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Leica III

tante_ilse

Läuft öfters hier vorbei
Mitglied seit
11 Jan 2008
Beiträge
427
Hallo alle,

nach einem langen Umweg habe ich mir eine Dunkelkammer eingerichtet. Damit steht einer vernünftigen Verwendung meiner alten Leica I eigentlich nichts mehr im Weg. Ich gestehe es ungern, aber auch ich hatte während zwanzig Jahren eine unbenutzte Leica im Regal liegen. Dafür habe ich infolge eines hochneurotischen Sammlertriebs in der Zwischenzeit auch noch einige Objektive dazu angesammelt. Jetzt habe ich von 35-135mm vier gängige Objektive in vergüteter Form und dazu das alte originale 50mm Elmar. Damit müsste schon einiges zu machen sein. Ich bin ja mal sehr gespannt.
Einer der grossen Vorteile der alten Schraubleicas ist ihre Grösse. Selbst eine M wirkt dagegen irgendwie gross. Die komplette Ausrüstung passt locker in zwei Manteltaschen.
Mir scheint, dass diese Kamera besser für s/w geeignet ist als beispielsweise eine R6. Aber ich schätze, dies ist ein sehr subjektiver Eindruck im Rahmen meiner momentanen Dunkelkammerbegeisterung.
Einer ihrer grossen Nachteile ist das Fehlen einer Belichtungsmessung. Entweder schätzen oder mit einem externen Belichtungsmesser arbeiten, mit beidem habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
Was mich an meiner alten Leica I erstaunt ist die mechanische Qualität. Alles funktioniert noch einwandfrei, die Zeiten laufen sauber ab und der Messucher stimmt haargenau. Ja, meine Leica I hat einen eingebauten Messucher. Und zwar im Werk nachgerüstet, als der Typ II rauskam. Auch wenn das sammlermässig eher beklagenswert wäre, ich bin dem Vorbesitzer dafür dankbar. So habe ich eine doch einigermassen brauchbare Leica I - im Einsatz. Wegen diesem "Mangel" konnte ich sie mir überhaupt erst leisten...
Nett daran ist übrigens auch der Verschluss. Dagegen ist sogar eine M noch laut.
Allerdings scheint mir, wenn ich meinen alten Compurverschluss so anhöre, dass laute Verschlüsse eine neuere Erfindung sein müssen.
Tönt halt schon nett, so ein leises "klack" gegenüber einem deftigen "kablonk" à la R. Aber ich kann auch damit sehr gut leben, und dazu noch recht gerne, wenn ich es mir recht überlege.
Eines scheint mir jedenfalls klar zu sein: diese Kamera ist ideal für Fotos von Personen. Wer würde sich auch von so einem Gerät schon beobachtet fühlen ?
Weitere Berichte folgen in Kürze.

ein Gruss, Oliver
 
Hallo Oliver,
von Bonn in die Schweiz (südlich von Schweden ist doch die Schweiz? oder ?) erstmal herzliche Glückwünsche zur Dunkelkammer und der Leica I.
Mein Vorhaben ist noch nicht soweit gediehen und wird auch in absehbarer Zeit leider noch nicht realisiert werden können. Aber der Wunsch verstärkt sich.
Grüße aus Bonn
Monti
 
Hallo Oliver,

finde ich ja echt klasse, daß Du neben der R, noch die Vorteile der D2 und der I gönnst, und mit allen Systemen arbeitest. Sieht bestimmt sehr interesant aus, wenn Du alle Systeme um den Hals baumeln hast :-)


Hallo Monti,

Du bist ja auch noch ein wenig weiter weg, aber zu mir schwappt die Begeisterungwelle mit der Dunkelkammer aus der benachbarten Schweiz schon gefährlich hoch...

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Oliver,

ich habe eine große Hochachtung, dass du trotz deiner durchaus positiven Erfahrungen mit der modernen Digitalkamera die Freude an der traditionellen Fotografie nicht verloren hast. Ich gebe für mich zu, dass ich ein wenig Angst habe, dass ich durch den Kauf einer Digitalkamera diese Freude verlieren könnte.

Ich habe mir auch schon ein paar Mal alte Kameras zugelegt. So habe ich bis vor kurzem eine Vito B, eine Vitessa T und zwei Rollei 35 besessen. Aber nach kurzen Übungen habe ich diese Kameras schnell wieder zur Seite gelegt.

Übrigens finde ich den eingebauten Belichtungsmesser für Landschafts- und Architekturaufnahmen gar nicht so wichtig, da ich grundsätzlich einen externen Belichtungsmesser für Aufnahmen auf dem Stativ für unerlässlich halte (auch bei meinen M-Leicas). Bei schnellen Personenaufnahmen habe ich damit aber Probleme.

Allerdings gebe ich zu, dass ich in meiner frühen Jugendzeit die Belichtung (mit einer Voss-Diax I mit Schneider Xenar) relativ erfolgreich (bei 17 DIN SW-Filmen) geschätzt habe (nach der Devise: wenn die Sonne lacht, Blende acht; ist sie dann aber nicht mehr hier, Blende vier). Später habe ich das aber nie wieder versucht.

Laut Erwin Puts soll beim Leitz Elmar wegen der wenigen Glas-Luft-Grenzflächen die Vergütung gar nicht so wichtig sein. Dies widerspricht aber der Erfahrung unseres alten Forummitglieds Uwe Klein, der leider in den letzten Monaten nicht mehr gepostet hat.

Als Ergänzung zu deiner Dunkelkameraausrüdtung empfehle ich das Heiland-Gerät "Splitgrade" für richtige Tonwerte, mit dem meine Frau Annelies sehr gute Erfahrung hat.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass du eines Tages über den Umweg Leica II den Weg zu einer Leica MP finden könntest :-). Mich würde das besonders freuen, da ich gegenwärtig den Eindruck habe, dass die Leica-M-Gemeinde in unserem Forum schwindet :-(.

Herzlichen Gruß aus den Tiefen des Westerwaldes
Jochen
 
Hallo Nostalgiker,
@ oliver, ich finde deine Arbeit mit der I/ II super!
ich habe zwar die gestern ersteigerte R5 noch nicht mal in den Händen, denke aber schon länger auch daran, mir (irgendwann nach den wichtigsten R-Objektiven) eine IIIg zuzulegen. Die hat schon den besseren und größeren Sucher und wohl auch einen Beli. Immerhin habe ich schon praktische Erfahrungen mit der Agfa Silette LK (Ein Ratenkauf meines Vaters in de späten Fünfzigern (?) und einer 6x6 Isolette II. Das macht schon Spaß, damit Bilder zu machen, die obendrein auch noch gut aussehen.
Außerdem stelle ich mir vor, wie ich mit der IIIg in den Fotoladen hier in Stuttgart gehe, und dort den Film herausfische, um ihn abzugeben. Kommt bestimmt gut...
Wahrscheinlich habe ich schon viel zu viel salbungsvolle Bücher und Artikel von Henniges, Osterloh, Erwin Puts, Hünneke, Eastland und anderen gelesen, um noch rational denken zu können. Oder geht´s Euch anders?
Ein vom Warten zermürbter
Nils
 
@Klaus

Ich habe die Vito B für DM 20 auf einer Fotogörse gekauft. Dann hat die Kamera nach kurzem Gebrauch nicht mehr ausgelöst. Ein Freund (auch Fotofreak) hat die Kamera dann auseinandergenommen. Da eine Feder überdehnt war, hat er die Kamera dann nicht mehr zusammengesetzt. Die Einzelteile hat er heute noch.

@Nils
Die IIIg ist meiner Meinung nach die schönste Schraubgewinde-Leica überhaupt. Die könnte ich mir sogar auch noch für mich vorstellen, wenn nicht damit eine Neuanschffung von Objektiven verbunden wäre. Übrigens ist sie gegenwärtig bei Ebay wesentlich preisgünstiger zu bekommen als noch vor einigen Jahren. Wenn man daran Freude hat, lohnt sich eine Anschaffung gegenwärtig bestimmt.

Die AGFA Silette LK finde ich auch ganz gut, aber noch besser die Ambi-Silette mit einem Color Solinar.

Wenn du dich in der Vergangenheit vergreifen solltest, lass es bitte uns wissen.

Es grüßt euch
Jochen
 
Hallo Nils,

herzliche Gratulation zu Deiner Neuerwerbung ! Und willkommen im Kreis derer, die mit einem kleinen roten Dingsda rumlaufen. Noch könntest Du Dich entscheiden, zu welchem Typ von Leicabesitzer Du gehörst. Ich fürchte aber jetzt schon, dass Du Dich zu denen schlägst, die die Dinger auch anwenden.
Eigentlich ist die Wahl der Kamera ja herzlich egal. Das meine ich natürlich nicht abwertend, aber es ist halt schon so, dass auch sehr viele ausgezeichnete Bilder mit völligem fotografischem Gerümpel zustandekommen. Das Besondere an der Leica ist für mich einerseits der Markenmythos, und andererseits die mit dem Leicaanwenden verbundenen Charaktereigenschaften. Das tönt sicher eher seltsam, drum noch einige Worte der Klärung: ich freue mich sehr (zumindest hier im Forum habe ich den Eindruck) unter Gleichgesinnten zu sein, die ihre Kameras beim Anwenden bewusst geniessen. Und wenn man wie gewisse Fotohefte einmal eine Rangliste aufstellen möchte, dann würde die Leica wahrscheinlich zuoberst stehen bei den von ihren Besitzern am heissesten geliebten Geräten.
Um nochmal zu Kameraoldtimern im Einsatz zurückzukommen: nach vierzehn Jahren hat meine alte 6x9 Ica Dresden mit Compurverschluss und Doppel-Anastigmat zu mir zurückgefunden. Die muss jetzt auch wieder ran. Erstaunlicherweise lässt sich auch diese Kamera auch ein taschengängiges Format zusammenklappen. Wer über eine eigene Dunkelkammer verfügt, dem kann ich solche anarchistischen Experimente nur nahelegen. Gelebte Anachronismen sind eine herrliche Erweiterung des Horizonts. Und wenn sie nicht gerade auf die Namen Leitz oder Zeiss hören, sind sie ja oft auch noch sehr erschwinglich.
Das mit der Dunkelkammer habe ich natürlich extra wegen Klaus erwähnt, ich weiss, wiesehr es ihn juckt... Aber im Gegensatz zur teuren Schweiz rechtfertigen die Preise für Entwicklung und Vergrössern bei s/w in Deutschland den Ankauf der nötigen Ausrüstung nicht so leicht.
Aber Spass machts halt schon...

ein Gruss vom multifunktionellen
Oliver
 
Hallo Jochen,

der Heiland Splitgrade ist eine ganz feine Sache, aber leider hier für den Focomaten 1c fast so teuer wie eine Digilux2. Die Schweiz ist leider eine Hochpreisinsel. Auf jeden Fall wäre der Splitgrade zweieinhalbmal so teuer wie der Focomat...
Im Moment sammle ich noch meine ersten Erfahrungen mit Multigradepapier und den zugehörigen Filtern von Ilford. Meine Vorliebe gilt momentan grobkörnigen Bildern mit recht harter Gradation. Damit habe ich einige sehr stimmungsvolle und rätselhafte Landschaftsbilder hingekriegt. Heute habe ich mir einen 3200er T-Max eingelegt. Auf die Resultate bin ich schon sehr gespannt.

ein Gruss und Dank,
Oliver
 
Hallo Oliver, (Du bist ja eine echte Nachteule.) hallo alle,
schwarz-weiß habe ich früher auch fotografiert, aber nie selbst entwickelt. Allerdings hat meine Frau das im Rahmen ihres Studiums richtig gelernt (Grafik-Design), das war ein teures Semester... Vor allem wegen der ganzen Chemikalien und Papier für Farbfilmentwicklung. Wenn wir eine größere Wohnung haben oder irgendwann das erste Kind auszieht machen wir das vielleicht mal wieder, bis dahin wird der Focomat auch vielleicht billiger, (Meine Töchter sind nämlich erst 10 u. 13J.)
Ich verspreche mir von der Leica einfach, dass sie super in der Hand liegt, man sie beim Einstellen nicht ständig vom Auge nehmen muss, die Bilder einen Tick schärfer und besser werden als bisher und dass ich sehr sehr lange Freude daran habe. Auch habe ich schon so manches Foto gemacht, bei dem ich glaube, dass ich mit einer Selektivmessung viel besser belichtet, oder mit einer Zeitautomatik den richtigen Moment nicht verpasst hätte. Gute Fotos habe ich mit meinen M42er Porst- und Prakticas durchaus gemacht, aber irgendwann klappte der Spiegel nicht mehr zurück, war ein Wackelkontakt im Auslöser, oder ähnliches. Das langwierige Herumschrauben mit M42 ist, wenn´s schnell gehen soll, nervtötend. Außerdem ist die Praktica natürlich kein Handschmeichler und vor allem so laut, dass man Tiere nur einmal fotografieren kann...
Am schrecklichsten finde ich aber die neuesten (Plastik-?)- SLR- Canons und Nikons, die für 169,- Euro in jedem Schaufenster stehen. Dagegen ist meine Porst noch ein solides Teil, vom manuellen Fotospass, bei dem man fotografieren auch wirklich lernt, ganz abgesehen. Aber das gehört fast mehr in eine andere Rubrik, vielleicht in die philosophische Ecke? Dort werde ich vielleicht mal meinen Hohn und Spott über Motivprogramme ausschütten...
Schönen Frühlingstag aus dem sonnigen Waiblingen,
Nils
 
@Nils

Nostalgier? Nicht doch... ich glaube ich muß meine Vitomatic I (ihr ganzes Leben im Familienbesitz!) mal wieder ausführen :-)

@Jochen

Schade um die Vito :-(

Eben die "neuen" Objektive für an einers System scheuen mich auch, obwohl letztens bin von meiner Frau nur mühsam von von einer schönen kompletten 6x7 Kameraausrüstung "weggeprügelt" worden...

@Oliver

Danke :-)))))) Das war mir schon klar, das nur für mich so ausführlich schreibst, zum Filmabgeben am Dienstag habe ich wieder an einem Vergrößerer vorbeimüssen...

Meine Resultate mit dem 3200 T-max sind, auf dem Leuchtpult zumindest, erstaunlich gut, das Korn ist aber schon gut sichtbar. Abzüge habe ich noch keine von den SW Filmen machen lassen, weil, ja weil vielleicht doch demnächst... wie erklärt man das zuhause :-)

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Nils,

mein Tag ist lang, das stimmt. Er fängt morgens um acht rum an und hört dann auch wieder morgens gegen zwei auf. Dank der Dunkelkammer jetzt auch manchmal gegen vier. Ich gebe unumwunden zu, dass ich kein besonders gesundes Leben führe. Aber es macht dafür unheimlich Spass.


Hallo Klaus,

tönt ja vielversprechend. Dann müsste der T-Max 3200 bei harter Gradation vergrössert eigentlich genau dem entsprechen, was ich in meiner Bildersprache verwenden möchte.

Wie erklärt man sowas zuhause ? Gar nicht. Man muss sich damit abfinden, dass es gewisse Dinge gibt, die keiner Erklärung bedürfen. Das gilt u.a. auch für Harley-Davidson, Moulinex und Jaguar. Meinen Lieblingswitz von wegen Porsche unterlasse ich jetzt mal aus Respekt vor dem Alter.
So wie ich die Dunkelkammerarbeit jetzt kennengelernt habe kann ich mir gut vorstellen, dass etwa gleichviele Dunkelkammern ein unbenutztes Dasein fristen wie Leicas. Die Anschaffung einer Dunkelkammer ist sicher etwas, was gut überlegt sein will. Nicht zu vergessen gilt es, dass die s/w-Fotografie mit eigener Duka je länger je mehr einen Nischenplatz in der Wunderwelt der Fotografie innehält. Meine Vermutung ist, dass s/w sich noch weiter in Richtung künstlerisches Fotografieren spezialisiert. Das ist nicht jedermanns Sache, mir wäre es beispielsweise eher unangenehm, in diese Schublade gesteckt zu werden. Trotzdem macht es mir natürlich gehörig Spass und ich habe den Eindruck, einen ausgezeichneten Weg gefunden zu haben, mich auszudrücken.

ein fröhlicher Gruss aus der Dämmerung
Oliver
 
Hallo Oliver,

"....Man muss sich damit abfinden, dass es gewisse Dinge gibt, die keiner Erklärung bedürfen...."

Du meinst wohl "Frau" muß sich damit abfinden

:-)))

Gruß vom Bodensee

Klaus
 
Hallo Oliver,
will zum Thema zurueckkommen. So eine Leica II oder III hat unbestritten den Vorteil nahezu unbemerkt fotografieren zu koennen. Dies hat mein Vater mit der inzwischen mir uebergebenen IIIa in den 60er Jahren in Afrika und Suedamerika an dieser Kamera geschaetzt. Ich habe dies in Weisrussland beim fotografieren von Eisenbahnen ebenso schaetzen gelernt (das ist zwar offiziell nicht mehr verboten, aber wird von den Bahnbeamten so weit wie moeglich auf schikanoese Art und Weise verhindert), so vor dem Bauch ohne durchzusehen geknipst sind doch immerhin knapp die Haelfte der Bilder brauchbar. Benutzte Objektive sind das uebliche Elmar 3,5/50, das Hektor 4,5/135 und ein in Minsk auf dem Bazar erworbenes Juppiter 2,8/35. Oliver, berichte doch auch mal von deinen Erfahrungen.
Gruesse im Moment aus Tschechien
Wolfgang
 
Erfahrungen mit der Leica I....

Ich stehe dazu: ich bin Technonostalgiker. Es macht mir viel Spass, mit unmöglichem technischem Gerümpel zu arbeiten. Wen wundert's dass ich dann am Fotoflohmarkt nicht am Visoflex vorbeikonnte. Dazu ein 200er Telyt und los gings. Und ich muss gestehen, dass mir diese reichlich schräg aussehende Kombination ordentlich Spass macht. Obwohl es eine recht umfangreiche Installation ist, wirkt es immer noch recht handlich. Der aufsteckbare 45°-Winkelsucher ermöglicht eine angenehme Arbeitsstellung, und wenn er abgenommen wird gibt er den Blick auf eine Mattscheibe frei, auf der das Bild im Negativformat abgebildet wird. Im Gegensatz zum Sucherbild ist das Mattscheibenbild jedoch spiegelverkehrt. Für Makro- und Teleaufnahmen empfiehlt sich das aufsteckbare Sucherokular mit 5x Vergrösserung.
Klar, dass das eine umständliche Art des Fotografierens ist, und eigentlich nur auf dem Stativ praktikabel. Das Arbeiten mit dem Doppeldrahtauslöser ist nicht nur wegen des recht heftigen Spiegelschlags freihändig schwierig, auch auf dem Stativ kann es besser sein, den Spiegel vorab von Hand hochzuklappen.
Der Nachteil des Visoflex ist allerdings, dass er nur mit geeigneten, langbrennweitigen Objektiven funktioniert. Für kürzere Brennweiten kommt er nicht in Frage, da er ja selber eine Brennweitenverlängerung von ca. 63mm mit sich bringt. Wer aber trotzdem Wert auf eine Mattscheibe legt, dem sei der Focoslide empfohlen. Das ist ein noch seltsameres Zubehör zur Schraubleica, das speziell für Repro- und Makroaufnahmen entwickelt wurde. Eigentlich ist es eine Art Schieber, der hinten sowohl Kamera als auch Mattscheibe trägt, und vorne das Objektiv. Zum Fokussieren wird die Mattscheibe hinters Objektiv geschoben, zum Belichten dann die Kamera. Natürlich ist hier der Stativeinsatz zwingend. So ein Ding ist bereits auf dem Weg zu mir, praktische Erfahrungen werde noch folgen. Im Moment suche ich noch einen Balgen zur Schraubleica.
Zurück zum Visoflex. Das Gerät macht echt Spass, wenn man starke Nerven hat. Und es belohnt mit einem ausgezeichneten Sucherbild. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob die Brillianz der Bilder auf dem Sucher auch ihren Weg auf den Film gefunden hat. Und ganz am Rande bemerkt, für Makrofotografie ist mir die Mattscheibe sympathischer als der Sucher der R6. Sie ermöglicht berührungsloses Betrachten. Wer sich einmal in den Extremmakrobereich vorgewagt hat, weiss, dass jede noch so kleine Erschütterung einen zur Verzweiflung bringen kann.

ein Gruss mal wieder,
Oliver
 
Hallo Oliver,

manchmal muss ich mich doch über dich wundern. Ich kann mich noch erinnern, da hast du gemeckert über die digitale Welt und wenig später hattest du eine Digitalkamera. Dann hast du dich beschwert über die Umständlichkeit von Visoflex und wenig später hast du dir ein Visoflex besorgt. Ich kann mich auch erinnern, dass du über das Noctilux-M gemeckert hast (was meiner Ansicht nach natürlich völlig unberechtigt ist!
happy.gif
). Wie lange wird es dauern, bis du eine Leica-M mit einem Noctilux haben wirst??????????????

Übrigens, herzlichen Glückwunsch meinerseits zur Geburt deines Kindes!

Herzliche Grüße aus dem dunklen Westerwald in die schöne Schweiz
Jochen
 
Hallo Jochen,

heutzutage muss man flexibel sein. Und ich meckere zwar gerne, aber am liebsten über Dinge, die ich aus eigener Erfahrung kenne. Bei der Digitalkamera stehe ich dazu, ich habe sie sozusagen als Kurzschlusshandlung gekauft, wie man ja in anderen Threads lesen kann. Der Visoflex 1 hingegen war so eine Spielerei, bei der ich einfach darauf gewartet habe, bis ich einem begegne, der mich preislich provoziert. Da ich bereits die passende Kamera dazu hatte, waren dann die am Flohmarkt geforderten 130 Euro genau das Zeichen, auf das ich gewartet hatte. Und der dazugehörige Doppeldrahtauslöser macht die Bedienung leidlich angenehm.
Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich auch schon mit dem Gedanken an eine M geliebäugelt habe. Bisher haben mich allerdings die Preise davon abgehalten. Dafür träume ich von einem Xenon zur Schraubleica, stellvertretend fürs Noctilux...

Vielen Dank auch, und bis bald,

ein Gruss in nordwestliche Richtung,
Oliver
 
Hallo Oliver,

schon mal wieder was von Dir zu lesen! Du hast sicherlich ohne Zweifel eine "Nase" für intersante Technik, und verbindest auf sehr angenehme Weise neue mit alten Techniken. Ich bin ja schon mal auf die ersten Makroaufnahmen mit der Schraubleica gespannt!

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Paßt die Bereitschaftstasche einer Leica I auch zu einer Leica IIIa oder sind das Unterschiede in der Gehäuseform?

sicher weiß jemand bescheid.

Danke für die Auskunft

Gruß Michael
 
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