- ohne absolut perfektes Negativ ging da aber gar nichts
Das war der Punkt. Die Arbeit im Labor war nur Feinschliff, falls nötig...
Also ich sehe das anders, Tonwertkorrektur, Gradationskurfe, Farton/Sättigung und selektive Farbkorretur sind doch Arbeitsschritte, welche man früher in der Dunkelkammer auch schon gemacht hat. Für mich ist das kein Eingriff ins Bild sondern gehört zum Entwickeln der Aufnahme dazu.
Selektive Farbkorrektur im Farblabor ist eine Sauarbeit, die man tunlichst vermeidet...
Ansonsten sehe ich das so, daß eben auch bei den Tonwerten etc. soviel wie irgend möglich über das Licht gemacht wird. Alles was beim Lichtsetzen schon korrekt ist, muß nicht zeitaufwendig nachgebessert werden und wirkt ohnehin "organischer"...
Warum sonst machen wir unsere Bilder im RAW-Format???
Um die Grenzen der Kamera zu kompensieren! Warum arbeite ich mit der S5 zu 99% in JPG ooC? Weil die RAW-Strickerei überflüssig ist. Warum mit der Nikon zu 100% RAW? Weil die JPGs für meine Arbeit vorne und hinten nicht reichen...
wo hört die Entwicklung auf und das "Manipulieren"(im Bild rumschnippeln) an??? Ist es schon der Beschnitt oder der Weißabgleich oder sogar schon das schrauben an der ISO-Einstellung ???
Oder doch erst das wegstempel von unliebsamen Gegenständen oder Personen???
Na ja, letzteres ist schlichtweg Fälschung. Ansonsten weiß ich zumindest von einem Siegerbild in einem internationalen Wettbewerb, das nachträglich disqualifiziert wurde, weil das RAW zu exzessiv bearbeitet worden war und massiv von der Wirklichkeit abwich. Viele Veranstalter lassen sich inzwischen bei Siegerbilder die RAWs zur Kontrolle nachreichen...
...es gibt eine Berufsgruppe names Fotodesigner, die leben davon in Bildern rum zu schnippeln, oder seht euch die Modelshootings an, da wird reduschiert weggestempelt und gekleistert bis zum umfallen.
Ich bin ja lt. Visitenkarte Photodesigner und den nehme ich wörtlich: Ich designe mit Licht...
Die Model Shootings, die Du ansprichst, empfinde ich ehrlich gesagt als grausam. Da werden aus Menschen Puppen gemacht. Nicht mein Genre. Bei Personen im Bild arbeite ich auf Natürlichkeit hin... Als legitim empfinde ich
kleine kosmetische Maßnahmen durch einen Visagisten, um z.B. Glanzstellen und Pickel wegzuretuschieren, die nicht wirklich gut kommen, aber aus lebendiger Haut eine "Wachsschicht" zu machen, die Beine zu verlängern und die Taille zu verschmälern, nein, da schüttelt es mich... Personenaufnahmen bedeuten für mich Lebendigkeit, Natürlichkeit und glaubhafte Action...
Natürlich kann ich so etwas nicht bei einer Auftgsarbeit machen, zu mal die Auftragsart und der Grad der Bearbeitung vorher abgesprochen werden, aber ich denke das ist wohl selbstvertändlich!!!
Hmmmm, den Grad der Bearbeitung bestimme
ich, denn er ist Teil meines Stils... Wenn den einer nachträglich verändert, kann ich ziemlich sauer werden...
Gruß
Wolf