...Ich kann mich dumpf daran erinnern, dass gerade was die Bildgestaltung angeht, da mal etwas versucht wurde. Aber anstatt etwas daraus zu machen, wurde der Thread schlecht geredet, frei nach dem Motto - ein guter Fotograf braucht so etwas nicht - der weicht von der Norm ab und macht Kunst ...
Was macht denn einen guten Fotografen aus, frage ich jetzt mal ganz salopp ... Ist ein guter Fotograf derjenige, der sich gegen alles sperrt, was gegen seine eigene Sichtweise ist?
Ist jemand ein guter Fotograf, wenn er grundlegende Gedanken der Fotografie einfach über Bord schmeißt und seine eigenen Werke als Kunst deklariert??
Oder ist derjenige ein guter Fotograf, der ständig im Lernprozess bleibt, der Bilder hinterfragt, der sich auch mal andere Wege ansieht??
Was macht denn den guten Fotografen aus?
...
LG
Kerstin
Ja, der Versuch, das Thema Gestaltung näher zu durchleuchten, ist kläglich gescheitert. Es gibt sicherlich Universaltalente, die können großartige Kunstwerke schaffen, ohne je sich mit Technik und Gestaltung auseinander gesetzt zu haben. Für die meisten, ich gehöre auch dazu, trifft das wohl kaum zu.
Zuerst ist es gut, die grundlegende Technik zu beherrschen und sich mit dem Thema Gestaltung auseinander zu setzen. Wenn man das versteht und beherrscht, kann man auch davon abweichen, denn dann weiß man was man bewusst tut. Wer wild vor sich hin knipst und das Ergebnis als Kunst deklariert, muss sich wohl auf ziemlich wenig Zustimmung einstellen.
Es erinnert mich an die Geschichte, als eine Frau Picasso ein voll gekritzeltes Blatt zeigte, ihm erklärte, dass es ihre Tochter „gemalt“ hätte und ihn fragte, was er sieht. Picasso antwortete: „ich sehe nur ein Blatt Papier“.
Gruß
Klaus