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Schmuck fotografieren

Floetenspieler

Gold CI-Pate
Hallo und guten Morgen (vom vereisten Norddeutschland) ins Forum.
Meine Schwester, Goldschmiedin, möchte ein Kollier fotografiert haben: überwiegend Gold (Metall und Steine) ein blauer Stein.
Kann mir Jemand Tipps geben?

Viele Grüße

Christiane.
 
Interessant und heikel Christiane. Wir haben das in der Prager Fotoschule durchgenommen, es ist lern- und zeitintensiv.
Erst mal würde ich mir ein Lichtzelt mit Beleuchtung besorgen. Geht ohne auch, aber durch das Zelt wird das Licht diffus über das gesamte Objekt verteilt.

Dann kommt es auf den Winkel an. Objekt und Lampen.
Unbedingt mit Stativ und wenn möglich einem Makro-Objektiv.
Fernauslöser oder Timer an der Kamera.

Ich würde auch eine HDR Serie andenken um die Tonwerte über die gesamte Bandbreite abbilden zu können.
Mit einer geringen Empfindlichkeit arbeiten um die Details herausarbeiten zu können.
Abhängig von der Größe der Objektes und des Objektivs könnte Focus-Stacking eine Option sein um einen größeren Schärfebereich abbilden zu können.
Lichtzelte gibts beim Fachhandel oder Amazon. Dann würde ich auch bei Youtube nach Schmuckfotografie suchen, da habe ich einiges an Tutorials gefunden.

Wichtig ist es die Sache in Ruhe anzugehen und dass das Schmuckstück mehr als nur sauber ist.
Der Untergrund auf dem das Objekt liegt sollte keine eigene Struktur oder Muster haben da dies zu viel ablenkt.
Ab und an eine Testaufnahme um zu sehen was man ändern muss.

Du siehst, je mehr man sich damit beschäftigt, desto.....wird es.
Aber es ist interessant, man lernt viel und es macht Spaß. :)

Servus, Cristina
 
Statt Lichtzelt tut es für den Anfang auch ein Karton: so große Löcher reinschneiden, dass nur noch ein Rahmen mit Bodenplatte stehen bleibt. Einen großen Bogen Papier als Hohlkehle von der Rückwand über den Boden ziehen, die anderen vier Seiten mit Butterbrotpapier zukleben. Das gibt ähnlich weiches Licht wie ein Lichtzelt, ist weniger haltbar, dafür billiger. Also ideal für einen ersten Versuch.

Wenn Du mehrere Blitzgeräte hast, prima. Ansonsten mehrere Leuchten mit gleicher Farbtemperatur besorgen und experimentieren. Dauerlicht hat auch den Vorteil, dass Du die Wirkung gleich sehen kannst. Ist zwar nicht so gut wie professionelle Leuchten, braucht etwas mehr Geduld beim Aufbau, kostet aber auch nur einen Bruchteil - also auch hier wieder die Lösung für Gelegenheitsschmuckfotografen.
 
Moin,
das ist in der Tat eine knifflige Sache.
Da ich die örtlichen Gegebenheiten kenne, folgender Vorschlag:
Versuch es zunächst mal bei bedecktem Himmel im Wintergarten. Dort sollte sich schon eine relativ gleichmäßige Ausleuchtung realisieren lassen. Schwarzer Fotokarton als Unter- und Hintergrund (mit Hohlkehle im Übergang) in die Richtung positioniert, aus der am wenigsten Licht kommt, Kamera aufs Stativ, ISO 100, Selbstauslöser mit zwei Sekunden (für die Spiegelvorauslösung), Blende relativ geschlossen, Brennweite hängt von der Größe des Motivs und dem Abstand ab, irgendwas zwischen 50 und 90mm würde ich ausprobieren, Weißabgleich entweder manuell einmessen oder der Automatik überlassen, sollte bei bewölktem Himmel eigentlich gut funktionieren. Da die Belichtungszeiten ja egal sind, braucht es gar nicht besonders viel Licht, sondern nur gleichmäßiges, das vereinfacht die Sache.
 
Da die Belichtungszeiten ja egal sind, braucht es gar nicht besonders viel Licht, sondern nur gleichmäßiges, das vereinfacht die Sache.

Der entscheidende Faktor! Die Geschichte mit Butterbrotpapier plus Rahmen aus Karton würde ich mir deswegen genauer überlegen. Ein kleines zusätzliches Lichtlein von hinten unten für die Freistellung wäre nicht schlecht.
 
Für das "Objekt der Begierde" eignet sich als Untergrund sicher etwas graues oder schwarzes. Blau würde ich wegen des blauen Steins eher nicht als Untergrund nehmen. Vielleicht eignet sich mattes Tonpapier...
Ein Collier würde ich in der Draufsicht fotografieren mit einer Blende, die die maximale Detailschärfe bietet, also vermutlich f8. Ein Makroobjektiv ist für die Draufsicht nicht erforderlich.

Einschränkend muss ich allerdings sagen, dass ich absoluter Laie bin, was Schmuckfotografie angeht.

Grüße
Andreas
 
Ich würds auch mit Tageslicht probieren... vernünftige dunkle Unterlage, Objektiv halt, daß es formatfüllend abgelichtet werden kann..

Gruß Andreas
 
Danke für die tollen Vorschläge.
Ich werde mich nun langsam an das Projekt Schmuckfotografie herantasten, mal sehen, was dabei herauskommt. Mit Blitz arbeite ich eigentlich nie, habe auch nur den Kamerainternen.
Als Hintergrund habe ich schwarzen Fotokarton, könnte mir auch etwas in grau vorstellen.
Also, morgen frisch ans Werk.

Viele Grüße

Christiane.
 
naja, ohne wird es schon etwas knifflig...

Gruß vom See

Klaus
Stimmt, Klaus, für die Freistellung vom Hintergrund macht so ein Blitz von schräg hinten absolut Sinn! Abgesehen vom gleichmäßigen Licht ohne Spiegelung im Schmuckstück und deswegen Lichtzelt oder transluszentes Papier als Hilfsmittel ist das unverzichtbar. Allerdings, wie Fritzi schrieb ist die Belichtungszeit uninteressant, weswegen es zur Not auch eine Taschenlampe mit einer Lage vom Tempo tut - ist halt etwas mehr Arbeit hinterher, wegen Farbtemperatur.
 
Ich bin nicht sicher, ob ein Lichtzelt für die Darstellung von Schmuck das richtige Werkzeug ist. Schmuck muss in der Regel glänzen, das heißt, es müssen doch Reflektionen zu sehen sein. Ein Lichtzelt soll aber gerade diese verhindern und gleichmäßiges Licht liefern.
 
Zitat aus der verlinkten Seite: "diffuses, weißes, hartes Licht". Spricht für sich selbst, oder bin ich gedanklich schwerfällig?
 
Ich bin nicht sicher, ob ein Lichtzelt für die Darstellung von Schmuck das richtige Werkzeug ist. Schmuck muss in der Regel glänzen, das heißt, es müssen doch Reflektionen zu sehen sein. Ein Lichtzelt soll aber gerade diese verhindern und gleichmäßiges Licht liefern.

Glänzen ja, aber nicht die Umgebung widerspiegeln! Schließlich will man in der Regel das Schmuckstück präsentieren und nicht den Wintergarten. Also platziert man ein Spitzlicht wegen mir links oben, und macht die Spiegelung mit dem Lichtzelt zu einem weißen Punkt. Da macht sich dann auch Radschys Snoot-Vorsatz für hartes Licht ganz gut, denn das Lichtzelt macht das eh wieder weicher.
 
Schließlich will man in der Regel das Schmuckstück präsentieren und nicht den Wintergarten
Das stimmt. In diesem speziellen Fall bin ich aber gar nicht so sicher, dass das Collier so hochglänzend ist, sodass sich das Universum drin spiegelt.
 
Das sollte ein "Stimme zu" werden :z04_head_wall:.

Viele Grüße
Christiane.
 
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