CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Wozu 35er Makros, wenn's auch 100er Makros gibt?

Nee, wenn Du dir meine Vergleichsbilder mal anschaust, dann siehst Du doch ganz deutlich einen Tiefeschärfezuwachs bei dem 35er. Bei gleichem Abbildungsmaßstab verändert sich die Tiefenschärfe sehr wohl. Nur bei gleichen Aufnahmeverhältnissen, wie Dirk sie angeführt hat ergibt sich auch eine fast gleiche Tiefenschärfe.


edit = bearbeiten (und wegen des netten Umgangston wurde daraus die liebe Edith)

Putzig, und ich dachte schon: Wie schön, dass die Frauen der hier schreibenden Pentaxianer die Interessen ihrer Männer so kenntnisreich teilen. Weil's ja oft so ist, dass die Frauen eigentlich genauso viel Ahnung haben wie die Männer, nur sich halt nicht so ins Rampenlicht drängen. Und nun ist das alles nur 'ne Höflichkeitsgeste.... Schlage vor, die Userin "Edith" ins Forum aufzunehmen: Am Ende ist sie die Schlaueste von uns allen! :)

Und was unser eigentliches Thema angeht: Ja, irgendwie sah ich das schon, nur dachte ich mir, dass da vielleicht irgendwelche "Polstellen" 'ne Rolle spielen, also, dass da womöglich plötzlich Millimeter bei der Gegenstandsweite zu einer völligen Änderung der Situation führen: Wenn Du an dem 100er Makro drehst, geht's ja auch erstmal ziemlich moderat voran, und kurz vor der Naheinstellungsgrenze reicht dann schon ein Niesen, um im Off-focus zu landen. Wenn man sich die entsprechenden Kurven ansieht, verlaufen die auch ziemlich lange "normal", um dann plötzlich in der Nähe irgendwelcher "kritischer Werte" senkrecht in die Höhe oder Tiefe zu schießen. Oder beim Rasierspiegel: Gerade war's noch scharf, dann verzerrt sich's, und plötzlich sieht man überhaupt nix mehr, weil man selber im Brennpunkt gelandet ist. Kurzum, bei den Anschauungsbeispielen kann es manchmal auf ausgesprochen tückische Feinheiten ankommen. Und bei Deinen 35er Bildern war der Bildausschnitt halt ein "Mü" größer als beim 100er....

Man liest sich,
QN
 
Hola "Streithähne"

Ach was bin ich froh, dass ich keine Testtafeln sondern Natur pur vor meinem 100-er Macro habe, welche mir mit Abstand in der Praxis mehr bringen als all die Theorie(en). Das mit der Schärfentiefe habe ich schon lange im Griff!

Geht doch fotografieren :z04_menno:

Saludos
Marcel
 
Hola "Streithähne"

Ach was bin ich froh, dass ich keine Testtafeln sondern Natur pur vor meinem 100-er Macro habe, welche mir mit Abstand in der Praxis mehr bringen als all die Theorie(en). Das mit der Schärfentiefe habe ich schon lange im Griff!

Geht doch fotografieren :z04_menno:

Saludos
Marcel

Aber Marcel, wir streiten uns doch gar nicht, wir suchen nur auf verschiedene Weise den "Weg zum Licht" ;). Und damit ein verlässliches Verfahren, den Jahrhundertkäfer auch wirklich von der vordersten Fühlerspitze bis zum hintersten Rumpfsegment scharf auf den Sensor zu kriegen, und das nicht nur, wenn er waagerecht unter uns liegt, sondern auch, wenn er uns direkt in die (Kamera)Augen guckt.

Kann sein, dass wir dabei die Ochsen vor dem Tor sind, und Du der dahinter ;), und mit dem "focus stacking" hast Du uns ja schon einen ganz entscheidenden Tip gegeben, wie man durch dieses Tor kommt, aber am Ende sollte es auch nicht daran scheitern, dass man sich aus Unkenntnis die völlig falschen (oder sagen wir mal "die nicht geeignetsten") Objektive u.dgl. zugelegt hat, oder?

Wenn ich mir anschaue, was Du hier für Bilder reinstellst, und wie sehr Du andererseits mit Deiner Technik bzw. deren Fehlern haderst, scheinen Dir letztere ja anscheinend trotz alledem nix anhaben zu können. Wenn Du nun auch noch durch irgendeine Fügung des Schicksals eine fehlerfreie K-5 in die Hände bekämst, ohgottogott, müssten wir uns wohl bald nach irgendwelchen Löchern in der Erde umsehen, in die wir versinken können... ;)

Kurzum, das mit der Schärfentiefe habe ich zB. noch lange nicht im Griff, käme dem ganzen aber gern irgendwann etwas näher. Und blind drauf los zu fotografieren wäre da wahrscheinlich kein guter Weg. Den besseren aber suchen wir gerade.

Man liest sich,
QN
 
Um es zum Abschluß auch noch mal mit Dirk´s Rechenbeispielen zu unterstützen, wobei ich persönlich ja meistens versuche auf zu technische Abhandlungen zu verzichten, stelle ich noch einmal den direkten Vergleich zwischen dem 35er und dem 100er her.

DA 35mm f/2.8 Makro = Naheinstellgrenze 14 cm für Abbildungsmaßstab 1:1
DFA 100mm f/2.8 Makro = Naheinstellgrenze 30 cm für Abbildungsmaßstab 1:1

Daraus ergibt sich ein Verhältnis von 1:3 bei der Brennweite (gerundet!)
und ein Verhältnis von 1:2 bei der Entfernung für ABM 1:1 (ebenf. gerundet!)

Um, wie Dirk es schreibt, gleiche Vorraussetzungen beim Bildausschnitt und der Tiefenschärfe zu erhalten muß das Verhältnis der Brennweiten zueinander überein stimmen. Da hier ein Verhältnis von 1:3 herrscht, muss also die Entfernung des 100er 3x so groß sein, wie die des 35er - also z.B. 50 cm und 150 cm. Damit wird die Brennweite und auch die Tiefenschärfe weitest gehend gleich gestellt. Es bleiben aber trotzdem die Widrigkeiten der unterschiedlichen Bildwinkel zwischen dem 35er und 100er, wodurch sich entsprechende Verzerrungen nicht vermeiden lassen.

Dieses Verhältnis der Brennweiten stimmt aber nicht mit dem Verhältnis für einen Abbildungsmaßstab von 1:1 überein, welcher ja bei 1:2 liegt.
Von daher ergeben sich im Makrobereich und im extremen Nahbereich unterschiedliche Tiefenschärfen bei beiden Brennweiten. Warum dies so ist, ist eine recht komplizierte optische Rechnerei, die aber in meinen Augen hier völlig überflüssig und nutzlos ist. Wichtig ist einfach nur zu wissen, dass die Tiefenschärfe bei dem 35er im Nahbereich größer ist, als bei dem 100er - was ich durch meine Beispielbilder ja bewiesen habe.

Aber wie Marcel auch schon geschrieben hat, muss man dies eigentlich alles so genau wissen? Das wichtigste ist doch zu fotografieren!

In diesem Sinne - viel Spass weiterhin beim makrografieren! :)
 
Aha, damit also der Abbildungsmaßstab (die Größe des Käfers auf dem Bild) gleich ist, müßte man zB. mit dem 35er bis auf 14 cm rangehen, mit dem 100er dagegen nur auf 30 cm.

Wenn dagegen die Schärfentiefe gleich sein soll, müsste man sich, wenn man mit dem 35er bei 14 cm bleibt, mit dem 100er auf ca. 42 cm entfernen (wodurch der Käfer dann auf dem 100er-Bild erstmal kleiner wäre als auf dem 35er-Bild, was man dann aber zB. durch eine Ausschnittsvergrößerung wieder ausgleichen könnte).

Wenn man dagegen mit dem 100er bei 30 cm bleibt, ist die Schärfentiefe entsprechend geringer. Korrekt?

Gruß, QN
 
Aha, damit also der Abbildungsmaßstab (die Größe des Käfers auf dem Bild) gleich ist, müßte man zB. mit dem 35er bis auf 14 cm rangehen, mit dem 100er dagegen nur auf 30 cm.

Wenn dagegen die Schärfentiefe gleich sein soll, müsste man sich, wenn man mit dem 35er bei 14 cm bleibt, mit dem 100er auf ca. 42 cm entfernen (wodurch der Käfer dann auf dem 100er-Bild erstmal kleiner wäre als auf dem 35er-Bild, was man dann aber zB. durch eine Ausschnittsvergrößerung wieder ausgleichen könnte).

Wenn man dagegen mit dem 100er bei 30 cm bleibt, ist die Schärfentiefe entsprechend geringer. Korrekt?

Gruß, QN

Hallo QN,
ganz genau so ist es - damit hast Du den Nagel voll auf den Kopf getroffen.
So haben sich unsere Bemühungen nach langem hin und her ja dann doch noch ausgezahlt! :)

Und jetzt nichts wie ran ans fotografieren! ;)
 
Ich fand die Diskussion durchaus nützlich und auch konstruktiv. Im Ergebnis scheinen wir uns ja auch einig zu sein. Als Fazit ergibt sich für mich, dass das 35er Ltd. sich auf der Wunschliste weiter nach oben absetzt.
Danke nochmal an Jürgen und Dirk für die Veranschaulichung.
Grüße
Andreas
 
Moin zusammen,
eine kleine Ergänzung habe ich aber doch noch: Die beiden Brennweiten erzeugen verschiedene Bildwinkel, will heißen - bei gleichem ABM ist bei Bildern aus dem 35er mehr Umgebung drauf als bei dem 100er. Das beeinflusst die Bildwirkung unter Umständen sehr.

Daher haben beide Brennweiten für Makro durchaus ihre Daseinberechtigung.
 
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

Hallo allerseits,

da ein Bild ja bekanntlich mehr sagt als tausend Worte, habe ich mir das Resultat unserer Diskussion noch einmal in einer für die beiden erwähnten Makroobjektive halbwegs maßstabsgerechten Grafik aufgezeichnet, die ich nun auch Euch nicht vorenthalten möchte:

MAKRODOF.jpg

Stillschweigend vorausgesetzt wird dabei natürlich immer dieselbe Blende - die Insider unter Euch allerdings werden sicher erkennen, dass ich da bei dem Objektiv etwas geschummelt habe, dass es also mal das etwas gestauchte, mal etwas in die Länge gezogene 50-135er Zoomobjektiv ist, das ich da auf die K-5 montiert hab. Aber ansonsten dürfte alles stimmen, inkl. des Krabbeltiers (das ich neulich im Britzer Garten entdeckte und eben leider nicht wirklich scharf bekam, woraus sich dann die ganze Fragerei hier entwickelte).

Man liest sich,
QN
 
Pssst: die neue Linkshänder-K-5...

PS. Hab übrigens im Eifer des Gefechts die natürlich noch völlig geheime Linkshänder-K-5 aufs Bild gebracht, aber auch dafür wird mir hoffentlich keiner den Kopf abreißen...:z04_2171:
QN
 
Hallo zusammen,

seit einiger Zeit lese ich mich fast quer durchs Forum, um mit der Frage meiner geplanten Anschaffung weiter zu kommen. Da mir im Forum ein bisschen der Überblick fehlt :(, versuche ich meine Frage an dieser Stelle zu formulieren, da dieser Thread schon recht aufschlussreich ist.
Seit ca. 3 Jahren fotographiere ich mit meiner K-5 und dem dazugehörigen Kit 18-55. Nicht immer mit Zufriedenheit, da mir bisher die passenden Objektive fehlen. Nun soll es also weiter gehen, der kommende Sommer soll mich mit meinem neuen Objektiv begleiten. Nun, was fotographiere ich so?
- Im Macrobereich immer wieder gern Blumen, Pflanzen, Natur...
- bei Musikereignissen gern die Konzertakteure, Publukum, Stimmungen...
- im weiteren Sinne Landschaftsaufnahmen.
- in der Regel ohne Blitz, Tageslicht.... über einen Blitz denke ich später nach.

Ich bin mir darüber im Klaren, welcher Einwand nun kommt, bei so unterschiedlichen Motiven.
Im Visier habe ich folgende Objektive:
Pentax 35 er Limited .... :z04_sabber:
Pentax 50 er 2.8 Macro
Sigma 50er, 70er oder 105er Macro

Sigma 17-50 Macrozoom
Sigma 17-70 Macrozoom
Sigma 70-300 Macrozoom

Ich habe mir die Bilder von Sigma im Netz angesehen, tlw. erscheinen die Farben verwaschen, oder täusche ich mich da. Die Kritik über die Sigmas scheint nicht schlecht, verwirrend empfinde ich die Modellvielfalt innerhalb einer gleichen Typenreihe. Offensichtlich gibt es hier (z.B. am grossen Fluß) noch Altlagerbestände...

Ggf. würde ich mir wohl auch zwei Objektive anschaffen, allerdings nur dann, wenn es sinnvoll erscheint, das hochpreisige Segment außen vor zu lassen.... :z04_augenroll:

Ich hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit, das 100er Pentax, das 70-300 von Pentax, sowie das obige Sigma 70-300 auszuprobieren. Vor einem 100 er Macro ziehe ich klar ein50er oder max. 75er vor. Die anderen langen Brennweiten sind mir (über 200 mm) auch zu speziell.

Beiendruckend finde ich hier im selbigen Thread die Darstellung des Massbandes im 35er Makrobereich in den versch. Blendeneinstellungen. Um welches Objektiv handelt es sich hier???

Gern erwarte ich Euren Rat, bzw. Eure Rückmeldung.
 
- Im Macrobereich immer wieder gern Blumen, Pflanzen, Natur...

Moin Klaus, was das 35mm/2.8 Limited Makro angeht, da ist die Nahgrenze IN der Streulichtblende und das ist für meine Makrotouren eher Quatsch für die Makrofotografie, denn man muss sehr nah ran.

Beiendruckend finde ich hier im selbigen Thread die Darstellung des Massbandes im 35er Makrobereich in den versch. Blendeneinstellungen. Um welches Objektiv handelt es sich hier???

Diese Maßbandfotografie ist vom 35mm/2.8 Limited gegen das 100/F2.8 und zeigt leider nicht den Zusammenhang zwischen Bildausschnitt und Nahgrenze und Schärfentiefe. Du musst berechnen, dass Du bei identischem Bildausschnitt einen deutlich anderen Abstand benötigst um das so zu vergleichen wie der Ersteller der Maßbandfotos.

Reduziert auf die reine Makrofotografie nutze ich nur noch zwei Gläser in der Natur - das ist einmal da Pentax D-FA 100mm/F2.8WR, was optisch wirklich ausgezeichnet ist, und das DA*300/F4 SDM was mit dem Maßstab von 1:4 noch sehr gut MAkrotauglich ist, besonders weil es eine extrem hohe Bildqualität bringt.

:z04_bier01:
 
Hallo QN,
Aber ansonsten dürfte alles stimmen,
Die Daten für das f=35mm sind OK.
Für den Maßstab 1:1 ergibt sich der Abstand zur Film / Sensorebene immer mit 4*f =14cm - Alles richtig.

Aber für das f=100 mm stimmt das nicht, hier ist 4*f =40cm.
Du zeigst im oberen Bildteil für das 100mm eine Entfernung von 28cm - es sind aber exakt 40cm.
Beidesmal hat man bei gleicher Blende die gleiche Schärfentiefe; die ist nur abhängig vom Abbildungsmaßstab.

Im unteren Bildteil stimmt die Angabe für 35mm (gleich wie oben); für das 100mm kommt bei 42cm Entfernung ein Abbbildungsmaßstab von 0,64 also fast 2/3 heraus.

Wenn Du dein Bild nochmal überarbeiten willst:
35 mm ist OK aber statt 100mm nimmst Du 105mm - dann stimmt das obere Beispiel korrekt.
Das untere Beispiel braucht hat dann die Entfernung 44cm beim Abbbildungsmaßstab von 0,64 mit dem 105mm Objektiv.
 
Nachtrag, ich habe gerade erst die Diskussion in den vorhergehenden Beiträgen angesehen:

Das DA 35mm f/2.8 Makro hat eine Naheinstellgrenze 14 cm für Abbildungsmaßstab 1:1 - damit ist es ein normal fokusierendes Objektiv mit Auszugsverlängerung und konstanter Brennweite.

Wenn das DFA 100mm f/2.8 Makro eine Naheinstellgrenze 30 cm für den Abbildungsmaßstab 1:1 hat....
dann muss das eine Innenfokusierung haben - dabei wird wie bei einem Zoomobjektiv die Brennweite verändert (meistens verkürzt)!
Nachgerechnet ergibt das dann bei 1:1 eine Brennweite von 75mm !!

Also bitte Vorsicht bei der ganzen Diskussion - man muss immer genau wissen was man vor dem Sensor geschraubt hat; es steht nicht immer alles drauf was drin ist....
 
Wenn das DFA 100mm f/2.8 Makro eine Naheinstellgrenze 30 cm für den Abbildungsmaßstab 1:1 hat....
dann muss das eine Innenfokusierung haben

Das wird länger innerhalb der Streulichtblende, dort fährt der Tubus etwa 47mm weit aus.

:z04_bier01:
 
Das wird länger innerhalb der Streulichtblende, dort fährt der Tubus etwa 47mm weit aus.
Bei einem "klassisch normalen" Objektiv wird der ganze Objektivkörper vom Sensor weg bewegt, das heißt Auszugverlängerung.
Bei Innenfokusierung bewegen sich Linsen und "Auszüge" innerhalb vom Objektiv, allein das sich etwas nach vorne bewegt, heißt nicht das die Brennweite konstant bleibt. Allein die Brennweite die das Objektiv benennt, wird bei unendlich bestimmt. Hierzu gibt es DIN, ASTM und ISO-Normen.

Die Formel für die 1:1 Abbildung ist Gesetz, die Entfernung vom Objekt zum Film/Sensor ist immer 4*wirksame Brennweite, unabhängig davon welche Naheinstellgrenze auf das Objektiv graviert ist, und unabhängig davon wie viele Linsen das Objektiv hat.
Genauso ist Gesetz, dass die Schärfentiefe nur vom Abbildungsmaßstab und der verwendeten, wirksamen Blende abhängt.

Weitere Diskussionen darüber werden zwar in jedem Forum und jedes halbe Jahr noch kommen, sind aber eigentlich unnötig.
 
Das wird länger innerhalb der Streulichtblende, dort fährt der Tubus etwa 47mm weit aus.

Bei einem "klassisch normalen" Objektiv wird der ganze Objektivkörper vom Sensor weg bewegt, das heißt Auszugverlängerung.
Bei Innenfokusierung bewegen sich Linsen und "Auszüge" innerhalb vom Objektiv, allein das sich etwas nach vorne bewegt, heißt nicht das die Brennweite konstant bleibt. Allein die Brennweite die das Objektiv benennt, wird bei unendlich bestimmt. Hierzu gibt es DIN, ASTM und ISO-Normen.

Die Formel für die 1:1 Abbildung ist Gesetz, die Entfernung vom Objekt zum Film/Sensor ist immer 4*wirksame Brennweite, unabhängig davon welche Naheinstellgrenze auf das Objektiv graviert ist, und unabhängig davon wie viele Linsen das Objektiv hat.
Genauso ist Gesetz, dass die Schärfentiefe nur vom Abbildungsmaßstab und der verwendeten, wirksamen Blende abhängt.

Weitere Diskussionen darüber werden zwar in jedem Forum und jedes halbe Jahr noch kommen, sind aber eigentlich unnötig.

Nix für ungut, aber das bringt den Klaus nicht wirklich weiter ;) Du hast natürlich fachlich absolut recht mit Deinen Ausführungen ... ;)

Mich interessiert ebenfalls nur die Praxis, mal ehrlich, was ist denn die Nahgrenze eines Objektives in der Praxis und worüber macht man sich Gedanken über den Abbildungsmaßstab 1:1 und wer nutzt den Zollstock am Insekt ? Meine völlig gedankenlose Fotografie orientiert sich an der Praxis mit dem Objektiv und die Ergebnisse stimmen ganz gut damit und ich brauche keine 1:1 als Referenz und auch keine tatsächliche Brennweite. Wenn nun jemand fragt welches Glas zu empfehlen ist, dann kann ich ihm aus meiner Erfahrung mit dem Glas klare Empfehlungen geben, unabhängig von DIN, ASTM und ISO-Normen und unabhängig von Innenfokussierung etc.

Exakt aus dem Grund finde ich Diskussionen nicht als unnötig, grade wenn Menschen nach solchen Empfehlungen diejenigen fragen, die solche Ausrüstung nutzen (im Forum "Pentax Objektive)

Vor einem 100 er Macro ziehe ich klar ein50er oder max. 75er vor. Die anderen langen Brennweiten sind mir (über 200 mm) auch zu speziell.

Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Selber habe ich sowohl das DA35/F2.8 Limited als auch das D-FA100/F2.8 hier und nutze beide und wenn ich mit dem Zollstock ausmesse wie weit die Nahgrenze bei identischem Bildausschnitt ist. Das, was dabei rauskommt ist meine einzige Refrenz und der Unterschied vom DA35 zum D-FA100 ist schlicht und ergreifen was nie Nahgrenze betrifft eindeutig messbar, wie gesagt, ich habe die hier.

Das DA35/F2.8 schafft mehr als 1:1 - auch wenn Pentax das so in den Datenblättern nicht vorsieht, es ist gemessen an der Außenkante der Streulichtblende für mich die mögliche Nahgrenze erreicht und damit deutlich größer als 1:1 in der Abbildung zu schaffen, geht auch noch näher, dann muss man allerdings die Streulichtblende kürzer lassen. Die Streulichtblende ist etwa 8 cm vom Sensor entfernt und nicht 14 cm (vermutlich sind es die 14 cm bei 1:1) - auch wenn das alles ja nicht so aus den technischen Unterlagen herausgeht nutze ich das Mehr an Nähe beim 35er auch manchmal gezielt aus.

Das DA35/F2.8 Limited würde ich dann in der Praxis etwa in den Bereichen einordnen:

- Im Macrobereich immer wieder gern Blumen, Pflanzen, Natur... <- gut geeignet
- bei Musikereignissen gern die Konzertakteure, Publukum, Stimmungen... <- gut wenn man nah rankommt
- im weiteren Sinne Landschaftsaufnahmen. <- gut geeignet

Hinzu kommt recht universell auch Produktfotos, Stilleben, Portrait

Das D-FA100 schafft auch etwas mehr als 1:1 und dann liegt die Nahgrenze bei etwa 12,8 cm vor der Frontlinse und der Sensor ist dann etwa 26cm entfernt, somit stimmt auch hier die Nahgrenze von gut 30cm, die Pentax angibt, vermutlich nur für 1:1 und ist in der Praxis weiter nutzbar.

Das D-FA 100/F2.8 WR würde ich dann in der Praxis etwa in den Bereichen einordnen:

- Im Macrobereich immer wieder gern Blumen, Pflanzen, Natur... <- sehr gut geeignet
- bei Musikereignissen gern die Konzertakteure, Publukum, Stimmungen... <- gut wenn man nicht so nah rankommt
- im weiteren Sinne Landschaftsaufnahmen. <- nur recht bedingt geeignet

Hinzu kommt recht universell auch Tierfotografie, Stilleben, Portrait und einiges andere.

Ggf. würde ich mir wohl auch zwei Objektive anschaffen, allerdings nur dann, wenn es sinnvoll erscheint, das hochpreisige Segment außen vor zu lassen.... :z04_augenroll:

Hier stellt sich die Frage was der Begriff Hochpreisig bedeutet, denn sowohl das nicht abgedichtete 35er Limited als auch das 100er von Pentax liegt zwischen 450 und 650 Euro.
Vielleicht kommt ja auch Gebrauchtes infrage, ein Makroobjektiv als Zoom wird schon recht schwierig, die sind in der Praxis nicht so schön im Ergebnis, da habe ich nur das Sigma APO 70-200/F2.8 Makro HSM II und das schafft laut Datenblatt bei 200mm mit etwa 1,4 Metern Nahgrenze definitiv keine vernünftigen Makroergebnisse. Den Zusatz Makro hat Sigma sicherlich nur draufgedruckt weil die Defintion weit gefasst ist. Allerdings ist das Glas neben Teirfotografie auch schön für Portrait und Blumenfotografie.

Vor einem 100 er Macro ziehe ich klar ein50er oder max. 75er vor. Die anderen langen Brennweiten sind mir (über 200 mm) auch zu speziell.

Damit wäre die Auswahl enger, es gibt ein recht gutes Sigma Makro 70mm F2,8 EX DG, damit habe ich schon sehr viele wirklich herausragende Fotos gesehen, grade im Makrobereich. Das Sigma schafft etwa 25cm zum Motiv. Von Pentax gibt es das D-FA50/F2.8 als Makro, gilt als recht gut und günstig, das besitze ich jedoch nicht. Das DA*55/F1.4 ist mein bevorzugtes Glas in dem Brennweitenbereich, von der Bildqualität wirklich sehr gut, jedoch nicht oder nur sehr bedingt geeignet für die Makrofotografie.


Sigma 17-50 Macrozoom
Sigma 17-70 Macrozoom
Sigma 70-300 Macrozoom

Sigma gibt bei den Gläsern einen Abbildungsmaßstab von 1:2 und 1:2,8 an, das gilt zwar von der Definition noch als Makro, jedoch würde ich mich fragen ob es wirklich im Rahmen dessen liegt, was Du fotografieren willst. Der Vorteil beim lichtstarken Zoom läge in der Konzertfotografie, da kann man Entfernung und Nähe gleichermaßen mit bedienen. Für die Natur nutze ich meine Zooms jedenfalls seltener und in Räumen und Museen und auch bei Personenfotografie sind die recht universell einsetzbar.

Ist ein sehr komplexes Thema.

:z04_bier01:
 
Ups...das sind viele Infos. Danke für Eure Rückmeldungen !!

Im Prinzip dachte ich, ich hätte die vorhergehenden Ausführungen im Thread im Einzelnen verstanden, nun stelle ich fest, dass es doch recht verwirrend ist.
Aber: Verlasse ich mal für mich die Ebene der "Berechnungen", und stelle noch einmal heraus, worauf es mir ankommt, dann bleibt für mich der primäre Anspruch, zuallererst ein Objektiv zu wählen, dass auf Deutsch gesagt knackscharfe Bilder (Macro & Landschaft, etc.), und im weiteren klare Farben widerspiegelt. das ist kein geringer Anspruch, ich weiss.... Mein bisheriger Eindruck mit dem Kit 18-55 ist bisher der, dass da kameraseitig mehr geht.

Zu den Objektiven selbst: Die Pentax Objektive scheinen wohl die größere Brillianz zu besitzen.
Da mir die Antwort fehlt, was es im 50-70er Brennweitenbreich für alternativen gibt, so war ich auch dann beim Sigma Makro 70mm F2,8 EX DG gelandet. Die Kritiken hören sich ganz gut an. Damit wäre dann ein Teil meiner Vorstellungen sicherlich abgedeckt: Macro-Fotografie 1:1, ebenso scheint es ein gutes Objektiv für Konzertbereiche, Landschaften und sogar zum Teil auch noch für Portraits, verbunden mit dem eigenen "Turnschuhzoom" zu sein. Der Bereich mit einem gutes Zoom 55-200 bliebe für zukünftige Planungen offen.

Kann jemand grundsätzlich etwas zu einer im Netz hier und da benannten Qualitätsstreuung bei Sigma sagen..? Vor Pentax habe ich das noch nicht gehört. Die Lösung mit dem DA35/F2.8 Limited und dem D-FA100/F2.8 habe ich Schritten auch ins Auge gefasst, wenn sich für mich die Zweifel mit Sigma im vorfeld nicht eindeutig klären lassen. Von Umtauschaktionen z.B. am großen Fluss im Probiermodus halte ich nicht soviel..
 
Zurück
Oben