Ich weiß nicht, wie alt
Ich weiß nicht, wie alt Deine Angaben zum Dynamikumfang von Digitalkameras sind. Der Stand nach ISO 14524 für die OECF (Opto Electronic Conversion Function) von Mitte 2004 war Negativfilm bis zu 12 Blenden, Diafilm um die 8 Blenden und digitale Spiegelreflex im Bereich von 10 Blenden, also durchaus überlegen gegenüber Diafilmen.
Hier geht’s wie gesagt um den Dynamikumfang wie Du ja bemerkt hast ... die Maximaldichte, die ein Scanner erreicht ist eine völlig andre Geschichte, wobei ich nicht ganz verstehe, woher Du eine Maximaldichte von 1.8 hast, selbst in den von Dir genannten Quellen ist von 3.2 die Rede ...
Die Farbtiefe spielt aber für die Nutzung des Dynamikumfangs eine große Rolle (wie Du auch in Deinen Quellen nachlesen kannst), zumal normale Medien (Abzüge, Bildschirme) diesen Dynamikumfang eh nicht darstellen können. Man kommt also nicht um eine Stauchung oder Beschneidung herum ... (wodurch natürlich entweder Kontrast oder Dynamikumfang verloren gehen) Man kann sozusagen DRI-Techniken auf ein einziges RAW-Bild anwenden, wenn die Farbtiefe ausreichend groß ist, um vernünftige Tonwerte in den extremen Dynamikbereichen zu liefern.
Da ich aus der Astrofotografie komme ist Dynamikumfang zusammen mit Auflösung und S/N praktisch mein täglich Brot ... der Objektikontrast übersteigt hier leicht mal 14-15 Blenden (im Prinzip ist er unendlich groß). Hier zeigen digitale Kameras deutliche Überlegenheit gegenüber Diafilmen, ganz besonders wenn es darum geht, den Aufgezeichneten DU auch darzustellen, weil man den zwar im beleuchteten Dia sieht, aber nur mit unscharfen Masken halbwegs aufs Papier bringt. Bei digitalen Medien zeigt sich dann ganz deutlich, wie immens wichtig die Farbtiefe ist, nicht umsonst haben die Kameras, die hier verwendet werden nicht etwa 8 oder zwölf sondern ganze 16Bit Farbtiefe bei der A/D Wandlung in nur einem Kanal!
Gruß, Daniel