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Reise- und Fototipps zu Island gesucht

PhysEd

Da fällt uns kein Titel mehr ein
Hallo zusammen,

Heute haben meine Frau und ich unseren Flug nach Island im Sommer gebucht. Wir werden knapp 3 Wochen dort sein.

Da wir noch nie dort waren, sind wir um jegliche Reise- und Fototipps dankbar. Ob wir uns ein Auto mieten werden (vielleicht sogar einen SUV) oder mit dem ÖV oder einer Kombination von beidem unterwegs sein werden, wissen wir noch nicht. Auch die Übernachtungen sind noch unklar: Zelt oder Herbergen etc.

Falls ihr also Erfahrung habt würden wir uns sehr über Tipps und Anregungen freuen.

Gruss und danke
Michi
 
Hallo Michi,

da hast Du Dir ja ein schönes Reiseziel ausgesucht! Über Reise-Tipps könnte ich ein Buch schreiben. Allerdings ist das schon ein paar Jährchen her seit ich das letzte Mal dort war. Wie hart darf es sein? Wir waren dreimal mit eigenem Geländewagen (nicht SUV) unterwegs und haben gezeltet, das kann sehr heftig werden mit Sturm und Regen, erschließt aber auch Möglichkeiten im Hochland, die den „normalen“ Ringstraßentouristen verwehrt bleiben.
Wenn Zelten nicht infrage kommt, bieten sich die Edda Hotels und Hochlandhütten an (Schlafsackunterkünfte). Edda Hotels sind/waren ursprünglich Schulen, die von den Schülern während der 3 Monate Sommerferien als Unterkünfte betrieben werden. Heute ist das wohl stärker kommerzialisiert und es gibt inzwischen Edda Sterne-Hotels mit Komfort (für Weicheier).
Zu den Reise-/Fotozielen: der uninteressanteste Ort (für mich) ist Reykjavík. Immerhin kann man dort Verpflegung aufstocken und in der Blauen Lagune muss man mal gebadet haben.
Zur südlichen Fotoroute gehören natürlich die üblichen Verdächtigen wie Skaftafell, die Gletscherlagune Jukölsárlón, Vík.
Mögliche Abstecher: Þingvellir, Laki Spalte, Landmannalaugur, Þórsmörk (möglichweise durch den Eyjafjallajökul Ausbruch schwer zugänglich), der Gullfoss und der Geyser/Strokkur.
Im Norden: Myvatn (Mückensee), keine Angst die Mücken kommen nicht in das Zelt, das Hochtemperaturgebiet bei Námaskarð.
Im Westen: Látrabjark, an der Steilküste kann man Papageientaucher „streicheln“. Vom Snæfellsjökull kann man direkt die Reise zum Mittelpunkt der Erde fortsetzen.
Im Osten: natürlich Europas wasserreichster Wasserfall, der Dettifoss.
Beim Myvatn lohnt sich ein Rundflug zu buchen (Papiertüten nicht vergessen).
Ein Highlight ist immer eine Hochlandtour zur Askja. Entweder vom Norden über den Herðubreið oder für ganz Hartgesottene vom Süden über den Sprengisandur und die Gæsavatnaleið. Dann sollte das Auto so aber 60 cm Wattiefe haben!
Die zweite schöne Hochlandroute ist der Kjölur/Kjalvegur. Dort kommt man zum Geothermalgebiet Hveravellir, sehr sehenswert.

Bei den Hochlandrouten ist Staub und Knochenschütteln inbegriffen. Die Fotoausrüstung muss extrem geschützt werden.

Wenn Du das alles gesehen hast, sind drei Wochen um. Natürlich ist ganz Island ein Fotoparadies, das schöne Licht hat man nicht nur morgens und abends sondern viele Stunden lang.
Du kannst ja meine Vorschläge in Reiseführern mal nachlesen.

Ich würde ja gerne mal wieder dahin, aber die Welt hat noch so viele schöne Plätze, dieses Jahr werde ich mich mal mit Yosemite und die High Sierra zufrieden geben :)

Viele Grüße
Klaus
 
Wenn Du was zum Einstimmen suchst:

Sigurgeir Sigurjónsson
Island
Insel des Feuers, der Kälte und des Wassers
Bechtermünz Verlag

Ein wunderschöner Bildband ausschließlich mit Panoramaphotos (Linhof)

Gruß
Wolf
 
Hallo Klaus,

danke für deinen ausfühlrichen Beitrag. ich werde mir in den nächsten tagen und Wochen deine Vorschläge und Tipps mal nachschlagen und nach und nach unsere Reiseroute zusammenstellen.

Eine Frage habe ich noch: Wir würden gerne zelten sind aber bisher nicht die grossen Camper gewesen, d.h. wir sind meist nur mit Freunden mitgegangen und haben daher keine Campingausrüstung (bis auf den Schlafsack).

Wie habt ihr das damals mit dem Geländewagen gemacht, gleich Camping Ausrüstung mitgemietet? Geht so was? Wenn ich so an das viele Gepäck denke, wäre es vermutlich gar nicht so dumm gleich Zelte, Isomatten, Kocher etc. gleich vor Ort zu mieten.
Generell bin ich über Hinweise zu Mietwagen interessiert, da die Preise ja recht saftig sind.

@Wolf: danke für den Tipp, muss ich mir mal ansehen.

Gruss und danke euch beiden!
Michi
 
Hallo Michi,

Island ist einfach traumhaft. Da legst Du die Kamera nicht mehr aus der Hand. Ich war im letzten Jahr dort, allerdings mit der Fähre und dem eigenen PKW. War allerdings allein unterwegs. Das Fahrzeug war auch noch mein Arbeits- und Schlafzimmer. Das hatte den Vorteil, dass ich an allen möglichen Orten übernachten und so das beste Licht abwarten konnte. Soweit dies in vier Wochen möglich ist. Allerdings hatte ich oft das Gefühl das der Sturm das Fahrzeug umwirft. Also sollte das Zelt schon einiges abkönnen. Noch ein Buchtip:
HIGHLIGHTS ISLAND - Die 50 Ziele, die sie gesehen haben sollten
von Olaf Krüger / Kerstin Langenberger (Bruckman Verlag ISBN: 978-3-7654-5592-6)

Gruß Martin
 
Eine Frage habe ich noch: Wir würden gerne zelten sind aber bisher nicht die grossen Camper gewesen, d.h. wir sind meist nur mit Freunden mitgegangen und haben daher keine Campingausrüstung (bis auf den Schlafsack).
Ich war zwar noch nicht in Island, aber summa summarum doch etliche Monate in subarktischem Klima unterwegs (Nordnorwegen, Schweden, Finnland, Lappland inkl. der dortigen Gebirge).
Ich habe fast nie was anderes als Biwak gemacht... Deine Schlafsäcke solltest Du mal drauf überprüfen, für welches Wetter die geeignet sind. Ich habe da oben schon heftige Schneefälle im Juni erlebt inkl. Nachtfrösten. Als Kocher würde ich keine Gaskocher (die Dinger sind Murks), sondern richtige Sturmkocher à la Trangia nehmen, die auch bei Windstärke 8 noch heiße Suppe garantieren. Zelt? Entweder vor Ort ausleihen (die Isländer wissen schon, was sie Euch geben) oder hier kaufen. Ein gutes Expeditionszelt kostet mal schnell einen Tausender, weil es auch härtestes Wetter "abreitet"... Den üblichen Campingkram vom Discounter für deutsche Campingplätze kannst Du vergessen. So was kauft man bei Globetrotter, Därr o.ä.
Die Subarktis kann verdammt hart und rauh sein und abseits der Haupttouristenstrecken auch richtig gefährlich... Ich war immer so ausgerüstet, daß ich ggf. richtiges, tagelanges Polarwetter hätte abwettern können...
Ich empfehle sogar eine Survival-Ausstattung, wenn Ihr nur von Herberge zu Herberge reist. Liegenbleiben kann man immer mal...

Gruß
Wolf
 
Hallo Michi,

...Allerdings hatte ich oft das Gefühl das der Sturm das Fahrzeug umwirft. Also sollte das Zelt schon einiges abkönnen. Noch ein Buchtip:
HIGHLIGHTS ISLAND - Die 50 Ziele, die sie gesehen haben sollten
von Olaf Krüger / Kerstin Langenberger (Bruckman Verlag ISBN: 978-3-7654-5592-6)

Gruß Martin


...Als Kocher würde ich keine Gaskocher (die Dinger sind Murks), sondern richtige Sturmkocher à la Trangia nehmen, die auch bei Windstärke 8 noch heiße Suppe garantieren. Zelt? Entweder vor Ort ausleihen (die Isländer wissen schon, was sie Euch geben) ...

...Den üblichen Campingkram vom Discounter für deutsche Campingplätze kannst Du vergessen. ...

Gruß
Wolf


Hallo Michi,

mit Leihwagen habe ich in Island keine Erfahrung, aber wer 4x4 verleiht, stellt meines Wissens auf Wunsch auch Campingausrüstungen.
Wir waren immer nur mit eigenem Offroader unterwegs. Mit der Atlantikfähre Norröna von Norwegen oder Dänemark. Das hatte u.a. den Vorteil, dass man alles in wasser- und staubdichten Zargesboxen unterbringen kann.

Martin und Wolf haben recht mit dem Hinweis auf die Robustheit der Ausrüstung. Wir haben schon nachts im Zelt gesessen und die Stangen festgehalten, sonst wären wir weggeflogen. Der heavy-duty Offroad Dachgepäckträger musste zweimal geschweißt werden, die Waschbrettpisten sind unerbittlich, Radmuttern sind ständig zu kontrollieren. Auf der ersten Reise hatte ich noch ein Velbon-Stativ, das hat sich von alleine in alle Teile zerlegt. Der Schlafsack sollte von der Katergorie -30°C sein.
Bewährt haben sich Coleman Benzinlaterne und Benzinkocher. Die Glühstrumpflaterne gibt Licht und Wärme. Die habe ich noch jahrelang auf anderen Reisen verwendet.
Beim Auto sollte man unbedingt auf F-Straßentauglichkeit achten (Hochlandpisten).
Ein paar sehenswerte Wasserfälle möchte ich noch ergänzen:
Der Svartifoss im Skaftafell Nationalpark (Basaltfelsen wie Orgeln in einer Kirche)
Der Goðafoss im Norden lässt sich sehr variantenreich fotografieren.
Der Háifoss in der Nähe des Vulkans Hekla (schwierige Piste).

Bücher gibt es unendlich viele, deshalb möchte ich nur mal Werke von zwei Fotografen erwähnen:
Páll Stefansson, jahrelanger Fotograf für Iceland Review, sehenswert sein Panoband, alle anderen auch.
Ragnar Axelsson: brillante s/w Fotografie

Viele Grüße
Klaus
 
Island

Hallo,
wenn du mit der Fähre Norröna ab Dänemark anreist (preisgünstig!), empfehle ich dir einen Zwischenstopp auf den Färöern. Großartige, steil aus dem Meer aufragende Felsinseln, die durch sehr guten Strassen und Unterwassertunnels miteinander verbunden sind. Kaum Touristen! Ich war bei meiner letzten Reise vor 2 Jahren insgesamt 20 Tage dort und die waren immer noch zu wenig.
Grüße
hauli
 
Hallo,
wenn du mit der Fähre Norröna ab Dänemark anreist (preisgünstig!), empfehle ich dir einen Zwischenstopp auf den Färöern. Großartige, steil aus dem Meer aufragende Felsinseln, die durch sehr guten Strassen und Unterwassertunnels miteinander verbunden sind. Kaum Touristen! Ich war bei meiner letzten Reise vor 2 Jahren insgesamt 20 Tage dort und die waren immer noch zu wenig.
Grüße
hauli

Danke für den Tipp, wir werden allerdings mit dem Flieger direkt nach Reykjavik kommen.

Gruss
Michi
 
Wenn Zelt ich kann dir das Wechsel Forum empfehlen. Wir haben es zu zweit als 3 Mann Zelt. So ist genügend Platz für Ausrüstung und wenn sch..ß Wetter ist kann man sich auch noch mal bewegen und einen Tag im Zelt aushalten. Weiterhin hat es 4 Ausgänge, so dass immer einer an der windabgewandten Seite geöffnet werden kann. Es handelt sich hierbei um ein Geodät, das wir auch schon bei Windstärke 5-6 ohne Abspannung aufgestellt haben. (Der Wind kam erst über Nacht und hat uns überrascht) Es hat an 2 Seiten relativ große Apsiden, für die Sachen, die nicht zwingend ins Zelt müssen, aber in greifbarer Nähe sein sollten. Da wir mit dem Fahrrad unterwegs sind stehen dort unsere gesamten Packtaschen. Auch drauf achten solltest du beim Zelt, das es ein Innen- und Außenzelt hat. Ohne Innenzelt sammelt sich Kondenswasser am Außenzelt und auch bei regenfreien Nächten bekommst du eine Dusche, wenn du gegen die Wand kommst. Der Schlafsack verliert hierdurch auch erheblich an Isolation. Und nasse Schlafsäcke wollen einfach nicht trocknen. Bei dem oben genannten sind Innen- und Außenzelt miteinander verbunden. So dass das Innenzelt trocken bleibt auch wenn im Regen aufgebaut werden muss.

Nicht viel unwichtiger als der Schlafsack ist die Matte auf der du liegst, denn nach unten isoliert ein Schlafsack nun mal nicht sehr gut, du hier durch das Körpergewicht die Fasern oder besser Daunen komprimiert werden und so dass wärmende Luftpolster fehlt.

Als Kocher haben wir einen Primus Omnifuel, der brennt mit jedem brennbaren Stoff (Gas, Benzin, Diesel oder Petroleum). Das hat den Vorteil, dass du eigentlich an jeder Ecke der Welt passenden Treibstoff finden solltest. Als Windschutz will ich vor dem nächsten Einsatz noch ein Trangia oder Esbit Windschutz so umbauen, dass der Kocher da rein passt.

Gruß Heiner

P.S.: Zu Island kann ich dir keine weiteren Tips geben, da war ich noch nicht.
 
Wenn Zelt ich kann dir das Wechsel Forum empfehlen.
Hmmm, in sturmlastigem Gelände würde ich ein Tunnelzelt vorziehen, genau in Windrichtung (gibt ja meistens das Gelände vor) ausgerichtet, Eingang auf der Lee-Seite...

Als Kocher haben wir einen Primus Omnifuel, der brennt mit jedem brennbaren Stoff (Gas, Benzin, Diesel oder Petroleum). Das hat den Vorteil, dass du eigentlich an jeder Ecke der Welt passenden Treibstoff finden solltest. Als Windschutz will ich vor dem nächsten Einsatz noch ein Trangia oder Esbit Windschutz so umbauen, dass der Kocher da rein passt.
Du kannst natürlich einen Trangia auf Benzin- oder Petroleum-Kocher umbauen, aber diese Kombi sollte nur bei extremer Kälte verwendet werden.
Im Rucksack wollte ich übrigens kein Benzin oder gar Petroleum haben, und schon gar keine giftigen (!) Autotreibstoffe! Wenn da was ausläuft, ist das eine Erzschweinerei. Spiritus (Ethanol oder Methanol) ist da harmloser: Trocknen lassen, auslüften, fertig...

So oder so (da Michi keine Camping-Erfahrung hat) der Hinweis:
Man benutzt Kocher niemals im Zelt. Nur in der Apsis oder besser ganz im Freien...

Tip: Einfach mal einen Globetrotter-Katalog anfordern. Da sieht man, was es alles gibt und kann in Vorfreude schwelgen... :)

Gruß
Wolf
 
Hmmm, in sturmlastigem Gelände würde ich ein Tunnelzelt vorziehen, genau in Windrichtung (gibt ja meistens das Gelände vor) ausgerichtet, Eingang auf der Lee-Seite...

Bitte aber bedenken, das der Wind auch mal dreht. Wir haben es schon gehabt, das der Wind morgens genau aus der entgegengesetzten Richtung kam als abends beim Aufbauen. Bevorzugt tritt dieses Phänomen direkt an größeren Gewässern auf.


Du kannst natürlich einen Trangia auf Benzin- oder Petroleum-Kocher umbauen, aber diese Kombi sollte nur bei extremer Kälte verwendet werden.

Für den Trangia gibt es sogar Gasbrenner. Ich wollte aber unseren Omnifuel da irgendwie reinbasteln. Dieser hat ich meine 3000W, da kommt Trangia nicht ran, schon gar nicht mit Spiritus.

Im Rucksack wollte ich übrigens kein Benzin oder gar Petroleum haben, und schon gar keine giftigen (!) Autotreibstoffe! Wenn da was ausläuft, ist das eine Erzschweinerei. Spiritus (Ethanol oder Methanol) ist da harmloser: Trocknen lassen, auslüften, fertig...

Mit der Primus Flasche hatten wir noch nie Probleme, das da was ausläuft. Diese bleibt ja verschlossen und muß nur zum Nachtanken aufgeschrabut werden. Ansonsten verbleibt du Pumpe fest auf der Flasche verschraubt. Lediglich die Kraftstoffleitung muss angeschraubt werden. Aber hierdrin befindet sich ein Ventil, das zumindest bis jetzt dicht ist. Aber man kann den Kocher ja auch mit Gaskartuschen betreiben. Vorteil hierbei er hat passt auf Schraubkartuschen und ich muß nicht die teuren Originalen nehmen. Passen tun hier auch die Rothenberg "Gasflaschen" aus dem Baumarkt. Was die Sache deutlich günstiger macht. Ich glaube ich habe für 660g (in 2 schlanken gut zu verstauenden Flaschen) Gas 6-7€ bezahlt. Normale Kartuschen bist du normal bei 250g zu 5,50€. Aber Michi wollte doch eh mit dem Auto fahren, dann gibts keine Probleme mit ausgelaufenen Treibstoffen im Rucksack, und Kraftstoff sollte im Auto immer vorrätig sein, fährt sonst so schlecht oder nur Berg runter. :)
Gerade bei extremer Kälte möchte ich nicht auf Gas oder Benzin verzichten müssen. Da wird das verheizen von Diesel oder Petroleum schon komplizierter und das Vorheizen dauert eine ganze Weile. Spiritus frißt der übrigens auch, habe ich aber noch nie gemacht.

So oder so (da Michi keine Camping-Erfahrung hat) der Hinweis:
Man benutzt Kocher niemals im Zelt. Nur in der Apsis oder besser ganz im Freien...

Tip: Einfach mal einen Globetrotter-Katalog anfordern. Da sieht man, was es alles gibt und kann in Vorfreude schwelgen... :)

Gruß
Wolf

Das kann ich nur untershreiben. Du wärst nicht der erste der sich dem Kocher im Zelt umbringt. Und wir wollen doch hinterher Bilder sehen. Aber aufpassen das kann schnell süchtig machen und geht auch ins Geld, genauso wie die Firma aus Japan mit dem N vorne. Mit dem großen Unterschied bei Outdorausrüstung wird es teuer wenn es klein und leicht werden soll.

Gruß Heiner
 
Hallo zusammen

Also, wenn das Fotoforum nun auch noch Campingforum wird (wunderbar, man findet hier Experten für alles), möchte ich auch noch meine Empfehlungen abgeben:
- Zelte von Hilleberg sind für mich einfach genial. Ich habe seit vielen Jahren das Nammatj, und damit noch nie Probleme gehabt. Wenn das Gewicht keine grosse Rolle spielt, würde ich noch eine Unterlage für unter das Zelt mitnehmen, das kann helfen, Löcher im Boden zu vermeiden (Alternative: Vor dem Aufbau gut schauen ...)
- Der gute alte Trangia ist wirklich ein feines Gerät. Nicht der schnellste, aber immer zuverlässig (und bei kälteren Temperaturen gibt es einen einfachen Brenneraufsatz, der recht gut funktioniert -> sollte aber um die Jahreszeit kein Problem sein)
- Als Liegematte am besten eine selbstaufblasende, guter Komfort gepaart mit guter Isolation. Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, ruhig ein dickeres Model.

Viel Spass in Island; mein Neid auf die schöne Reise ist euch sicher. Ich freue mich schon auf Deine Bilder.

Viele Grüsse
Jörg
 
Hallo Michi,

wenn Du keine wirkliche Camping-Erfahrung habt, dann empfehle ich auf alle Fälle mal probeweise sich mit dem Zeltaufbau zu beschäftigen. Unter windigen Bedingungen kann dies dann schon eine arge Herausforderung werden. Wir waren mit einem Vaude Space II für vier Wochen in Island unterwegs. Ohne Abspannen würde ich allerdings dort nie ein Zelt aufstellen. Die Wetterveränderungen gehen rasend schnell und wer will mitten im (Tief)Schlaf beginnen das Zelt abzuspannen. Zudem erhöht sich die Lärmkulisse erheblich wenn die Seitenwände im Wind flattern können. Wenn Du/Ihr allerdings einen gesegneten Schlaf habt, dann stört es vielleicht nicht. Wenn sich an den Plätzen zum Zelten nicht viel geändert hat, dann könnt Ihr zur Not auch das Auto als zusätzlichen Windschutz verwenden. Unter das Zelt zusätzlich eine Folie gegen Nässe und diese kann zur Not mittels (Wäsche)Klammern als zusätzliche Wasserschutzwanne dienen. Bei den Heringen haben wir uns zusätzlich stabilere Alu-Heringe besorgt. Der Boden kann sehr steinig sein.

Als Unterlage verwenden wir seit Jahren Therm-A-Rest Matten und einen sehr guten Daunenschlafsack eines kleinen Herstellers. Hier gibt es allerdings ausreichend Alternativen.

Speziell für Island haben wir uns einen Benzinkocher MSR DragonFly besorgt. Wenn Du an Spiritus kommst, dann wäre ein Trangia wie in Wolf erwähnt hat meine erste Wahl. Eine geniale Konstruktion mit der ich schon drei Gänge-Menüs realisiert habe. Allerdings konnten wir vorher nicht klären ob wir Spiritus in Island bekommen und so war es dann auch vor Ort. Sollte der DragonFly mal wegen Verbrennungsrückständen nicht mehr richtig funktionieren, dann einfach in Coca-Cola einlegen und hinterher wieder sauber ausspülen. Auch hier empfehle ich vorher damit einmal zu arbeiten um Erfahrungen zu sammeln.

Vor Ort werdet Ihr dann richtige Allrad-Fahrzeuge sehen, die ordentlich Bodenfreiheit haben. Dies ist nicht zur Show gedacht, sondern im Hochland immer wieder notwendig. Interessant sind auch die Hochland-Busse. Über die nötige Bodenfreiheit hat Klaus schon etwas geschrieben. Zu unserer Zeit gab es allerdings keine wirklich große Auswahl an Allradfahrzeugen und die Preise waren sehr heftig. Dies könnte sich aber geändert haben.

Wir haben auch einen Toyota-Landcruiser als Pick-Up mit einem Camperaufsatz gesehen. Dies könnte vielleicht eine mögliche Alternative für Fahrzeug und Bett sein.

Das Fahren auf den Hochlandpisten und insbesondere die Flussdurchquerungen sind nicht ohne. Eine Abschleppseil könnte hilfreich sein und am besten nie alleine durch einen Fluss fahren. Ein wenig Mut gehört hier allerdings auch dazu.

Alkohol war zu unserer Zeit unheimlich teuer und manchmal wäre ein Tee/Kakao mit Rum gar nicht schlecht gewesen. Also vielleicht wenn der Bedarf besteht etwas einführen.

Muss mal unsere Reise-Route raus-kramen und dann kann ich vielleicht noch was zu möglichen Fototipps sagen.

Zu welcher Zeit werdet Ihr denn in Island sein ...?

Viele Grüße
Richard
 
Alkohol war zu unserer Zeit unheimlich teuer und manchmal wäre ein Tee/Kakao mit Rum gar nicht schlecht gewesen. Also vielleicht wenn der Bedarf besteht etwas einführen.
Draußen in der Wildnis (Island und ein sehr großer Teil Skandinaviens sind Wildnis!) niemals Alkohol trinken, wenn einem ungemütlich oder kalt ist: Die peripheren Blutgefäße weiten sich und obgleich einem subjektiv warm wird, verstärkt sich der Wärmeverlust... Heißer Tee muß reichen... ;)

@ Jörg
Fotoforum und Campingratschläge sind ja kein Widerspruch. Gerade unsereins ist schließlich oft, gerne und viel draußen unterwegs...

Gruß
Wolf
 
... Draußen in der Wildnis (Island und ein sehr großer Teil Skandinaviens sind Wildnis!) niemals Alkohol trinken, wenn einem ungemütlich oder kalt ist ...

Dies war auch eher für die Seele gemeint ... :D Wer (fast) keine Erfahrung mit Camping hat, braucht dies vielleicht nach einem langatmigen Zeltaufbau. Geht natürlich auch zu einem guten deftigen Essen.

Ansonsten gebe ich Dir recht, dass Alkohol seine Tücken hat.

Viele Grüße
Richard
 
Und ist auch viel günstiger :D
*lach*

Der Punkt ist einfach, daß Camping außerhalb offizieller Campingplätze in der Subarktis sehr wenig mit einem mitteleuropäischen Campingplatz gemein hat. Wer da mit unzureichender Ausrüstung losschiebt, der hat mit etwas Pech ein gewaltiges Problem. Ich hab schon Leute da oben gesehen, die zogen mit einem Interrail-Rucksack für 20 Märker und einem Zeltchen vom Discounter los, mit viel Begeisterung und völlig unvorbereitet. Da hab ich so manches Mal gedacht "Wenn das mal gut geht..." Ich habe mal wegen schlechten Wetters (Regen und Nebel bis auf den Boden, alles rutschig, keine Sicht) 3 Tage in einem Bergsattel festgehangen, da ist man froh, wenn man solides Zeug hat... ;)
Dafür bringt man dann auch Eindrücke (und Bilder) mit, an die man sich sein ganzes Leben erinnert...

Gruß
Wolf
 
Hier kommt ja richtig was zusammen...

Noch ein paar Anmerkungen:
Michi fliegt, somit ist das Gewicht ziemlich eingeschränkt. Die Campingausrüstung wird dann sicher von der Leihwagenfirma gestellt.
Da Isländer wahre Outdoor Menschen sind, verstehen sie auch was von der Campingausrüstung. Somit sollte er sich um das Zelt nicht so große Sorgen machen.
Weiterhin verbietet es sich im Flugzeug natürlich jegliche Art von Brennmaterial mitzuführen. Gas, Benzin, Alkohol geht gar nicht. Benzin gibt es überall und hat den besten Heizwert, auch bei Kälte und Wind gab es nie Probleme. Wenn in der Leih-Campingausrüstung was dabei ist, dann wird es auch funktionieren.
Zum Thema Alkohol: ach, Ihr kennt die Isländer nicht, natürlich haben die immer ihren Brennivin dabei (auch black death, schwarzer Tod genannt). Kostet irre viel und gibt es nur in bestimmten Läden zu kaufen. Ein Schluck Rum (im Tee oder heißem Wasser) kann wunderbar sein, und man kann sich damit auch Freunde machen. Wer sich mit Isländern auf einen gemütlichen Abend einlässt, sollte auch gewisse nehmerische Qualitäten haben.
Nochmal zum Auto: am liebsten Allrad mit Geländeuntersetzung und viiieeel Bodenfreiheit. Etwas Übung im Geländefahren ist nur von Vorteil. Achtung nach Wasserdurchfahren haben die Bremsen kaum noch Wirkungen bis sie wieder trocken sind.
Richard hat es erwähnt, da ist kein Mutterboden in dem Heringe halten, da ist meist nur Stein und Lava, ideal sind massive Zeltnägel.
Zur Einstimmung: habe ich mal zwei Bilder angehängt.
Island ist Foto- und Abenteuerland, wenn man es denn will und genießt.

Viele Grüße
Klaus

Im Hochland - Gæsavatnaleið
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Der Campingplatz bei Landmannalaugur
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