
In diesen Beispiel bekomme ich ohne Blitz von meiner Kamera .die Werte Blende 5,6 und 1/30 s geliefert bei einer Brennweite von 50 mm.
Ich würde, auf Grund meiner bisherigen, Erfahrung den Blitz auf Blende 8 einstellen und die Kamera auf Blende 4,5 und eine Zeit von 1/15 s.
Dadurch das ich beim Blitz die Blende um 2 Stufen kleiner mache senke ich auch die Lichtmenge um diesen Faktor, Um dieses Auszugleichen mache ich bei der Kamera die Blendenöffnung etwas größer (kleinere Blendenzahl).
Da die meisten Objektive bei offener Blende (größte Blendenöffnung) nicht gerade die beste Optische Leistung habe blende ich leicht ab.und nehme anstatt Blende 4 Blende 4,5.
Um das fehlende Licht zu Kompensieren senke ich die Auslösezeit von 1/30 s auf ein 1/15 s.
Jetzt wird der ein oder andere der den ersten Grundlagenbeitrag gelesen hat bemerkt haben das wir bei einer Brennweite von 50 mm und eine gewählten Auslösezeit von 1/15 s unter der der Verwacklungsgrenze von 1/50 s liegen.
Ein Blitz hat eine effektive Brenndauer die bei 1 hoch -6 s liegt, dadurch wird ein Motiv mehr oder weniger eingefroren.
Diesen Effekt kann ich in bewusst nutzen um eine länger Verschlusszeit zu benutzen, wichtig dabei ist nur das der Blitz die Hauptlichtquelle sein muss.
Dies trieft dann zu wenn mein Blitz ca. 2/3 der benötigten Licht Leistung zum Bild beiträgt.
Benutze ich den Blitz nur zum Aufhellen, z.B. bei Gegenlichtaufnahmen muss ich die Verwacklungsgrenzen genau einhalten
Auch bei Brennweiten Einstellungen über 70mm rate ich von diese Methode ab.
Nun habe ich aber genug erzählt, wie heißt es so schön „Übung macht den Meister“ also viel üben und eigene Erfahrungen machen.
Viele Grüße
Stephan
hier ist der 3 und letzte Teil der Grundlagen Fotografie mit Sigma SDxx mit den Schwerpunk Blitzfotografie.
Bei den Sigma SDxx Kameras verfügt nur die SD14 über einen eingebauten Blitz mit der Leitzahl 11, SD9 und SD14 bieten nur die Möglichkeit einen externen Blitz einzusetzen.
Von Sigma gibt es als Zubehör den EF 500 Standard/Super mit Leitzahl 50 und den EF 530 Standart/Super mit Leitzahl 53.
Des weiteren gibt es jede Menge alter Computerblitze mit Mittelkontaktfuß die man ebenfalls verwenden kann wenn Sie einen Niedervolt Auslösung verfügen.
Eine Liste der solcher Blitze findet man unter: http://www.botzilla.com/photo/strobeVolts.html
Grundlagen
Die Leitzahl eines Blitzes wird über die Leitzahl Definiert, bei alten Blitzen ohne Reflektor konnte man aus der Leitzahl recht schnell die maximale Blitzreichweite berechnen.
Maximaler Abstand zum Motiv = Leitzahl des Blitzgerätes / verwendeter Blende
Diese vereinfachte Formel gilt für ein Motiv „mittlerer Helligkeit“ in eine Raum mittlerer Größe. Als „mittlere Helligkeit beschreibt man gerne in der Fachliteratur ein Motiv das die Lichtreflexionseigenschaften einer Graukarte (18% Grau) hat bei ISO 100.
Weicht der ISO Wert von der Normiert ISO 100 ab gelten folgende Korrekturwerte.
ISO 50 Leitzahl x 0,7
ISO 100 Leitzahl x 1,0
ISO 200 Leitzahl x 1,4
ISO 400 Leitzahl x 2,0
ISO 800 Leitzahl x 2,8
ISO 1600 Leitzahl x 4,0
Wie man hier schon sieht ist die Leistungsfähigkeit eines Blitzgerätes gar nicht so einfach zu bestimmen.
Aber Leider wird es noch etwas Komplizierter, moderne Blitzgeräte bieten die Möglichkeit, mittels eines verstellbaren Reflektors die ausgeleuchteten Fläche dem Aufnahme-Bildwinkel der Kamera anzupassen.
Dies führt dazu das sich die zu Verfügung stehende Leitzahl mit der Reflektoreinstellung ändert.
Anbei mal die Leitzahl die ich bei meinen EF 530 Super mit Leitzahl 50, in einen leeren weißen Raum ( Maße) ca. 4 x5 m und 2,30 Deckenhöhe) ermitteln konnte.
Brennweite (35 mm Kleinbild) > Leitzahl (ISO 100, Meter)
17 mm (nur mit Streulichtscheibe ) > 16
28 mm > 30
35 mm > 32
50 mm > 38
70 mm > 44
85 mm > 50
105 mm > 53
Daraus ergeben folgende Typischen Blitzentfernungen:
Brennweite (35 mm Kleinbild) > Maximale Entfernung (m) Blende 3,5 / 5,6 / 8
17 mm (nur mit Streulichtscheibe ) > 4,6 / 2,9 / 2
28 mm > 8,6 / 5,4 / 3,8
35 mm > 9,1 /5,7 / 4
50 mm > 11 / 6,8 / 4,8
70 mm > 12,6 / 7,8 / 5,5
85 mm > 14,2 / 9 / 6,2
105 mm > 15 / 9,4 / 6,6
Bei den in der SD14 eingebaute Blitzgerät mit Leitzahl 11 bei 17 mm Brennweite ergeben sich folgende Werte:
Blende 3,5 > 3,14 m
Blende 5,6 > 1,96 m
Blende 8 >1,3 m
Leider nutzen die meisten Hersteller die Werbewirksame höchsten Leitzahl als Leistungsangabe.
Viele alte Computerblitzgeräte haben eine Leitzahl zwischen 28 und 36 bei eine festen Reflektor von 24 -35 mm und sind Leitungsmäßig nicht schlechter als die neueren Modelle.
Aktuell unterscheidet man zwei Blitzgerätetypen auf den DSLR Markt:
Computerblitze diese messen das vom Motiv reflektierte Licht durch eine Fotozelle und steuern so die Leuchtdauer des Blitzes.
TTL / STTL, ITTL usw. hier wird die Lichtmenge durch das Objektiv auf der Film oder Sensor Ebene gemessen, die die ausreichende Lichtmenge erreicht schalte die Kamera den Blitz ab.
Praxis:
Viel werden schon gelesen haben das es bei der SD9 und SD10 gelegentlich Probleme mit den Sigma eigenen Blitzgeräten kam, auch bei der SD14 konnte man von Problemen in einigen Foren lesen.
In den meisten Fällen handelt es um Blitzgeräte der EF500 Baureihe ohne SA-STTL Zusatz oder mit alter Firmware oder um Fehler in der Anwendung des Blitzgerätes.
Folgende Typen des EF-500 DG gab es meines Wissens nach:
EF-500 DG Standard SA (SA7, SA9, SA300 usw.)
EF-500 DG Standard SA-N (SD9)
EF-500 DG Standard SA-STTL (SD9/SD10/SD14)
EF-500 DG SUPER SA (SA7, SA9, SA300 usw.)
EF-500 DG SUPER SA-N (SD9)
EF-500 DG SUPER SA-STTL (SD9/SD10/SD14)
Einer dieser Typischen Anwender Fehler ist das man vor den Motiv größere Reflektierende Gegenstände stehen hat die dafür sorgen das die Kamera den Blitz zu früh abschaltet.
Grundsätzlich ist die Positionierung des Blitzgerätes an modernen Kameras das größte Problem in der Blitzfotografie. Sowohl eingebaute Blitze wie auch die Aufsteckblitze sitzen zu nahe an der optischen Achse des Objektives, dies führt leider sehr häufig zu roten Augen und zu sehr flach wirkenden Bildern da man sein Motiv frontal Blitzt und es entstehen harte Schlagschatten.
Des weiteren gibt es bei einigen Zoom Objektiven das Problem das der Blitz durch das lange Objektiv Teile des Motivs nicht Ausleuchten kann.
Die Rote Augen Reduzierfunktion nutze ich Persönlich nicht, da Sie aus meiner Sicht mehr Probleme verursacht als nutzen bringt z.b. Zeitverzögerung beim Auslösen oder geschlossene Augen beim Motiv.
Tipps:
Die harten Schlagschatten kann man vermeiden wenn Indirekt Blitz, oder einen Diffuser benutzt.
Beim Indirekten Blitzen verwendet man entweder eine vorhanden weiße Decke oder einen Aufsatz am Blitzgerät.
Leider kostet der Einsatz eines Diffusers oder das Indirekte Blitzen über eine Blitzaufsatz 1-2 Blendenstufen und kann auch nur im Bereich bis ca. 4 m ein gesetzt werden.
Bei indirekten Blitzen über die Decke hängt der Verlust (Blendenstufen) von der Höhe der Decke ab, bei normaler Raumhöhe (2,30-250) ca. 2 Blendenstufen.
Flache Bilder kann man vermeiden wenn man das Motiv von der Seite Blitzt oder den Blitz Seitlich zur Kamera versetzt.
Dazu kann man eine Blitzschiene mit Griff und Mittelkontaktfuß sehr gut verwenden.
Bei der SD14 kann man diesen direkt an den Synchronkontakt anschließen bei der SD9 und SD10 benötigt man einen Adapter um den Kontakt am Blitzschuh abzunehmen.
Bei der SD14 gibt es dadurch die Möglichkeit den Internen Blitz mit einen externen Blitz zu kombinieren.
Bei großen Räumen oder im freien verliert man 2-3 Blendenstufen dadurch das die Reflektierenden Wände fehlen, dies muss man vorher einkalkulieren.
Wenn möglich sollte man den Blitz nicht als alleinige Lichtquelle einsetzen sondern das vorhandene Raumlicht nutzen. Diese Variante erfordert ein wenig Erfahrung und man benötigt einen Blitz an den man die Blenden von Hand einstellen kann..
Am besten ermittelt man vorher im STTL Modus Zeit und Blendeneinstellung diese Werte übernimmt man nun erst einmal für die Kamera und Blitzeinstellung.
Danach legt man die Gewichtung Raumlicht zu Blitzlicht fest, Faustregel ist um so mehr Raumlicht ich habe um so natürlicher wird das Foto.
Beispiel mit einen 3,5-6,3 18-200 mm Objektiv, wenig Raumlicht (Kirchen usw.) und einen eher statischen Motiv (z.B. Brautpaar beim Ringwechsel).
In diesen Beispiel bekomme ich ohne Blitz von meiner Kamera .die Werte Blende 5,6 und 1/30 s geliefert bei einer Brennweite von 50 mm.
Ich würde, auf Grund meiner bisherigen, Erfahrung den Blitz auf Blende 8 einstellen und die Kamera auf Blende 4,5 und eine Zeit von 1/15 s.
Dadurch das ich beim Blitz die Blende um 2 Stufen kleiner mache senke ich auch die Lichtmenge um diesen Faktor, Um dieses Auszugleichen mache ich bei der Kamera die Blendenöffnung etwas größer (kleinere Blendenzahl).
Da die meisten Objektive bei offener Blende (größte Blendenöffnung) nicht gerade die beste Optische Leistung habe blende ich leicht ab.und nehme anstatt Blende 4 Blende 4,5.
Um das fehlende Licht zu Kompensieren senke ich die Auslösezeit von 1/30 s auf ein 1/15 s.
Jetzt wird der ein oder andere der den ersten Grundlagenbeitrag gelesen hat bemerkt haben das wir bei einer Brennweite von 50 mm und eine gewählten Auslösezeit von 1/15 s unter der der Verwacklungsgrenze von 1/50 s liegen.
Ein Blitz hat eine effektive Brenndauer die bei 1 hoch -6 s liegt, dadurch wird ein Motiv mehr oder weniger eingefroren.
Diesen Effekt kann ich in bewusst nutzen um eine länger Verschlusszeit zu benutzen, wichtig dabei ist nur das der Blitz die Hauptlichtquelle sein muss.
Dies trieft dann zu wenn mein Blitz ca. 2/3 der benötigten Licht Leistung zum Bild beiträgt.
Benutze ich den Blitz nur zum Aufhellen, z.B. bei Gegenlichtaufnahmen muss ich die Verwacklungsgrenzen genau einhalten
Auch bei Brennweiten Einstellungen über 70mm rate ich von diese Methode ab.
Nun habe ich aber genug erzählt, wie heißt es so schön „Übung macht den Meister“ also viel üben und eigene Erfahrungen machen.
Viele Grüße
Stephan