Das wird länger innerhalb der Streulichtblende, dort fährt der Tubus etwa 47mm weit aus.
Bei einem "klassisch normalen" Objektiv wird der ganze Objektivkörper vom Sensor weg bewegt, das heißt Auszugverlängerung.
Bei Innenfokusierung bewegen sich Linsen und "Auszüge" innerhalb vom Objektiv, allein das sich etwas nach vorne bewegt, heißt nicht das die Brennweite konstant bleibt. Allein die Brennweite die das Objektiv benennt, wird bei unendlich bestimmt. Hierzu gibt es DIN, ASTM und ISO-Normen.
Die Formel für die 1:1 Abbildung ist Gesetz, die Entfernung vom Objekt zum Film/Sensor ist immer 4*wirksame Brennweite, unabhängig davon welche Naheinstellgrenze auf das Objektiv graviert ist, und unabhängig davon wie viele Linsen das Objektiv hat.
Genauso ist Gesetz, dass die Schärfentiefe nur vom Abbildungsmaßstab und der verwendeten, wirksamen Blende abhängt.
Weitere Diskussionen darüber werden zwar in jedem Forum und jedes halbe Jahr noch kommen, sind aber eigentlich unnötig.
Nix für ungut, aber das bringt den Klaus nicht wirklich weiter

Du hast natürlich fachlich absolut recht mit Deinen Ausführungen ...
Mich interessiert ebenfalls nur die Praxis, mal ehrlich, was ist denn die Nahgrenze eines Objektives in der Praxis und worüber macht man sich Gedanken über den Abbildungsmaßstab 1:1 und wer nutzt den Zollstock am Insekt ? Meine völlig gedankenlose Fotografie orientiert sich an der Praxis mit dem Objektiv und die Ergebnisse stimmen ganz gut damit und ich brauche keine 1:1 als Referenz und auch keine tatsächliche Brennweite. Wenn nun jemand fragt welches Glas zu empfehlen ist, dann kann ich ihm aus meiner Erfahrung mit dem Glas klare Empfehlungen geben, unabhängig von DIN, ASTM und ISO-Normen und unabhängig von Innenfokussierung etc.
Exakt aus dem Grund finde ich Diskussionen nicht als unnötig, grade wenn Menschen nach solchen Empfehlungen diejenigen fragen, die solche Ausrüstung nutzen (im Forum "
Pentax Objektive)
Vor einem 100 er Macro ziehe ich klar ein50er oder max. 75er vor. Die anderen langen Brennweiten sind mir (über 200 mm) auch zu speziell.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Selber habe ich sowohl das DA35/F2.8 Limited als auch das D-FA100/F2.8 hier und nutze beide und wenn ich mit dem Zollstock ausmesse wie weit die Nahgrenze
bei identischem Bildausschnitt ist. Das, was dabei rauskommt ist
meine einzige Refrenz und der Unterschied vom DA35 zum D-FA100 ist schlicht und ergreifen was nie Nahgrenze betrifft eindeutig messbar, wie gesagt, ich habe die hier.
Das DA35/F2.8 schafft mehr als 1:1 - auch wenn Pentax das so in den Datenblättern nicht vorsieht, es ist gemessen an der Außenkante der Streulichtblende für mich die mögliche Nahgrenze erreicht und damit deutlich größer als 1:1 in der Abbildung zu schaffen, geht auch noch näher, dann muss man allerdings die Streulichtblende kürzer lassen. Die Streulichtblende ist etwa 8 cm vom Sensor entfernt und nicht 14 cm (vermutlich sind es die 14 cm bei 1:1) - auch wenn das alles ja nicht so aus den technischen Unterlagen herausgeht nutze ich das Mehr an Nähe beim 35er auch manchmal gezielt aus.
Das DA35/F2.8 Limited würde ich dann in der Praxis etwa in den Bereichen einordnen:
- Im Macrobereich immer wieder gern Blumen, Pflanzen, Natur...
<- gut geeignet
- bei Musikereignissen gern die Konzertakteure, Publukum, Stimmungen...
<- gut wenn man nah rankommt
- im weiteren Sinne Landschaftsaufnahmen.
<- gut geeignet
Hinzu kommt recht universell auch Produktfotos, Stilleben, Portrait
Das D-FA100
schafft auch etwas mehr als 1:1 und dann liegt die Nahgrenze bei etwa 12,8 cm vor der Frontlinse und der Sensor ist dann etwa 26cm entfernt, somit stimmt auch hier die Nahgrenze von gut 30cm, die Pentax angibt, vermutlich nur für 1:1 und ist in der Praxis weiter nutzbar.
Das D-FA 100/F2.8 WR würde ich dann in der Praxis etwa in den Bereichen einordnen:
- Im Macrobereich immer wieder gern Blumen, Pflanzen, Natur...
<- sehr gut geeignet
- bei Musikereignissen gern die Konzertakteure, Publukum, Stimmungen...
<- gut wenn man nicht so nah rankommt
- im weiteren Sinne Landschaftsaufnahmen.
<- nur recht bedingt geeignet
Hinzu kommt recht universell auch Tierfotografie, Stilleben, Portrait und einiges andere.
Ggf. würde ich mir wohl auch zwei Objektive anschaffen, allerdings nur dann, wenn es sinnvoll erscheint, das hochpreisige Segment außen vor zu lassen....
Hier stellt sich die Frage was der Begriff
Hochpreisig bedeutet, denn sowohl das nicht abgedichtete 35er Limited als auch das 100er von Pentax liegt zwischen 450 und 650 Euro.
Vielleicht kommt ja auch Gebrauchtes infrage, ein Makroobjektiv als Zoom wird schon recht schwierig, die sind in der Praxis nicht so schön im Ergebnis, da habe ich nur das Sigma APO 70-200/F2.8 Makro HSM II und das schafft laut Datenblatt bei 200mm mit etwa 1,4 Metern Nahgrenze definitiv keine vernünftigen Makroergebnisse. Den Zusatz Makro hat Sigma sicherlich nur draufgedruckt weil die Defintion weit gefasst ist. Allerdings ist das Glas neben Teirfotografie auch schön für Portrait und Blumenfotografie.
Vor einem 100 er Macro ziehe ich klar ein50er oder max. 75er vor. Die anderen langen Brennweiten sind mir (über 200 mm) auch zu speziell.
Damit wäre die Auswahl enger, es gibt ein recht gutes Sigma Makro 70mm F2,8 EX DG, damit habe ich schon sehr viele wirklich herausragende Fotos gesehen, grade im Makrobereich. Das Sigma schafft etwa 25cm zum Motiv. Von Pentax gibt es das D-FA50/F2.8 als Makro, gilt als recht gut und günstig, das besitze ich jedoch nicht. Das DA*55/F1.4 ist mein bevorzugtes Glas in dem Brennweitenbereich, von der Bildqualität wirklich sehr gut, jedoch nicht oder nur sehr bedingt geeignet für die Makrofotografie.
Sigma 17-50 Macrozoom
Sigma 17-70 Macrozoom
Sigma 70-300 Macrozoom
Sigma gibt bei den Gläsern einen Abbildungsmaßstab von 1:2 und 1:2,8 an, das gilt zwar von der Definition noch als Makro, jedoch würde ich mich fragen ob es wirklich im Rahmen dessen liegt, was Du fotografieren willst. Der Vorteil beim lichtstarken Zoom läge in der Konzertfotografie, da kann man Entfernung und Nähe gleichermaßen mit bedienen. Für die Natur nutze ich meine Zooms jedenfalls seltener und in Räumen und Museen und auch bei Personenfotografie sind die recht universell einsetzbar.
Ist ein sehr komplexes Thema.
