Besser spät als nie...
Nachdem Pentax nun schon so oft meine zweite und dritte Wahl gewesen ist - obwohl mir die Marke seit über 30 Jahren SEHR sympathisch ist, war es für mich nun endlich an der Zeit, Pentax eine Chance zu geben, als ich eine "immer dabei"-DSLR gesucht habe. Denn eigentlich bin ich (zufriedener) Nikonian mit umfangreichem Equipment, aber eine D700 nimmt man halt nicht einfach überall mit hin oder lässt sie gar im Handschuhfach des Autos liegen... Soll ja vorkommen, dass solche Dinge Beine kriegen. ;-)
Meine "immer dabei"-Kamera sollte also kompakt und leistungsstark sein, und als ich eine Pentax K-x in die Hand genommen hatte, war es recht schnell um mich geschehen. 529 Öre ärmer und 1 K-x/Kitlinse (plus Batterieladegerät von Sanyo und 8 Ersatz-AA-Zellen, ausreichend für 2 Bestückungen) hab ich mich letzte Woche auf den Nachhauseweg gemacht und seitdem auch schon viele hundert Testaufnahmen gemacht.
Und was soll ich euch sagen? Ich bin schwer begeistert. Genau DAS wollte ich haben, eine kleine, leichte immer-dabei-DSLR, deren Bildern man nicht ansieht, dass sie mit einer "Einsteiger"-DSLR gemacht wurden. Ein sagenhafter Funktionsumfang und viele fotografische Filter zum Experimentieren, Antishake und rauscharmer Sensor, 100.000 Auslösungen für den Verschluss - also man merkt, dass Pentax eine Marke mit Liebe zur Fotografie ist.
Diese kleine K-x begleitet mich nun Tag für Tag und wenn meine Zufriedenheit weiter anhält, interessiere ich mich vielleicht sogar mal für einen der größeren K-x Brüder und verkaufe einen meiner anderen Bodies, wer weiß. Eine Gewichtsverlagerung innerhalb meiner Ausrüstung zugunsten von Pentax ist für mich inzwischen vorstellbar. So sehr hat mich die K-x überzeugt. Ich bin mit der K-x außerdem kompatibel zum kompletten Pentax-System, man kann offenbar sämtliche alten Linsen ankoppeln. Diese treue Pentax-Philosophie finde ich sehr bemerkenswert, ganz besonders, als ein in den 90ern "verratener" Olympus OM-Besitzer. Olympus lässt nämlich von jetzt auf nun ihre Systeme auslaufen und der Kunde guckt in die Röhre und kann sehen, wo er bleibt. So war es seinerzeit mit dem OM-System, für das man keine AF-Objektive bauen wollte und es schließlich komplett auslaufen ließ. Und so ist es aktuell wieder mit dem xD-Kartenformat. Erst eingeführt (wieso weiß nur Olympus, kein Mensch brauchte je dieses Format, wo es doch SD Karten gibt), dann überall verbaut - dann ausgemustert. Für den Kunden heißt das: Ätsch, reingefallen!
So werden sie es dereinst auch mit ihrem ganzen Fourthirds-Standard machen, da bin ich sicher. Wenn es für Olympus technisch und marktwirtschaftlich Sinn macht, schwenken sie um - vielleicht steigen sie eines Tages auch komplett aus der DSLR-Fotografie aus, das kann ich mir alles vorstellen. :-/
Damit mich niemand falsch versteht: Olympus baut tolle Kameras und noch bessere Objektive. Aber so eine "Hire & Fire"-Mentalität kann ich nicht ausstehen, das hat bei mir auch dazu beigetragen, dass ich inzwischen mehrgleisig fahre und niemals wieder nur auf 1 DSLR-System setzen werde.
Pentax macht es jedenfalls viel besser als Olympus, und so bin ich jetzt doch endich ein aktiver Pentaxian geworden. Eine Firma mit Herz, sehr sympathisch, wie sie sich seit so vielen Jahrzehnten in diesem harten Markt behauptet.
PS: So ganz ohne Pentax habe ich aber auch bisher nicht gelebt. Eine günstige analoge ME hab ich mal bei Ibäh abgeschossen, aber mehr als Sammlerstück denn als Arbeitsgerät, ich fotografiere nicht mehr sehr oft analog. Trotzdem freue ich mich, mal die alte 50mm-Linse an der K-x zu versuchen.