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Schau mir in die Augen, kleiner ...

rge

Läuft öfters hier vorbei
Aufgenommen im Tierpark Sababurg.

D3, 220mm, 1/500s, f/5,6

Viele Grüße, Rainer
 

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Wenn ich ihn sehe, geboren zum Laufen und Jagen in den endlosen Weiten des Nordens, eingesperrt in lächerlichen 7500 m² Gehege zur Belustigung zahlenden Publikums, dann kommen mir die Tränen des Zorns und der Trauer... :(
In diesen Augen sehe ich nur Verzweiflung...

Gruß
Grauer Wolf


PS.: Das Revier eines freien Wolfsrudels mißt nach hunderten Quadratkilometer!

PS 2.: Schaut einmal in die Bildbände von Jim Brandenburg, z.B. in "Bruder Wolf". In den Augen der wilden Wölfe, die er in jahrelanger Arbeit fotografiert hat, lodert das Feuer der Wildnis!
 
Hallo Grauer Wolf,

in der Tat fristen Deine Seelenverwandten in einem noch viel kleineren Gehege ihr Dasein. Das Exemplar auf diesem Bild sieht allerdings noch recht gut aus. Die anderen waren dagegen ziemlich ramponiert.

Also, lustig war es eigentlich nicht.

Wenn ich allerdings die Galerie auf der Website von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. ansehe, den stolzen Blick und und das gesunde Fell, dann ist das schon zum Heulen.

Gut, dass sich der Wolf trotz aller Widrigkeiten doch wieder in Deutschland ansiedelt. An dieser Stelle tut allerdings Aufklärung not, da viele Menschen mehr Angst vor ihm haben als man glaubt. Schauergeschichten tun da ihr übriges. Auch ist der nicht Wolf das brave Hündchen, das Sitz macht und das Stöckchen holt, sondern hat seine eigene Persönlichkeit. Anscheinend gehen heute Kinder wesentlicher offener mit dem Thema Wolf um, als Erwachsene. Das lässt hoffen.

Hab mir mal die Beschreibung des Buches angesehen. Klingt sehr interessant.

Gruß, Rainer
 
Hallo Grauer Wolf,

in der Tat fristen Deine Seelenverwandten in einem noch viel kleineren Gehege ihr Dasein. Das Exemplar auf diesem Bild sieht allerdings noch recht gut aus. Die anderen waren dagegen ziemlich ramponiert.

Also, lustig war es eigentlich nicht.

Wenn ich allerdings die Galerie auf der Website von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. ansehe, den stolzen Blick und und das gesunde Fell, dann ist das schon zum Heulen.

Gut, dass sich der Wolf trotz aller Widrigkeiten doch wieder in Deutschland ansiedelt. An dieser Stelle tut allerdings Aufklärung not, da viele Menschen mehr Angst vor ihm haben als man glaubt. Schauergeschichten tun da ihr übriges. Auch ist der nicht Wolf das brave Hündchen, das Sitz macht und das Stöckchen holt, sondern hat seine eigene Persönlichkeit. Anscheinend gehen heute Kinder wesentlicher offener mit dem Thema Wolf um, als Erwachsene. Das lässt hoffen.

Hab mir mal die Beschreibung des Buches angesehen. Klingt sehr interessant.

Gruß, Rainer

Wenn der Wolf auf Deinem Bild noch gut aussieht, dann bin ich froh, daß ich die anderen nicht sehen mußte. Ich habe mich noch mal schlau gemacht. Ich habe die Reviergrößen sogar noch unterschätzt. In Deutschland haben die wenigen Familienverbände (es sind ethologisch betrachtet keine Rudel!) Reviere zwischen 250 und 300 km², in Kanada und Alaska regelmäßig um die 1200 km² und in Extremfällen (geringes Nahrungsangebot) weit über 2000 km² (Elsmere Island). Und dann hat die Sababurg "die Stirn", mit "großzügig" und "naturnah" zu werben... :(

Auch wenn mir der Anblick in der Seele weh tat, so danke ich Dir doch für dieses Bild, denn es zeigt schonungslos mit aller Deutlichkeit, unter welchen Umständen Wölfe in Tierparks ihr Leben fristen. Es ist beileibe kein "schönes" Foto, aber ein gutes, das bei einem naturnahen Betrachter Emotionen weckt.

Daß hierzulande das Rotkäppchensyndrom bei schlichten Gemütern nach wie vor fröhliche Urständ feiert, ist traurig. Aber ich wüßte nicht, wie man das ändern könnte, weil diese Menschen nicht bereit sind, zuzuhören. Solange es immer noch, speziell ältere, Leute gibt, die völlig aus der Luft gegriffene Schauermärchen erzählen (ja, ja... damals auf dem Russlandfeldzug...), solange wird es schwierig sein.
Ich erinnere mich nur zu gut an eine Diskussion (Lausitzer Wölfe) von Frau Kluth (Wildbiologisches Büro Lupus) mit so einem Vertreter. Auf den Vorhalt, daß es keinen belegten Fall gibt, daß ein gesunder Wolf einen Menschen angegriffen hat, kam immer wieder die stereotype Antwort: "Aber die Wölfe könnten kleine Kinder fressen!" ... "Wölfe haben noch nie..." "Nein, nein, jedes gefressene kleine Kind..." Das ging noch endlos so weiter. Zum Totlachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Tatsache ist, daß ich in Großstädten, wenn ich mit einer teuren Kamera-Ausrüstung unterwegs bin, immer ein flaues Gefühl im Magen habe, wegen bestimmter Elemente der menschlichen Gesellschaft. Aber wenn ich in der ach so gefährlichen Wildnis unterwegs war (auch in Gebieten in denen Wölfe leben, leider habe ich nie einen gesehen :( ), habe ich mich immer geborgen gefühlt. Warum sollte mein Bruder mich angreifen? (Seltsamerweise fliehen wilde Tiere vor mir nicht, sondern ziehen sich allenfalls gemächlich zurück: Beobachtet bei Wildschweinen, Rehen, Füchsen... Letztere sind schon gemütlich ein paar Meter vor mir her gelaufen...)
Wie auch immer, ich baue darauf, daß diese Märchen-verblendete Generation einfach mal ausstirbt und daß die Generation danach unbefangener auf dieses herrliche Tier zugeht.
Wobei dieses "zu gehen" nicht wörtlich zu nehmen ist, denn, wie Brandenburg das Bild eines abziehenden Wolfes im Schneetreiben von hinten unterschreibt: "Bruder Wolf will alleine gelassen werden..."

Gruß
Grauer Wolf


PS.: Was hat das alles jetzt mit Fotografie zu tun? Viel! Denn viele Fotografen, gleichgültig ob engagierter Amateur oder Profi, sind auch engagierte Naturliebhaber und ~schützer, die sehenden Auges durch die Welt wandern...

PS2.: Ich hatte mir eigentlich (nach gewissen Erfahrungen) geschworen, nie wieder im Netz über persönliche Gedanken zu sprechen. Nun habt ihr doch ein wenig über mich erfahren. Sei's drum... Wenn ich auch nur einen zum Nachdenken und Nachlesen über Wölfe bewegen kann, ist's das wert... :)
 
Hallo Grauer Wolf,

bis gestern habe ich mich "so" intensiev noch nicht mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Da hast hast Du bei ganz schön was los getreten. Auch hatte ich dannach eine wilde Diskussion mit älteren Leuten über kinderfressende Wölfe - gut, dass ich vorher einige Studien dazu gelesen habe.

Was das mit Fotografie zu tun hat? Als Mensch stelle ich an mich den anspruch, mit offen Augen durch die Welt zu gehen. Als Fotoamateur möchte ich diese Welt in Bildern festhalten und dazu gehören auch einmal solche Diskussionen.

Vielen Dank dafür und viele Grüße, Rainer
 
Hallo ihr zwei,
auch ich muss mich mal einschalten. Denn ich komme auch öfters ins grübeln, was Zoo's etc angeht. Die meisten Tiere dort leben in viel zu kleinen Gehegen (wobei ich mir, mit unserem Terrarium auch an die eigene Nase packen muss). Doch viele Tiere werden auf diese Weise geschützt, da sie der Mensch sonst schon längst ausgerottet hätte. Ich denke immer, wenn du da hingehst und Geld zahlst, haben sie vielleicht irgendwann die Möglichkeit, größere Gehege zu bauen... Ich habe allerdings auch schon Nationalparks besucht, die Etosha Pfanne z.b.. Lange Zeit danach wollte ich keinen Zoo mehr sehen... Es müsste einfach mehr Tierschutz vor Ort geben, dann hätten wir hier riesige Nationalparks mit Rehen, Füchsen und Co. Und in Afrika eben welche mit Elefanten, Giraffen etc.
Was die Angst vor Wölfen angeht.. Ich bin mal gespannt, ob man mit dem hier gesichteten Wolf ebenso verfährt, wie mit Bruno. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum man diesen Bären töten musste. Aber es gibt ja auch Leute, die Haie als böse Tiere ansehen, nur weil Taucher und Surfer nicht wissen, wie sie respektvoll mit der Natur umgehen sollen. Die Tage habe ich eine Reportage von einem Extremtaucher gesehen, der zusammen mit Tigerhaien geschwommen ist. Ein wunderbarer Beweis dafür, dass einem die Tiere nichts tun, wenn man weiß, wie man mit Ihnen umgehen soll.. Und wenn mal einer beißt, na und? Wieviel Hunde, Katzen, Kaninchen, Pferde... beißen jeden Tag Menschen, ohne das es wen juckt? Was kann der Hai dafür, dass ein Biss von ihm halt andere Auswirkungen hat, als ein Kaninchenbiss. Und vor allem, was kann der Hai dafür, wenn der Mensch in sein Territorium eindringt, schließlich möchte auch kein Mensch fremde Menschen in seinem Haus haben.
Aber der Mensch nennt halt die Erde sein Eigen....
Grüße
Michele
 
Hallo zusammen,
wenn wir auch langsam vom eigentlichen Thema abdriften, möchte ich dazu nur sagen, wenn die Tiere wüssten, wie grausam die meisten Menschen mit Ihnen umgehen und sich dagegen wehren würden, gäbe es fast keine Menschen mehr.
Leider versickern viel zu viele Spenden in dunkelen Kanälen, so das für den Tierschutz nicht viel übrig bleibt.
Ich habe schon des öfteren Leute in den Hintern getreten, wenn diese Ihren Hund schlagen. Dabei nehme ich gern eine Anzeige in Kauf, weil jedes Tier so wie wir den Schmerz spürt.
Besser selber aktiv werden, als sich auf andere verlassen. ( Siehe Tierschutzgesetz )
Gruß
Herbert
 
Hallo zusammen,
wenn wir auch langsam vom eigentlichen Thema abdriften, möchte ich dazu nur sagen, wenn die Tiere wüssten, wie grausam die meisten Menschen mit Ihnen umgehen und sich dagegen wehren würden, gäbe es fast keine Menschen mehr.
Leider versickern viel zu viele Spenden in dunkelen Kanälen, so das für den Tierschutz nicht viel übrig bleibt.
Ich habe schon des öfteren Leute in den Hintern getreten, wenn diese Ihren Hund schlagen. Dabei nehme ich gern eine Anzeige in Kauf, weil jedes Tier so wie wir den Schmerz spürt.
Besser selber aktiv werden, als sich auf andere verlassen. ( Siehe Tierschutzgesetz )
Gruß
Herbert

Alle Achtung! So eine Haltung hat heutzutage Seltenheitswert!

Und mal offen gefragt: Driften wir wirklich vom Thema ab? Wir alle sind Fotografen aus Leidenschaft, sonst würden wir diesem schönen Hobby/Beruf nicht nachgehen. Und wer intensiv fotografiert, läuft auch, wie ich schon sagte, mit weit offenen Augen durchs Leben und durch die Welt...
...und fängt an, Fragen zu stellen...
Ich sage nur "Gut so!" und laßt uns nie nachlassen, kritisch zu beobachten und immer wieder zu fragen "WARUM?"...
Vielleicht wird so die Welt ein ganz kleines bißchen besser...

Gruß
Grauer Wolf

PS.: Wir haben deshalb keinen vernünftigen Tier- und Naturschutz und Nationalparks, die diesen Namen verdienen, weil massive wirtschaftliche Interessen dagegen stehen. Wilde Wölfe fressen gerne Rehe und Wildschweine. Muß ich mehr sagen?
 
Hallo grauer Wolf,
dieses Thema ist sicherlich unerschöpflich und, jedenfalls für mich, sehr interessant.
Mit dem Abdriften vom Thema meinte ich, das "RGE" sicherlich nur sein Bild bewertet haben wollte.
Ansonsten habe ich nichts dagegen, wenn dieses Thema noch weiter diskutiert wird.
Zu Deinem Satz; ....... und immer wieder zu fragen "Warum" ....
kann ich nur sagen, ich frage nicht lange, oder gar nicht.
Gruß
Herbert
 
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