@Matthisa und die, die es interessiert.
ich habe mir auf Deiner HP und unter FAQ Deine Vorgehensweise Menschen zu fotogafieren durchgelesen. Dazu fällt mir folgendes ein:
Unter heutigen, weltweiten veränderten Bedingungen, geht dies nur, so wie Du es machst, nach der Devise: Wo kein Kläger, da ist auch kein Richter. Das sogenannte - Caroline-Urteil - ist da nur die Spitze des Eisberges.
Jede private Person hat das Recht zum eigenen Bild.
Nun kann man das alles ignorieren und sich winden und wenden, nach dem Motto: ich habe mich deutlich zu erkenenn gegeben, meine Absicht verbal und mit Gestik bekundet. Die so angesprochene Person hat freundlich zurückgelächelt, ich habe dem betreffenden vielleicht einen Obolus gegeben (vielleicht ein Musiker) usw. usw.
Alles Klasse, machen wir fast alle so und doch ist es eben nicht richtig.
Theoretisch dürfte man diese Bilder noch nicht mal der eigenen Oma zeigen, theoretisch.
Doch bei einer privaten, öffentlichen Ausstellung, bei einem Fotowettbewerb fängt es schon an. Erkennt sich jemand und sagt sich: wieso ich, habe ich doch garnicht gewollt, schon kann es heftigen Ärger geben. Ohne schriftliche Einwilligung kannst Du so ein Bild und sei es noch so toll heute nicht mehr verkaufen, und sei es an einen Verlag zur weiteren Publikation. Ohne Model release schicken sie Dich gleich wieder nach Hause.
Sollte dies nicht stimmen, möge man mich korrigieren. Unter heutigen Bedingungen, wo schon im hintersten Winkel des Globus ein PC mit Internetanschluß steht, weil so die Kommunikation besser geht, hat auch jeder Zugang zu jeder Information im Internet.
Vor einigen Jahren war das alles noch leichter.
Mir geht es ja nicht darum was mies zu machen, und letztlich entscheidet jeder für sich wie er es händelt, in den meisten Fällen wird auch nichts passieren, doch sollte jedem klar sein wie die Lage ist, theoretisch und oft auch praktisch.
Nicht umsonst müsssen Profis, Amateure sollten dies auch haben, eine Freigabegenehmigung in der Tasche haben. Bei Berufsfotografen ist es ja noch viel schlimmer, da sind wir Amateure ja noch gut dran. Vielleicht wird es im aktuellen Zeitungsgewerbe noch anders gehändelt OPO könnte da aus seinem Leben berichten.
Und wie mache ich es selbst?
bei den Personenbildern von Malta bin ich wie Matthias vorgegangen. Da wird auch kaum was passieren.
Bei Personenbilder jetzt in Krakau hab ich meist die Adresse. Mit den Bildern bitte ich um Zustimmung zur Veröffentlichung. Ich habe Glück, ein Kollege ist Pole und übersetzt mir den Vertrag sowie das Anschreiben.
Aktuell mache ich hier in HH eine Fotoserie über Hamburger Stadtmusikanten. Russen, Polen, Mazedonier und was weiß ich für Nationalitäten.
Aber auch da verfahre ich so, obwohl ich für das Spielen immer Geld gebe. geld, daß man im weitesten Sinne vieleicht auch als (Bild)Honorar betrachten könnte. da daraus vielleicht mal eine Ausstellung werden könnte, will ich mir keine Laus in den Pelz setzen.
Die Welt ist leider sehr viel komplizierter geworden, gegenüber früher, leider.
Gruß
Jörg