CI-Fotocommunity

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Warum überhaupt Leica?

Jetzt fällt es mir ein, Angenieux hieß das und war angeblich ein Zulieferer für Bolieux. sicher was gutes, aber eben kein Leitz.

DU hast Recht, wenn Du sagst, dass Sturzschäden nie representativ sind.

Inzwischen habe ich auch eine FM3a, und finde, dass sich diese Kamera auch nicht in das allgemeine F80 und Konsorten Klump einreiht. Es ist Nikon hoch anzurechnen, dass die in so einen Klassiker sogar noch Entwicklungskosten hineinstecken.
Aber wie gesagt, hätte ich nicht 10 Nikkorobjektive, 2 Motordrives, 2 Blitze, Zwischenringsatz, Datenrückwand etc. Leica R9 wäre meine Wahl.
Die 4500 € für die digitale Rückwand sind zwar ein Hammer, aber immer noch preiswert im Vergleich zu einer Canon D1s.
 
Hi,
verbannt mich jetzt bitte nicht. Aber ich denke die R9 + D-Rückwand muß sich erst einmal bewähren. In der aktuellen LFI sind ja die ersten Bilder. Nicht schlecht, aber m. E. auch nicht besser als die Konkurenz aus dem anderen Profilagern.
Wenn sie erst einmal auf dem Markt ist müssen sicherlich noch Kinderkrankheiten ausgemerzt werden. Man darf nicht vergessen das die Mitbewerber teilweise 10 Jahre Vorsprung haben.
Ich hätte schon ernsthaft Lust meine Canon 1D Ausrüstung herzugeben und komplett auf Leica umzusteigen. Aber für das Berufsbild bei Zeitungen, vor allem mit aktionreichem Sport, ist der Autofokus und die Verarbeitungsgeschwindigkeiten (8 Bilder pro Sekunde, 40 Bilder in Folge, da braucht man dann keine Reserven mehr) sehr wichtig. Ich glaube das dort die asiatischen Hersteller noch etwas weiter sind.
Nehmt jetzt bitte nicht an ich möchte Leica schlecht machen. Ich arbeite privat mittlerweile ausschließlich analog mit der R4.


Was den Preisvergleich mit einer 1Ds angeht, so hinkt der ein wenig. Ich habe gerade noch nachgeschaut. Im Großhandel (dort schafft es letztlich fast jeder über einen Freund oder ähnlichen einzukaufen) kostet die 1Ds mit zwei Akkus und einer 512 MB Karte aktuell unter 6800 Euro. Eine R9 mit DMR wird da auch nicht viel günstiger sein. Zugegeben die R9 kann auch weiterhin mit Film betrieben werden. Doch seien wir auch ehrlich, wenn man erst einmal digital mit 10 mio. Pixel probiert hat, überlegt man es sich sicher zweimal, ob man regelmäßig zum Film zurückkehrt. Abgesehen davon das wohl kaum einer immer beide Möglichkeiten mit sich führen würde.


Gruß von der schwülen Ostalb.
opo
 
Hallo alle zusammen,

hier unter der Rubrik “welches Leica-System ist das richtige fuer dich“ will ich nun auch meinen Senf dazugeben:
Ich glaube, fast keiner hat mit Leica angefangen, sondern ist mehr oder weniger bewusst dazu gekommen. Deshalb moechte ich meinen Gang zu Leica kurz schildern:
Angefangen hat alles 1963 zur Einschulung mit einer AGFA Isoly (immerhin 2 Blenden – Wolke und Sonne - und drei Zeiten – B, 1/30 + 1/100). Zur bestandenen Aufnahmepruefung zum Gymnasium 1967 bekam ich von meiner Grossmutter ihre alte Super-Baldina, eine vollmechanische Sucherkamera. Diese begleitete mich bis zum Sommer 1973, als ich wieder die "alte Kamera" meiner Grossmutter bekam (sie kaufte sich damals eine Olympus OM1): eine Voigtlaender Bessamatic DeLuxe mit einem 3,4/35 WW und einem 2,8/50 Normalobjektiv. Ich bekam diese Ausruestung, da nach dem Konkurs von Zeiss Ikon keine Objektive mehr lieferbar waren. Mit Glueck trieb ich aber noch einen WEB 2x Konverter und ein 200-er Tele auf. Als ich 1979 den Studienort nach Freiburg verlegte, suchte ich bei Wohnungsaufloesungen nach Moebeln. Dabei fiel mir eine Leicaflex von 1964 mit dem ueblichen 50-er Summicron in die Haende und ich bekam sie mit dem Kommentar: “Nehmen se se mit, de isch hee. De isch beim Objektivwechsel in de Sand g’falle un seitdem dud se nimmer.“
Als dann 1980 der Verschluss der Bessamatic kaputt ging, habe ich die gesamte Voigtlaender-Ausruestung verkauft (der Kaeufer wollte eigentlich nur das WW und das 200er) und habe die Leica ueberholen lassen (und war danach auch ziemlich pleite). Die Kamera machte unheimlich Spass und auch die Bilder waren sichtbar besser – und so kamen im Laufe der Zeit ein 135er und das tolle (in einem Bericht weiter oben so degradierte) Angeieux (habe ich mir zur bestandenen Promotion selbst geschenkt – meine Frau hat es erduldet, den wir hatten drei kleine Kinder und lebten immer noch in den Moebeln aus den Wohnungsaufloesungen) dazu.
Anfang dieses Jahres brach dann der Belichtungsuebertragungshebel an der Leicaflex und so ersteigerte ich bei ebay eine R7 mit Motor (neu und unbenutzt, dafuer brach auch bald der Abblenhebel ab – siehe mein Beitrag dort). Die Moeglichkeiten der TTL-Belichtungs- und Blitzmessung haben mir neue Moeglichkeiten eroeffnet, ebenso die Zeitautomatik. Aber ausschlaggebend fuer das neue Gehaeuse waren einfach die Leica-Optiken, die mich, seit ich die Flex benutzte absolut begeistern.

Das war in kurzen langen Worten mein Weg zur Leica, manchmal ein “Leidensweg“ (Reparatur des Flex-Gehaeuses, Kauf des Angeieux) – aber meistens ein Freudenweg, der tollen Bilder wegen.

Gruesse

Wolfgang
 
@ opo
ich gebe dir recht mit dem digirückteil, für mich als "normalen" amateur ist auch der preis jenseits von gut und böse
@wolfgang
welche kleine kamera hälst du denn in der hand auf dem foto?
kai
 
Hallo Kai,

das ist meine Neuerwerbung, eine Leica CL - 30 Jahre alt, wohl nie benutzt und gerade frisch aus dem Service (neuer Sucher und neue CdS Messzelle, und Rest ueberholt). Das ist die Immer-Dabei-Camera (siehe mein Bericht unter "Leica M -> Leica CL).

Gruesse

Wolfagng
 
Hallo Kai,
dann eben ein Foto, gemacht mit der R; hat mein Sohn gemacht - ist ja auch sei Vogel.
Gruesse
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

herzlichen Dank für deinen Bericht über deine perönliche Entwicklung in Sachen Fotografie und Leica.

Hier auch ein kurzes Statement von mir: Ich hatte an anderer Stelle schon einmal gesagt, dass für mich als Junge von 14 Jahren (1958) eine Leica bereits ein Traum gewesen war, den ich mir aber erst im Jahre 1993 (M6 + Noctilux) realisieren konnte. Dass die Erfüllung des Wunsches eine Leica zu erwerben, realisiert werden konnte, lag bei mir auch daran, dass ich Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger Jahre schon einmal für Leitz (bzw. Wild-Leitz) als Berater tätig war. Ich hatte daraufhin damals die Kamera-Objektiv-Kombination direkt von Leica für einen Sonderpreis bekommen können.

Ich hatte damals versucht mit Leitz das Blankpressen zu entwickeln. Aus dieser Sache wurde dann aber nichts, da das Patent, was Leitz anmeldete, sich in Japan nicht durchsetzen ließ. Daher bezieht Leica heute die fertigen blankgepressten Asphären von bestimmtenn Glasunternehmen (welche, weiß ich nicht definitiv).

Gruß Jochen
 
grüezi miteinand,

schön zu sehen, dass es endlich auch wieder hier vorwärts geht - im allerwichtigsten forum: "warum leitz?".

christian: ich kann deine argumente gut nachvollziehen, auch ich habe viele jahre im kleinbildbereich ausschließlich mit nikon fotografiert (FE-2, F3, F4, schließlich alles verkauft und komplett auf F5 umgerüstet, wegen AF-S usf.) - weil auch ich so argumentiert habe wie du: wenn AF dann richtig! (also bleibt nur AF-S). aus professioneller sicht würde ich mich heute wahrscheinlich für canon entscheiden, da deren service besser und schneller ist und es eine größere bandbreite an schnellen objektiven gibt (hey, wie lange hat nikon gebraucht, um endlich ein AF-S 2/200 auf den markt zu bringen?) - zum glück bin ich aber ausgestiegen, habe meinen nikon-kram verkauft und im kleinbildbereich einen kompletten systemwechsel zu leica gemacht. warum? zum einen, weil es von frankfurt nicht weit nach solms ist. zum zweiten weil sich meine aufträge verändert haben, sodaß ich jetzt people hauptsächlich mit meiner rolleiflexausrüstung mache und reportagen/reisefotografie hauptsächlich mit leica-m und R. allerdings, würde ich wieder "schnelle reportagen" machen müssen, gar sport oder tierfotos, ich würde dann lieber auf canon oder nikon umschwenken. nicht weil ich denke, dass ich nur mit AF gute fotos machen kann, sondern weil diese kameras mir in hektischen situationen bei schnellerer bildfolge eine größere verkaufbare ausbeute sichern. drittens weil sich meine art zu fotografieren verändert hat

die qualität der highend-nikon (oder canon) objektive unterscheidet sich in der bildhaften fotografie ehrlich marginal von denen von leica. ein teil der performance macht der film kaputt, einen teil dein labor und einen teil wahlweise printer oder der verlag. insofern haben die wenigsten von uns ja das problem, dass man vignettierungen oder andere bildfehler bei hochwertigen objektiven sieht. ich sage ja nicht, dass die objektive von leica SCHLECHTER sind als die von anderen, ich sage ja nur, dass dieses "mehr" an linienpaaren für die meisten anwendungen keine rolle spielt. es ist also eher eine akademische frage.

anders ist das, wenn man von null eine ausrüstung aufbaut und gewisse parameter hat, die andere systeme nicht erfüllen. ein beispiel: ich habe sehr viel mit dem 1:1,4/28mm Nikkor-AF fotografiert. ich muss zugeben, dass das ein wirklich schönes objektiv ist, aber es ist eben nur EIN objektiv. ich hätte also gerne auch ein 1:1,4 35mm und ein 1:1,2 oder besser 1:1 50mm objektiv - aber das bietet nikon nicht an. zudem bist du auffällig wie ein bemalter elefant mit dieser kombi und einer F5 und das ist in manchen gegenden dieser welt nicht eben ein vorteil. dafür habe ich jetzt die Leica M, damit kann ich auch noch fotos machen, wenns dunkel wie ein ofenrohr ist und sicher sein, dass nebenbei die lichter nicht ausfressen, so wie bei manchen nikkoren (das gute alte 58mm Noct mal aussen vor gelassen). erschwerend kommt hinzu, dass nikon sich leider insgesamt zunehmend zu einer marketingabeteilung entwickelt hat, die nebenbei auch ein paar (berufs-)fotografen bedient. (hey, wer kennt genau den unterschied zwischen den F80-typen...) das merkt man, wenn man so wie ich nicht gerne orthopädische probleme bekommt und sich freut, wenn nikon mal ein kompakteres objektiv vorstellt. und besonders freut man sich, wenns nikon übertreibt. beispiel: 1:2,8 80-200mm. ich hatte davon im verlauf weniger jahre eine MF-version, eine prä-D version mit kurbelschwurbel-AF, eine D-version mit kurbelschwurbel-AF, ein zweiringdrehzoom mit kurbelschwurbel-AF, eine AF-S version in der größe, dass man für den transport der GeLi einen lastwagen bräuchte und jetzt gibts schon wieder eine neue version mit VR...da bin ich dann umgestiegen... (auf die frage, warum AF-S...: siehe oben , Teleconverter und einheitliche filterdurchmesser!!). ähnlich übrigens ist das 28-70mm AF-S mit zwei asphärischen linsen, das aber trotzdem eine schlechtere performance als das vorgängermodell hat...

aber lassen wir das <<nimmt>> , ich hab ja das problem beseitigt! irgendwann hatte ich einfach keine lust mehr, kann alle aufträge mit der rolleiflex-ausrüstung abwickeln, oder eben mit der leica-m, oder der R und wenn irgendwann mal digital arbeiten muss (zum beispiel, weil mir jemand eine pistole an die schläfe hält...), dann halt von mir aus mit dem digimodul oder einem digitalen rückteil...
(wobei ich jetzt natürlich auch schon digital arbeiten muss...grumml)

achja, und noch ein punkt zu zeigerinstrumenten: alles, was mechanik ist, ist in der reparatur unendlich teuer und natürlich gilt das auch für zeigerinstrumente, auch wenn ich persönlich lieber zeiger als LED-Lichtwaagen hätte - und weil ich so misstrauisch bin, benutze ich meine liebe SL2 auch nicht beruflich... ;-)

just my two cents... ;-)

grüße aus dem monsun-geplagten frankfurt,

michael
 
Ja, ja, diese schönen Sachen wie die von Dir zitierten Lichtriesen gibt oder gab es von Nikon in MF, aber nicht in AF!
Ich gebe Dir vollkommen recht, ich versuchte enmal mir eine sinnvolle Objektivkombi von Nikon zusammenzustellen: AF-S, ordentliche Lichtstärke und Brennweitenbereiche, die aus Qualitätsgründen nicht ausufern und sich sinnvoll ergänzen!
FEHLANZEIGE!!!
Das von Dir zitierte VR AF-S 70-200 ist ein Standardbeispiel, dass so ein Objektiv zwar elektro-elektronisch state of the art ist, aber optisch im Vergleich zu den Vorgängern eher eine Niederlage ist.
Der Fotomagazin Test zeigte es: zu enger Strahlengang! Nur vor lauter USM Motoren und VR, wie groß soll das Ding noch sein.
Canon hat meiner Meinung nach das bessere Programm.
Nikon bietet so viel Mist an: F55, F65, F75, F80, die Plastikobjektive wo ein 28-200 oder 70-300 je 159 € kostet, und ein ganzes Set mit irgendeiner Plastikkamera und 2 Plastikobjektiven ohne ordentlichen Scharfstellring schon um 350 €, bei Foto Nidermayer. Das ist ein Hohn für Kunden, die sich eine F5 mit so einem am besten mit dem Tieflader zu transportierenden Zoom um zusammen 5000 € umhängen. Eine Leica ist immer eine Leica.
Früher gab es nur hochwertige Objektive bei Nikon. Die Nikkormate waren zwar einfach, aber Nion legte größten WErt darauf, dass die Qualität die selben Kriterien erfüllte wie bei der F2.
Später kamen die E-Serieobjektive und die unseelige EM.
Dann kamen die G-Objektive, die waren am Anfang auch Billigheimer.
Jetzt tut man sich schon schwerer, da es auch teure Profi G´s gibt, und eben die Joghurtbecher. Mir kommt das vor, dass die Grenzen zu verschwimmen drohen.
Bei Leitzu erfüllt jedes Objektiv hohe Erwartungen.

Grüße aus Wien
 
So viel Quatsch muss man hier lesen: @Christian der FM Test "zeigte" es. Das 70-200 VR ist ein sehr gutes, kompaktes und vor allem universell einsetzbares Objektiv. Optisch sehe ich keine Unterschiede zu meinen M Linsen. Man möchte als Leica Nutzer gerne hören, dass die Qualität das Bild "gut" mache, was natürlich ebenfalls Unsinn ist. Die Verluste durch Labor, Abzüge etc. sind für einen Amateur nicht zu kompensieren, außer man entwickelt selbst. Es gibt zum Glück noch Diafilme, aber selbst hier bleibt für Qualiätsfanatiker nur der Velvia 50 übrig, wenn man die Hautfarben ertragen kann (siehe Wüstengesichter a la Michael Martin).
Also warum Leica? Weil die Mechanik gefällt, keine Batterie nervt, die Schärfe sitzt, wo man sie haben will, weiß ich beim AF nicht so richtig, Ausnahme Telebereich ab 70mm bis 500mm, da ziehe ich Nikon vor. Dafür wurde eine M auch nicht gemacht. Das R-System hat mich nie gereizt, veraltete Technik, kein Unterschied zum Gewicht wie bei den anderen, mit einer R 8/9 falle ich auf wie mit anderen großen SLR Kameras. Fakt ist, Leica wäre schon längst Pleite, wenn es nur R gäbe und kein "Lifestyle M-Mythos" erfunden worden wäre bzw. ein paar Digiknipsen verkauft werden würden, die kein Panasonic Badge tragen sollen.
 
Hallo Michael alias Hal,
vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber hier im Leica Forum herrscht ein freundlicher und höflicher Umgangston. Die subjektive Betrachtungsweise anderer Mitglieder als Quatsch zu bezeichnen, passt nicht so recht zu diesen Attributen. Selbstverständlich kannst du anderer Meinung sein und vermeintliche Fehler richtig stellen. Dabei macht aber der Ton die Musik! - Zu deinen Ausführungen über die angebliche veraltete Technik der R-Kameras liesse sich auch einiges sagen, vor allem aber die Frage stellen, was denn in der klassischen Fotografie veraltet bedeutet und und was denn deiner Meinung nach der große Fortschritt japanischer Technologie sein soll, wenn man a) an den Spaß beim Fotografieren b) die Produktzufriedenheit und -faszination c) Langlebigkeit und d) die Bildresultate denkt!?
Ich werde es mir hier verkneifen, auch noch an der Nikon-Kurbel zu leiern. Ich will dir nur versichern, ich habe im KB-Bereich alles mal gehabt, was als schick und hochwertig galt. Übrig geblieben und im regelmässigen Einsatz sind die Produkte von Leica, weil ich damit einfach das beste Gefühl und den größten Spass habe. Und das liegt gewiß nicht daran, dass ich ein Spinner bin.
Einen schönen Gruß aus dem verregneteten Berlin-Wilmersdorf, Peter
 
hallo peter,
mich würden deine Kommentare und Gründe zu den verlierern deiner Erfahrungen brennend interessieren.
Danke
Kai
 
Hallo Peter,

ich danke im Namen aller etablierten Miglieder dieses Forums für deine Zurechtweisung. Jeder hat seine individuellen Vorstellungen und Meinungen zu bestimmten Dingen. Sie dürfen und sollen auch konträr sein zu denen der anderen Forumsmitgiedern. Das Werturteil "Quatsch" disqualifiziert aber den anderen Diskutanten völlig und beendet damit jede Diskussion. Unser Forum zeichnete sich neben der Kompetenz der Mitglieder in Sachen Fotografie und Leica auch dadurch aus, dass wir die anderen Forumsmitglieder in ihren Meinungen und Ansichten respektierten.

Gruß Jochen

Hallo Michael,

ich habe auch schon mit Nikon (F3 und F4) fotografiert und ich halte Nikon für eine sehr gute Marke. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich über den aktuellen Stand der Nikon-Objektive gegenwärtig nicht auf dem Laufenden bin.

Nikon, Canon und Minolta sind in der Vergangenheit Unternehmen gewesen, die versucht haben, Trendsetter zu sein. Leider haben die Foto-Fachzeitschriften hier kräftig mitgemischt. Beispielsweise spielte die Vielzahl der Belichtungsprogramme plötzlich eine wesentliche Rolle bei den Kameras. Den Vogel abgeschossen in dieser Richtung hat hier Minolta mit der Einführung von Chipkarten. Bei den Objektiven war das wichtigste Argument plötzlich, wie groß der Brennweitenbereich der Zooms reichte. Bei den Digitalkameras spielte die Güte der Objektivs scheinbar überhaupt keine Rolle mehr, es kam nur noch darauf an, wie viel Megapixels die Kamera brachte.

Leica hat eine andere Politik betrieben. Im M-Bereich gibt es nach wie vor nur eine Art der Belichtungsmessung. Hier gibt es nur ein einziges (Pseudo)-Zoomobjektiv. Im R-Bereich hat man schon mehr Kompromisse gemacht. Hier gibt es beispielsweise auch verschiedene Belichtungsmessmethoden. Mit der eigenen Zoom-Entwicklung hat sich Leica anfangs sehr schwer getan (was aus der Kleinheit des Unternehmens erklärlich ist). Erst als man dieses Metier wirklich beherrschte, ist man mit eigenen Konstruktionen auf dem Markt erschienen.

Bis vor kurzem war das M-System das erfolgreichere der beiden Systeme. Das R-System hat meiner Ansicht nach aber langfristig die größere Überlebenschance, da das R-System durch die digitale Rückwand in das digitale Zeitalter überleiten kann. Ob das mit einer digitalen M eines Tages gelingt, steht in den Sternen.

Ein Grund, warum sich Leica mit Autofocus nicht wirklich beschäftigt hat, ist, dass Leica - wie schon gesagt - eine kleine Firma ist. Der andere Grund ist im Autofocusobjektiv selbst zu suchen. Autofocusobjektive benötigen "Spiel". Aus diesem Grunde können Autofocusobjektive nicht die mechanische und optische Präzision erreichen, die bei MF möglich ist.

Gruß Jochen
 
Hallo Peter und alle anderen,

Peter, dein Statement spricht mir aus der Seele.

Teilweise wird hier ueber Wettbewerber der Fa. Leica doch sehr unsachlich hergezogen - sachlich waeren saubere Vergleiche technischer Art und auch ein Blick auf das Preis-Leistungsverhaeltnis. Nicht jedem ist eben der Preis eine Leica wert. Und dies ist auch gut so - jeder soll seine Beduerfnisse so erfuellen, wie er es fuer richtig haelt (es will ja auch nicht jeder einen Ferrari fahren).
Und so verhaelt es sich auch mit Leica: solide Mechanik ohne viel Schnick-Schnak, herausragende Optik, langlebigste Mechanik und auch nach Jahren Service und Ersatzteile. Wer etwas anderes sucht, muss die Wettbewerbsprodukte ansehen und sich fuer das entscheiden, was seinen Beduerfnissen am ehesten entspricht.
Kritik an Produkten ist erlaubt, aber sachlich und fair (ohne die Worte "Schrott, veraltet," etc.).
Ich persoenlich schaetze meine Leica und vor allem die Objektive sehr - Gegenstaende, die ich tlw. schon 24 Jahren benutze (das aelteste Objektiv meiner R-Ausruestung ist immerhin 40 Jahre alt und immer noch topfit) und immer noch nicht gegen Neueres tauschen wuerde.

Gruesse aus dem verregneten Heidelberg

Wolfgang
 
hallo ihr lieben,

es ist ja ssooooo schööön,

erstens: weil auch ich es ENDLICH geschafft habe, ein bild einzufügen ;-))) (hallo peter!)

zweitens: weil die reflexe in diesem forum WUNDERBAR funktionieren. gerade als ich gestern dieses unhöfliche posting gelesen und begonnen hatte, mein blut in wallung zu bringen, konnte ich mich auch gleich wieder abregen, weil es den nachfolgenden postern und kollegen ähnlich ging und dem nichts hinzuzfügen ist, außer:

@HAL: wenn man hier soviel unsinn lesen muß, steht es dir ja frei, diesen unsinn zu kommentieren und uns auf unsere fehler hinzuweisen. ich lerne ja immer gerne von einem wahren meister des fachs. und jetzt, wo HCB leider tot ist und Capa und der von mir sehr verehrte Ernst Haas auch nicht mehr besonders lebendig sind, wäre diese stelle wieder zu vergeben. also, hal, wie wärs?!

@die anderen kollegen:
nenene <abwinkend> mir ging es doch garnicht darum zu sagen, nikon (oder x oder y) sei schrott (habe ich auch nicht gesagt!), sondern darum, dass ich für mich ganz persönlich begründet habe, warum MICH nikon aufgeregt hat und ich u.a. deswegen zu leica übergewechselt bin. und ich habe gesagt, dass viele den "tests" in den magazinen mit messdaten viel zu viel bedeutung beimessen, weil diese daten m.e. im täglichen geschäft keine rolle spielen. nikon hat spitzenobjektive und gurken, leica auch - aber jeder hat ja auch ein individuelles anwenderprofil und lastenheft an ein objektiv und ein system und das ist entscheidend. beispiel: das leitz THAMBAR hat eine ganz spezifische anwendung, trotzdem würde es heute bei allen tests durchfallen, weil es eben nur für eine anwendung gedacht war, nämlich duftige portraits. das meine ich. neulich hatte ich eine diskussion mit einem kollegen, ob zeiss oder schneider objektive besser seien und ich habe gesagt, dass ich lieber mit schneider arbeite, weil sie eben meinem profil zu arbeiten mehr entgegenkommen. das meine ich! ich halte nikon für eines der besten systeme im markt, aber aus den genannten gründen brauche ich es zum einen derzeit nicht und zum anderen ... siehe oben!

übrigens halte ich leica nicht für veraltet und es ist mir ehrlich gesagt auch egal, ob ein gerät, ein system veraltet ist. meine fachkamera ist bestimmt auch in vielerleute augen "veraltet", trotzdem erfüllt sie einen bestimmten zweck und ich kann damit die ziele, die ich für dieses spezifische system habe, erreichen und die entsprechenden aufträge SICHER und SAUBER und in HÖCHSTER QUALITÄT bei optimalem zeit- und arbeitseinsatz abwickeln. gleiches gilt eben auch für meine M6en und alle anderen kameras die ich habe. würde die M6 meinen anforderungen nicht entgegenkommen, würde ich wechseln.

übrigens glaube ich nicht per se, dass das M system weniger zukunftssicher als das R system ist. ich glaube, EPSON wird den weg mit dem digitalen M-body vorzeichnen, dann wird man sehen...

nichts für ungut,

grüße aus dem vorwinterlich-kalten frankfurt,

michael
 
Hallo nochmal,
da haben einige was in den falschen Hals gekriegt. Mit Unsinn meinte ich nicht, dass jeder seine Meinung hier kundtun sollte, sondern das unkritische Bezugnehmen auf sog. Testberichte einiger "Fachzeitschriften", ohne selbst Erfahrungen mit dem jeweiligen Produkt gemacht zu haben.

Das digitale Rückteil stammt wohl von der dänischen Fa. Imacon. Eine digitale M ist geplant, wohl mit Panasonic Ingredenzien. Besonders optimistisch bin ich - leider- nicht, was Leicas Zukunft betrifft.
Also denn, habe nichts davon, wenn sich jemand angegriffen fühlte.
Bye bye Michael
 
Hallo Michael,

eine digitale M erscheint nach den neusten Erkenntnissen im Gegensatz zu früheren Aussagen möglich, deplant ist meines Wissens noch nichts.

Seit ca. 1976 ist die Firma Leitz/Leica in einer Krise. Trotz dieser Krise hat sie erstaunliche Produkte hervorgebracht und bis heute überlebt. Ich gebe dir Recht, dass die gegenwärtige Krise besonders kritisch ist und nur dann zu bewältigen ist, wenn der (echte) digitale Einstieg jetzt funktioniert.

Gruß Jochen
 
Hallo Jochen,

Leica hat das Projekt Digitale M bereits vor einiger Zeit bestätigt. Die kommt, wenn auch wie üblich natürlich erst lange Zeit nachdem der Wettbewerb bereits seinen turnover getätigt hat.

Hallo Christian,

Testberichte sind meiner bescheidenden Meinung nach allerhöchstens interesante Lektüre, sonst nichts. Hast Du denn schon mit dem Nikon 70-200 gearbeitet?

Ich finde es auch immer ganz toll, wenn bei irgendwelchen Vergleichen ein consumer-product (hier die von Dir angesprochenen kleinen F´s) mit einem highend product verglichen werden. Das Nikon ein so großen Marktanteil hat, liegt wohl einfach daran, daß sie im Gegensatz zu Leica (leider...) eine Billig-Schiene haben, mit der Geld reinkommt.

Hallo Michael,

leider ist nun schrechlicher Weise so, daß Leitz doch ab und zu ein paar Mark mit der R-Linie verdient habt, und das es Zeiten gab, wo mit diesem Geld die defizitäre M gestützt wurde.

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Klaus,

was Leica nur gesagt hat, ist, dass neue Erkenntnisse der Wissenschaft und Forschung es möglich erscheinen lassen, dass auch auf den Chip flacher eintreffende Strahlen zu vernünftifgen Bildern führen könnten. Daraus folgt, dass auch bei Kameras mit geringer Schnittweite zukünftig Digitalfotografie sinnvoll sein könnte. Aus der Aussage hat Leica geschlossen, dass unter diesem Gesichtspunkt auch digitale M-Leicas denkbar sind. Hieraus zu schließen, dass digitale M-Leicas schon geplant werden, ist meiner Ansicht nach eine Fehlinterprätation der Aussage.

Gruß Jochen
 
Lieber Klaus!

Warum so bissig?

Ich bin ja Leicafan, nur mir ist die R Reihe zu teuer.

Was Nikon betrifft, so bin ich aus folgenden Gründen derzeit aus Nikon sehr verärgert:

da einem volle Systemkompabilität vorgegaukelt wird, aber nur bei den teueren Profikameras mit MF Objektiven die eingebauten Belichtungsmesser funktionieren. Außerdem habe ich mit dem Service in A sehr schlechte Erfahrungen.

In diesem Leben wird für die Nikon FE-2 oder FM3a wohl keine digitales Rückteil mehr präsentiert werden, obwohl sehr viele dieser Kameras am Markt sind, und es technisch gehen müßte.

Zu Deinem Vorwurf ich wäre testhörig:
Ich habe weder mit dem einem noch dem anderen gearbeitet. Da mir nicht bekannt ist, wo man sich eine D-SLR ausborgen und testen kann, bin ich derzeit auf Tests angewiesen.
Ich finde, dass derzeit Canonobjektive besser wegkommen als die Pedants von Nikon. Außerdem bieten auch die festbrennweitigen Canonteles IS an, Nikon bietet VR nur bei einigen Zooms und neuerdings beim 2/200 an. Dass in allen Zeitschriften die optische Qualität von Canon gleich gut oder sogar besser ist, macht die Sache f. Nikon nicht besser. Dass die Preise sogar geringfügig nideriger sind, macht die Entscheidung leicht.
Die D10 scheint besser als die D100 zu sein. Außerdem beitet die D10 ein Magnesiumgehäuse, die Nikon nur Kunststoff. Bei den Profimodellen ist offenbar die D1 Mark II überhaupt das non plus Ultra.

Trotzdem war ich die letzten 25 Jahren konsequenter Nikonuser, und -fan. Aber zusammen mit dem schlechten support, nein danke.

Wenn Geld keine Rolle spielte, dann wäre Leica mein Favorit, an zweiter Stelle Canon, und dann eben erst Nikon.
 
Zurück
Oben