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Warum überhaupt Leica?

Ich kann mir sogar vorstellen, dass Nikon und Canon sowas (geschickterweise) kurz vor dem Leica-Launch ebenfalls positionieren werden.
 
Ich denke für Canon und Nikon ist Leica (zum Glück?!) keine Gefahr, daß so etwas gezielt gemacht wird. Geld wird nun mal nicht mir hochwertigen und langhaltbaren Waren gemacht, sondern mit dem Zeug, das nach 3 Jahren in die Tonne wandert, that´s life!

Gruß vom nebligen Bodensee

Klaus
 
@ Jochen:

Leicasammeln ist teuer, drum sammle ich Schreibmaschinen und verwende die Leica zum sie fotografieren. Aber in einem Punkt geht es mir mit meiner R6 wie einem Sammler: ich habe auch Freude daran, sie im Regal stehen zu sehen.

Noch eine Vermutung: ich nehme mal an, dass Leica auch die Marke ist, die am wenigsten aus rationalen Gründen gekauft wird.
Was mich betrifft, so würde ich den Unterschied zwischen zwei guten Bildern, einmal auf einer guten Nikon, einmal auf einer Leica geschossen, kaum erkennen. Aber das will noch nichts heissen, schliesslich komme ich ja vom Land. Aber ich vermute halt, dass es den allermeisten gleich gehen würde.
Aber andererseits weiss ich leider auch, wodurch sich gutes Werkzeug auszeichnet. Und irgendwie stehe ich auch zu meiner kleinen Eitelkeit. Und einer der schönsten Effekte für mich ist, dass die Qualität meiner Ausrüstung mich immer wieder motiviert, Neues auszuprobieren. Bei einer billigeren Kamera wäre ich wahrscheinlich viel schneller mit mir selber zufrieden.


mit Gruss aus der vernebelten Zentralschweiz
Oliver Indermaur
 
Klaus,

es ist ein Trugschluss, dass das dicke Geld mit der Masse gemacht wird. Hier wird am schaerfsten gerechnet. Das musste sogar Porsche erfahren, als sie fuer Skoda einen Kleinwagen in der Golf-Klasse entwickeln sollten. Auch von Mercedes und BMW ist bekannt, dass die dicke Marge bei S-Klasse und 7er gemacht wird. Die Gewinne in der Brot&Butterklasse geht fast gegen Null.

Mit der Masse wird Umsatz gemacht, das ist richtig - Gewinn jedoch mit der Oberklasse.
 
Hallo Oliver,

sicher hast du recht, dass bei der Kaufentscheidung der Mythos der Kamera mitspielt. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob nicht doch die Qualität der (neu gerechneten) Leica-Objektive (nicht der Kameras!) bei der Qualität der Bilder eine gewisse Rolle spielt. Ich habe mich in diesem Forum schon einmal über diese Frage (vorsichtig) geäußert (schau doch bitte mal in der Rubrik R7) nach.

Gruß Jochen
 
Jochen, Oliver,

richtig, der Bauch kauft immer zuerst - dann werden die restlichen 20% Gehirn solange vom Bauch manipuliert bis die Entscheidung passt.

Ich habe die R7 mit 35-70mm seinerzeit zum Geburtstag von meiner Frau bekommen. Ich sagte dem Haendler, dass ich nach der Nikon einen kleinen Quantensprung erwarte - nun, was soll ich sagen. Der Quantensprung war gigantisch.

Jochen, ich muss Dir auch hier wieder beipflichten - Unterschiede konnte ich sehr wohl ausmachen.

Dies gilt sicher nicht fuer alle Fotos. Ich nenne diese Fotos (achtung: jetzt wird's verklaert) "typische Leica Fotos". Sie zeichnen sich aus durch:

- ein bestimmtes Sonnelicht
- ein bestimmter Bildaufbau
- eine bestimmte Bildaussage

Im letzten Leica Akademie Katalog war wieder ein solches Foto. Es ist der Strand an der Ostsee. Wenn man sich drauf einlaesst, kann man mit den Augen darin spazieren gehen. Die Aufloesung und Details sind einfach gigantisch, selbst auf dieser kleinen Abbildung.

Jochen, Deine Bilder in der Galerie:

- Ehrenbreitstein
- Mitglieder einer Sekte (allein die Schuhe von den Personen ...)
- Rolltreppe

sind fuer mich "tpyischen Leica-Fotos". Da stimmt einfach alles und man hat das Gefuehl dabei zu sein im Geschehen. Die Dias muessen erst ein Knaller sein.

Das ist mir so mit Objektiven anderer Hersteller noch nicht passiert.

Gruss

UPu
 
Hallo Jochen und Uwe,

bei mir war es eher so, dass die Leica zu ernsthafterer Beschäftigung mit dem Thema Fotografie geführt hat. Als Resultat sind meine Bilder besser komponiert und sorgfältiger belichtet.
Die andere Seite der Medaille, da muss ich Euch beipflichten, ist die optische Qualität. Aber auch hierfür mussten mir die Augen erst einmal geöffnet werden, und auch dies halt wieder als Resultat der Beschäftigung mit der Leica und ihren Möglichkeiten. Zu Nikonzeiten war ich eigentlich davon überzeugt, dass meine Bilder ganz ordentlich seien. Heute stehen mir manchmal fast die Haare zu Berge.
Soweit bin ich schon durch meine Leica versaut.

Ein grosses Kompliment an dieses Forum, bzw. seine Mitglieder. Macht richtig Spass hier !

Gruss aus der unterbelichteten Zentralschweiz
Oliver Indermaur
 
Klaus,

da kann ich Dir nur beipflichten. Wie käme es sonst, dass VW so grosse Hoffnungen in den neuen Golf steckt ?
Normal wäre, dass die Spitzenprodukte einer Marke zwar nicht immer kostendeckend sind; ihr Renommee vermag dann aber soviele Käufer von Mittelklasseprodukten anzuziehen, dass sich das Ganze wieder lohnt.

ein frischer Gruss
Oliver Indermaur
 
Um auf Leica zurückzukommen aber trotzdem bei wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu bleiben: Leitz hat 1974 bis 1976 seine Leicaflex SL 2 herausgebracht, die eine der besten Spiegelreflexkameras seiner Zeit war. Leitz hat an dieser Kamera selbst so gut wie nichts verdient. Trotzdem durfte sie nicht teurer verkauft werden als man es getan hatte. Sie war damit offensichtlich nicht wirtschaftlich herstellbar. Nur über die Objektive konnte Leitz einen kleinen Gewinn verbuchen.

Daraufhin kam es 1976 zu einer Zusammenarbeit mit Minolta. Die Leica R3 ist eine Schwester der Minolta XE-1. Das Jahr 1976 muss für Leitz sehr schlimm gewesen sein.

In jenem Jahr hat man man sich dazu entschlossen, die Leica-M-Produktion aufgegeben (die Leica M5 und die Leica CL waren wirtschaftlich gesehen Flops!). Allerdings hat man sich, da die getreuen Leica-M-Liebhaber gemault hatten, im Jahre 1978 dazu entschlossen, die M-Produktion mit der Leica M4-2 wieder aufzunehmen. Die meisten dieser M-Kameras wurden in Kanada (bis 1980) produziert. Die Nachfolgerin der M4-2 war die ausschließlich in Kanada gefertigte M4-P (1980-84).

Ich glaube, dass es heute die Firma Leica nicht mehr geben würde, wenn man damals (1978) dem Druck der Leica-M-Freunde nicht nachgegeben hätte.

Gruß Jochen
 
Oh, ich sehe gerade, ich muss mich korrigieren. Die Zusammenarbeit mit Minolta begann schon früher, nämlich 1973 über die Leica CL bzw. Leitz Minolta CL, die auch beide in Japan produziert wurden (nicht aber die dazugehörigen Objektive).

Gruß J.
 
Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass damals die Produkte der Zusammenarbeit mit Minolta bei den Leicanern nicht auf grosse Gegenliebe gestossen sind. An einer richtigen Leica hätte nicht der Hauch eines japanischen Bauteils sein dürfen.
Zum Glück sind da mittlerweile weiter.

ein Gruss aus der Frühe
Oliver
 
von der CL wurden mehr Stückzahlen verkauft als von mancher M! Mag sein, daß nach der Überweisung der Entwicklungskosten an Minolta nicht mehr viel hängengeblieben ist, aber grundsätzlich war die CL wirtschaftlich kein Flop. Die SL 2 ist einfach zu spät auf den Markt gekommen, auch wenn sie eigentlich nach wie vor zu den besten SLR´s gehört, die der Markt vorgebracht hat.

@Jochen

"Ich glaube, dass es heute die Firma Leica nicht mehr geben würde, wenn man damals (1978) dem Druck der Leica-M-Freunde nicht nachgegeben hätte. "

mit Deinem letzten Satz gibt´s Du die Antwort auf die Frage, warum Leica, weil die Firma Leica einfach ein wenig näher am Benutzer dran ist als die anderen, und das schlägt sich einfach in den Produkten nieder.

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Klaus,

vielen Dank für die richtige Interprätation meines Satzes.

65000 Leica CL wurden von Minolta nach Leitz geliefert. Etwa 20000 Leitz Minolta CL wurden von Minolta direkt verkauft (meist in die USA). Nach dem Produktionsende für Leitz hat Minolta noch einige CL als Minolta CL verkauft (die Zahl ist mir nicht bekannkt). Für das Ende der CL schon nach drei Jahren wurden wirtschftliche Günde genannt (s.u.)

http://www.cameraquest.com/leicacl.htm

Interessant ist übrigens, dass von der zur gleichen Zeit (1971-75) produzierten M5 nur 33880 hergestellt wurden.

Gruß Jochen
 
Die Leica machen keine guten Bilder !

Nikon und Canon und Rollei genau so wenig, es ist der Fotograf der das Resultat bringt, und die Technik sicher zweitrangig.
Aus finanzieller Überlegung habe ich mich eben nicht für eine Leica entschieden, zwar hat diese nicht Leica ausrüstung nun schon über 50% vom Neupreis eingebüsst, funktioniert aber immer noch einwandfrei.
Von der Funktionalität der Ausrüstung und Qualität der Bilder bin ich voll überzeugt und glaube kaum das ich mit der Leica bessere Bilder gemacht hätte.
Ich würde mir mehr Diskusionen über Filmmaterial wünschen und weniger Diskusionen über die Materialschlacht.
Gäbe es dazu noch gute Foren ?
 
Hallo Fritz,

vielleicht bei den Filmherstellern ?

Der Fotograf alleine macht auch noch lange keine guten Bilder. Das mehr oder minder harmonische Zusammenspiel zwischen Fotograf und Technik macht es erst aus.
Möglicherweise ist der Name dieses Forums für Filmdiskussionen etwas unglücklich gewählt. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass hier die Leicaliebhaber in der überwiegenden Mehrheit sind. Es scheint, dass der Name Leicainfo eine weitaus stärkere Attraktion auf Leicaliebhaber als auf rationale Filmanwender hat.

Und das ist auch gut so.

Aus finanziellen Gedanken habe ich mir meine Leicaausrüstung teils neu, teils gebraucht erstanden. Bisher mit einer insgesamten Einbusse von nicht einmal 10%, funktioniert aber immer noch einwandfrei. Von der Funktionalität der Ausrüstung und Qualität der Bilder bin ich voll überzeugt und glaube kaum, dass ich mit einer anderen Kamera gleichwertige Bilder gemacht hätte.
Ich würde mir beispielsweise mehr Diskussionen über verbreitete Sehstörungen wünschen und weniger Diskussionen über Foren.

ein Gruss aus der Nacht
Oliver
 
Hallo Fritz,

sicher hast du Recht, wenn du sagst, dass die Kamera nur ein Werkzeug ist, nicht mehr und nicht weniger. Die Fotografien entstehen im Kopf des Fotografen.

Hier in diesem Forum haben sich Menschen zusammengefunden, die entweder Leica-Kameras besitzen, Leicas sammeln oder nur begeistert sind von einer Leica (,sich aber aus finanziellen Gründen keine Leica zulegen können).

Die meisten hier im Forum lieben diese Kamera und/oder die Objektive; einige, weil sie behaupten, dass diese Werkzeuge eben besser sind als vergleichbare andere; andere Leute lieben die hohe Fertigungsqualtät der Kameras und Objektive; wieder andere freuen sich über die Wertbeständigkeit; manche sind begeistert über die behutsame evolutionäre Entwicklung von Leica-Produkten; einige Leute freuen sich über die einfache konservative (im guten Sinne des Wortes) Art des Fotografierens mit Leica Kameras; dann gibt es Leute, die finden Leicaprodukte einfach nur schön. Vielleicht liegt der Reiz der Leica-Produkte auch in einer Mischung von alledem.

Ich schlage dir Folgendes vor, lieber Fritz, wenn du meinst, dass du nicht zu einer der von mir genannten Kategorien von Leuten zählst, die ich gerade genannt habe, dann solltest du dich einem anderen Forum zuwenden, vielleicht gibt es ja welche im Internet, die sich bevorzugt nur mit Filmmaterial auseinandersetzen.

Es ist allerdings nichts dagegen einzuwenden und steht uns daher frei, dass wir, die wir uns zu mindestens einer der gennanten Kategorien zählen, uns auch einmal mit Filmmaterial befassen.

Du siehst, dass ich genau die gleiche Meinung vertrete wie Oliver, ich habe es nur ein wenig anders ausgedrückt.

Gruß Jochen
 
Hallo zusammen

Kleine Frage: Ist denn eine Diskussion über Filme nicht auch eine Materialschlacht, nur Faktor 500x kleiner im Preis? Im übrigen ist die Antwort von Jochen so zutreffend geschrieben, ich wü sste dem nichts beizufügen, ausser - fotografieren wir doch einfach, mit was auch immer. Versuchen wir gute Bilder zu machen, zur Freude von uns und vielleicht auch andern.

Hans Villars
 
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